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Gott oder Zufall?

Gott oder Zufall?

Titel: Gott oder Zufall?
Autoren: R. J. Berry
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Philosoph und Soziologe, gilt als Vater des »Sozialdarwinismus«.
     
    Henry Baker Tristram (1822–1906), bahnbrechender Ornithologe, schloss sich zunächst Darwins Gedanken an, wandte sich dann aber gegen sie. Zu seinen Werken zählt
The Natural History of the Bible
(1867).
     
    William Thomson (Lord Kelvin) (1824–1907) formulierte die Gesetze der Thermodynamik. Der überzeugte Christ veranschlagte das Erdalter zunächst zu kurz, um Darwins Evolutionslehre bestätigen zu können, erhöhte seine Schätzung dann aber um den Faktor zehn.

20. Jahrhundert
    Hugo de Vries, Carl Correns und Erich von Tschermak entdecken 1900 unabhängig voneinander Gregor Mendels (ursprünglich 1856 publiziertes) Werk wieder und etablieren damit die Genetik als wissenschaftliche Disziplin. Die scheinbare Konstanz der Erbmerkmale, welche die Genetiker beobachten, steht im Widerspruch zu der Veränderlichkeit der Arten nach Darwin. Der Darwinismus verliert an Bedeutung, während sich teleologische Hypothesen zunehmend verbreiten. In der allgemeinen Verwirrung wird davon ausgegangen, dass Darwins Evolutionslehre durch neue Modelle ersetzt werden müsse.
     
    Max Planck (1858–1947), Begründer der Quantenmechanik, ist Kirchenältester seiner evangelischen Gemeinde.
     
    Albert Einstein (1879–1955), Entdecker der Relativität, bezeichnete sich als Agnostiker, der an keinen persönlichen Gott glaube.
     
    George Lemaître (1894–1966), römisch-katholischer Priester, gilt als Begründer der Urknalltheorie.
     
    Michael Polanyi (1891–1976), Chemiker, entwickelte das Konzept der »verschiedenen Ebenen« von Denken und Forschung.
     
    Im Jahr 1925 findet in Dayton, Tennessee, der »Affen-Prozess« statt: Der junge Lehrer John Scopes steht unter Anklage, weil er die Evolutionstheorie gelehrt und damit gegen ein bundesstaatliches Gesetz verstoßen hat. Trotz seiner Verurteilung ernten die klagenden Gegner der Evolutionslehre so viel Spott, dass sie sich anschließend bedeckt halten. In den 1960er Jahren erlebt ihre Haltung mit dem Kreationismus eine Renaissance.
     
    Julian Huxleys »Evolution: the Modern Synthesis« erscheint 1942 und führt die Darwinschen Gedanken erneut in die etablierte Biologie ein.
     
    Francis Crick (1916–2004) und Jim Watson (* 1928) entschlüsseln 1953 die Struktur der DNA .
     
    Theodosius Dobzhansky (1900–1975), Genetiker und russisch-orthodoxer Christ, veröffentlicht einen bedeutenden Aufsatz, dessen Titel übersetzt lautet: »Nichts in der Biologie ist sinnvoll, außer im Lichte der Evolution betrachtet« – eine Kampfansage an einen arabischen Gelehrten, der für ein Verbot eintrat, die Evolutionstheorie zu lehren.
     
    David Lack (1910–1973), ein Oxforder Ornithologe, verfasste
Evolutionary Theory and Christian Belief
(1957).
     
    Charles Coulson (1910–1974), Mathematiker und Methodist, argumentierte in
Science and Christian Belief
(1955) gegen den Glauben an einen »Lückenbüßergott«.
     
    William Pollard (1911–1989), anglikanischer Priester und Leiter des Oak Ridge Institute of Nuclear Studies (1960–1974), verfasste
Physicist and Christian: a dialogue between communities
(1960).
     
    Henry Morris (1918–2006), Wasserbauingenieur und begeisterter Verfechter des »wissenschaftlichen (Junge-Erde-)Kreationismus«, gründete das Institute for Creation Research und verfasste mit John Whitcomb, einem Forscher des Alten Testaments,
Die Sintflut
(Orig. 1961).
     
    Donald MacKay (1922–1987), Physiker und Kommunikationswissenschaftler, befasste sich federführend mit dem Verhältnis von Wissenschaft und Glauben und erweiterte insbesondere Gedanken zur Komplementarität um eine dynamische Komponente.
     
    Robert Boyd (1922–2004), in der Anfangszeit Leiter des UK Space Programme, war schon früh ein Mitglied der Research Scientists’ Christian Fellowship.
     
    Arthur Peacocke (1924–2006), Biochemiker und anglikanischer Priester, vertrat einflussreich die Prozesstheologie und redete dem Panentheismus das Wort.
     
    John Whitcomb und Henry Morris’ »Die Sintflut« von 1961 beleben den »Junge-Erde-Kreationismus« wieder. Ein Vorstoß in Arkansas, die »Schöpfungswissenschaft« neben der Evolutionstheorie an Schulen zu lehren, wird 1987 vom Obersten US -Gericht mit der Begründung abgelehnt, dass es sich um Religion handele.
     
    In seinem einflussreichen Vortrag »The historical roots of our ecologic crisis« macht 1966 Lynn White christliche Arroganz gegenüber der Natur für die
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