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GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

Titel: GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor
Autoren: John Norman
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Schultern.
    »Es ist ein Name aus dem Norden, nicht wahr?«
    »Man findet ihn oft im Norden, vor allem in Torvaldsland.«
    »Männer aus Torvaldsland machen mir angst«, sagte Tutina. »Sie behandeln ihre Frauen so schlecht. Du kommst doch nicht etwa aus Torvaldsland?«
    »Nein.«
    Tutina lächelte. »Das ist schön. Und wo her kommst du gerade?«
    »Torcodino.«
    »Ach ja?« Es klang enttäuscht.
    »Stimmt etwas nicht?« wollte ich wissen.
    »Du bist doch kein Flüchtling, oder?«
    »Warum?«
    »Dann dürftest du eine schwierige Reise hinter dir haben.«
    »Ich verstehe.«
    »Ich glaube nicht, daß es in Torcodino so schlimm steht, wie alle sagen.«
    »Nein?«
    »Nein. Sie wollen uns nur Angst einjagen.« Mir entging nicht, daß ihr Blick auf meinem Geldbeutel ruhte.
    »Ich bin in einer Überlandkutsche gekommen.« Das gefiel ihr. Es war ein Hinweis, daß ich Geld hatte.
    »Bist du ein Kaufmann?«
    »Ich habe schon öfter Dinge gekauft und wieder verkauft.« Das gefiel ihr ebenfalls. Ich fügte nicht hinzu, daß viele dieser Dinge Frauen wie sie waren.
    »Darf ich dich Tarl nennen?«
    »Aber natürlich«, sagte ich. Schließlich war sie eine freie Frau. Ich schenkte Ka-la-na nach.
    Tutina trank. Sie stützte die Ellbogen auf den niedrigen Tisch und beugte sich vor. Ihre Brüste schienen nur darauf zu warten, von mir berührt zu werden. Ihre Lippen waren warm und weich. »Es gab noch einen anderen Grund, warum ich an deinen Tisch getreten bin.«
    »Tatsächlich?«
    »Ich fühle mich zu dir hingezogen!«
    »Ich verstehe.« Ich warf einen Blick auf den Burschen, der noch immer auf der Tischplatte schlummerte.
    »Und ich bin so einsam«, flüsterte sie. Ihre Hand berührte die meine. Ich spürte Erregung in mir aufsteigen, doch ich beherrschte mich.
    »Tarl«, flüsterte sie.
    »Ja?« Sie verstand ihr Handwerk, das mußte man ihr lassen.
    Unvermittelt zog sie sich zurück, scheinbar um eine Träne aus dem Augenwinkel zu wischen. »Ich darf so etwas nicht zu dir sagen.«
    »Was denn?« fragte ich sanft.
    »Ich muß gehen. Sofort!« Tutina stemmte die Hände auf den Tisch, damit ich sie nehmen und sie mit sanfter Überredung am Aufstehen und Gehen hindern konnte. Aber da ich neugierig war, was nun geschehen würde, tat ich so, als würde ich es nicht bemerken.
    Sie blieb knien.
    »Ich weiß nicht, was ich tun soll«, stieß sie hervor und schüttelte den Kopf.
    »Ist etwas nicht in Ordnung?« fragte ich scheinbar besorgt.
    »Du mußt mich für eine schreckliche Frau halten«, sagte sie und wischte eine weitere angebliche Träne weg.
    »Aber nicht doch.« Ganz im Gegenteil, ich hielt sie für sehr verführerisch.
    »Ich war anmaßend«, sagte sie. »Ich bin an deinen Tisch gekommen. Ich habe dich angesprochen. Ich habe zugelassen, daß du, ein Mann, den ich kaum kenne, mir Ka-la-na gekauft hast. Ich schäme mich so.«
    »Dafür gibt es keinen Grund.«
    »Aber was noch viel schlimmer ist: Ich habe dir meine Gefühle enthüllt. Ich habe von meiner unaussprechlichen Einsamkeit erzählt. Bist du auch einsam?«
    »Wie könnte ich einsam sein, in deiner Gesellschaft?«
    »Welch schönes Kompliment!«
    Das fand ich auch. Gut, es hatte schnelles Nachdenken erfordert.
    »Aber am meisten schäme ich mich über meine Dreistigkeit.«
    »Was meinst du?«
    »Als ich zugegeben habe, daß ich mich zu dir hingezogen fühle.«
    »Ich verstehe«, erwiderte ich. »Du fühltest dich zu mir hingezogen, weil du den Eindruck hattest, ich sei vielleicht ein netter, verständnisvoller Bursche, der bis zu einem gewissen Grad deine Einsamkeit und deinen Schmerz lindern könnte, ein Gesprächspartner.«
    »Es war mehr als das«, flüsterte Tutina und senkte den Blick, als würde sie es nicht wagen, mich anzusehen.
    »Tatsächlich?«
    Sie sah gequält auf. »Ich habe mich zu dir hingezogen gefühlt«, sagte sie und senkte beschämt den Kopf, »wie eine Frau zu einem Mann!«
    Ich schwieg.
    »Auch freie Frauen haben Bedürfnisse, weißt du«, flüsterte sie.
    »Das bezweifle ich nicht«, sagte ich.
    »Es ist nett von dir, daß du mich deswegen nicht auslachst«, sagte Tutina. Sie sah zu mir hoch. »Manchmal sind diese Bedürfnisse sehr stark.«
    »Davon bin ich überzeugt.«
    »Du bist wirklich nett.« Sie hielt inne. »Darf ich dir etwas sagen?« fragte sie dann zögernd.
    »Nur zu.«
    »Ich dachte daran, daß ich dir gestatte, meinen Körper anzusehen«, sagte sie. »Daß ich dir vielleicht sogar erlaube, mich zu berühren. Daß ich mich dir hingebe,
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