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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor
Autoren: John Norman
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große Anstrengung, zuerst mit einem Ansturm aus Speerträgern und Tharlarionreitern auf die Linie des Ubars, dann mit einer Kombination aus Ubaras-Schriftgelehrter, Ubaras und Ubars-Tarnkämpfer, die in der Mitte angriffen. Es war spät geworden. Linda lag zusammengerollt an Samos' Seite auf den Fliesen, nackt bis auf den Sklavenkragen. Sie war wunderschön und kurvenreich, und sie gehörte ihm.
    »Kapitän«, sagte einer der Wächter, die vor den Tisch traten. Es waren die Männer, die zuvor Lady Rowena aus Lydius gebracht hatten. Diese Frau kniete nun zwischen ihnen, wandte uns das Gesicht zu und streckte die Arme in die Höhe. Jeder der Wächter hielt ein Handgelenk fest. Man hatte sie zur Sklavin gemacht.
    »Du bist nun eine Sklavin, richtig?« fragte Samos.
    »Ja, Herr«, antwortete sie gehorsam.
    »Ich werde dich Rowena nennen.«
    »Danke, Herr.« Es liegt eine gewisse Sicherheit darin, wenn ein Sklave einen Namen hat. Die meisten Besitzer machen sich nicht die Mühe, einem Sklaven, den sie dem Tod überlassen wollen, einen Namen zu geben. Damit würde man nur den Namen verschwenden. Natürlich unterliegt die Namensgebung der Laune des Besitzers; er kann ihn dem Sklaven genauso schnell wieder nehmen.
    »Bringt sie in mein Gemach.«
    »Ja, Kapitän«, sagte der erste der Wächter.
    »Herr!« protestierte Linda.
    Samos sah sie an, und sie senkte den Kopf. »Vergib mir, Herr«, sagte sie.
    »Ich werde versuchen, meinen Herrn zu erfreuen!« versicherte Rowena ängstlich. Sie hatte ihre Lektion offensichtlich gelernt.
    Dann packten die beiden Männer sie und brachten sie fort.
    »Sie ist fett«, sagte Linda. Das war nicht gerecht. Die Sklavin Rowena war nicht fett. Ihr Körper war wohlgerundet. Bald würde sie sich natürlich einer strengen Lebensweise mit Diät und Körperertüchtigung unterziehen müssen. Die goreanische Sklavin ist keine freie Frau. Und aus diesem Grund muß sie ihre Schönheit bewahren.
    »Gefällt dir Linda nicht mehr?« maulte sie.
    »Doch, du gefällst mir noch immer.«
    »Linda kann dich besser erfreuen als Rowena.«
    »Vielleicht.«
    »Ich kann, und ich will!«
    »Geh in dein Gemach!« sagte Samos.
    »Ja, Herr«, sagte sie, nahm ihre Tunika vom Boden und stand mit Tränen in den Augen auf.
    »Sklavin«, sagte Samos.
    »Ja, Herr?« sagte sie, drehte sich um und ließ sich auf die Knie fallen.
    »Morgen nacht wirst du an meinen Sklavenring gekettet werden.«
    »Danke, Herr!« rief sie aus und eilte glücklich aus dem Saal.
    »Was willst du mit der Sklavin Rowena anfangen?« fragte ich.
    »Sie gehört zu einer hundert Köpfe zählenden Gruppe, die auf dem Jahrmarkt von En'Kara verkauft werden soll.«
    Ich stand auf. Das lange Sitzen hatte mich steif gemacht.
    Samos erhob sich ebenfalls. Wir sahen uns um. Die Männer und die Sklavinnen hatten den Raum verlassen. Wir waren allein.
    Unsere Blicke trafen sich. Ich las in seinen Augen, daß er mir etwas sagen wollte, aber er tat es nicht.
    »Deine Männer und das Boot warten«, sagte er.
    Samos begleitete mich nach draußen zu der kleinen Anlegestelle.
    Ich stieg in das Langboot und rüttelte Thurnock, den blonden Riesen, an der Schulter, bis er aufwachte. Er weckte die Ruderer. Ich nahm meinen Platz am Steuerruder ein. Einer von Samos' Männern machte die Leine los.
    »Ich wünsche dir alles Gute«, sprach Samos den traditionellen goreanischen Gruß.
    »Ich wünsche dir alles Gute«, sagte ich.
    Wir stießen das Boot ab. Einen Augenblick später glitten wir mit langsamen Ruderschlägen den Kanal entlang und fuhren in Richtung meines Hauses. Der Kanal war dunkel. In zwei Tagen würde er von Laternen erhellt sein, die an Stangen befestigt wären und aus den flaggengeschmückten und girlandenbehangenen Häusern ragten. Dann war die Zeit der Zwölften Passage-Hand gekommen, die Zeit des Karnevals.
    Am Arsenal wurde die Zeitstange geschlagen. Es war die zwanzigste Ahn, die goreanische Mitternacht.
    Ich zerbrach mir den Kopf, warum Samos mich eingeladen hatte. Ich war mir sicher, daß er mit mir hatte sprechen wollen. Doch dann hatte er es nicht getan.
    Ich verscheuchte diese Gedanken. Wenn Samos seine Absichten für sich behalten wollte, so war das seine Sache und ging mich nichts an.
    Ich hatte heute abend ein paar gute Partien Kaissa gespielt. Allerdings lag Samos wie bereits erwähnt nicht viel an dem Spiel. Er zog ein anderes Kaissa vor; sein Spiel waren die Politik und die Einflußnahme auf andere.

2
     
     
    »Herr!« lachte das Mädchen, das
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