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GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go

GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go

Titel: GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go
Autoren: John Norman
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freien Mannes.«
    Gold bedeutete Rim nichts. Vielleicht war er früher tatsächlich Krieger gewesen.
    »Glaubst du, du wirst ihn je wiedersehen?«
    »Ja«, erwiderte ich. »Ich glaube, schon.«
    Wir standen nebeneinander in dem hohen Saal mit den schmalen Fenstern, er in den Roben des Sklavenhändlers, ich in der Tunika eines Kaufmanns, wenn ich darunter auch das Rot des Kriegers trug. Die Fackeln knisterten.
    Samos und ich starrten auf das Spielfeld mit seinen hundert Feldern und den schweren geschnitzten Figuren.
    »Ubar auf Ubar Neun«, sagte Samos und sah mich an.
    Ich hatte gut geplant. »Ubar auf Ubar Zwei«, sagte ich.
    Samos stand hinter dem Spielfeld, blickte auf und breitete die Hände aus. »Du hast gewonnen«, sagte er.
    Ich sah ihn nur an.
    »Willst du es dir nicht noch einmal überlegen?« fragte er.
    »Nein«, entgegnete ich, wandte mich mit wehender Robe um und schritt zum Portal.

2
     
     
    »Dort!« sagte Rim und deutete nach Steuerbord. »Oben am Strand!«
    Seine Sklavin Cara stand dicht hinter ihm.
    Ich beschattete meine Augen. »Das Glas der Hausbauer«, sagte ich.
    Thurnock aus der Kaste der Bauern stand hinter mir und reichte mir das Fernglas.
    Ich öffnete es und suchte die Küste ab.
    Hoch am Strand sah ich zwei Paar Stangen. Sie standen unten weit auseinander und waren oben zusammengebunden und bildeten eine Art »A« ohne Querstrich. Zwischen den Stämmen waren zwei Mädchen festgebunden, in die kurzen Felle der Waldpanther gekleidet. Es handelte sich um gefangene Panthermädchen. Sie hatten die Köpfe gesenkt, und das blonde Haar fiel ihnen übers Gesicht.
    Wir hatten eine Austauschstelle entdeckt.
    An solchen Orten bieten die Gesetzlosen den vorbeifahrenden Schiffen ihre Waren an.
    Wir befanden uns fünfzig Pasang nördlich von Lydius, einer Hafenstadt an der Mündung des Laurius-Flusses. Dicht hinter dem Strand begannen die großen herrlichen Wälder des Nordens.
    »Beidrehen«, sagte ich zu Thurnock.
    »Beidrehen!« gab er weiter.
    Männer eilten über den langen Segelbaum des riesigen Dreieckssegels, das unser kleines, schnelles Rammschiff aus Port Kar zierte. Andere holten an Deck die langen Leinen ein, die das Segel aufgeiten. Wir nahmen das Segel nicht ab, sondern schwangen den ganzen Baum parallel zum Schiff herum und ließen ihn Fuß um Fuß herab. Der Mast blieb an Ort und Stelle, denn wir planten keinen Angriff. Die Ruder waren binnenbords, und die Galeere schwang aus eigenem Antrieb in den Wind.
    »Da ist ein Mann am Strand«, sagte ich.
    Der Fremde hatte die Hand gehoben. Er trug ebenfalls ein Fellgewand. Sein Haar war lang und zerzaust. Ein Schwert hing an seiner Hüfte.
    Ich reichte Rim das Fernglas. Er begann zu grinsen.
    »Ich kenne ihn«, sagte er. »Es ist Arn, ebenfalls ein Gesetzloser.«
    Fünf weitere Männer tauchten hinter Arn auf – ähnlich gekleidet, das Haar mit Lederstreifen zurückgebunden. Einige trugen Pfeil und Bogen, zwei waren mit Speeren bewaffnet.
    Der Mann, den Rim als Arn bezeichnet hatte, kam ein Stück den Strand herab und machte die auf ganz Gor bekannte Geste des Handelns – eine Bewegung, als nähme er uns mit einer Hand etwas fort und gäbe uns mit der anderen etwas dafür.
    Ich erwiderte die Geste, und der Mann am Ufer hob die Arme, wandte sich um und wanderte den Strand hinauf.
    »Wenn es dir recht ist, Rim«, sagte ich und deutete auf Cara, »dann sollte deine Sklavin jetzt Wein aus dem Sand im Kielraum holen.«
    Rim grinste und wandte sich an Cara. »Hol Wein«, befahl er.
    »Ja, Herr«, erwiderte sie und verschwand auf dem Niedergang.
    Die Galeere, auf der wir uns befanden, war die T e sephone aus Port Kar. Sie gehörte zu meinen schnellsten Schiffen und hatte vierzig Ruder, zwanzig auf jeder Seite. Sie besaß ein Steuerruder an der Steuerbordseite. Der Tiefgang solcher Schiffe ist sehr gering, wobei der untere Laderaum kaum einen Meter hoch ist. Schiffe dieser Art sind nicht zur Beförderung von Fracht bestimmt, es sei denn, es ginge um wertvolle Schätze oder ausgesuchte Sklaven. Im allgemeinen werden sie für Patrouillendienste oder für die Kommunikation eingesetzt. Die Ruderer sind, wie bei den meisten goreanischen Kriegsgaleeren, freie Männer. Sklaven dienen im allgemeinen nur auf Frachtgaleeren. Die Ruderer sitzen auf ihren Bänken am Oberdeck und sind dem Wetter schutzlos ausgesetzt. Sie leben praktisch hier, und auch gekocht wird im Freien. Bei schlechtem Wetter oder großer Hitze wird eine Segelplane gespannt, die eine Art
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