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Go vegan!: Warum wir ohne tierische Produkte glücklicher und besser leben (German Edition)

Go vegan!: Warum wir ohne tierische Produkte glücklicher und besser leben (German Edition)

Titel: Go vegan!: Warum wir ohne tierische Produkte glücklicher und besser leben (German Edition)
Autoren: Attila Hildmann
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Kuchenvariationen im Programm.
    Im Grunde ist es ganz leicht, sein Leben zu veganisieren. Das Wichtigste ist: Man muss selbst einkaufen und selbst kochen. Vor allem das Letzte machen die wenigsten Menschen heute noch, wenn man unter Kochen das tatsächliche Zubereiten von selbst gemachten Speisen versteht. Wenn man aber bewusst einkauft und mit Liebe kocht, merkt man ganz automatisch, was der Körper braucht.
    Dazu muss man zunächst das gewohnte Einkaufskonzept durchbrechen. Die meisten Menschen kaufen im Grunde immer dasselbe ein. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Dadurch verhindert man aber, dass man wirklich auf die Bedürfnisse des eigenen Körpers hört, und neigt stattdessen dazu, sich einseitig zu ernähren, ganz egal, ob man nun vegan isst oder nicht. Deshalb ist die erste Übung beim Einkaufen: mit dem Bauch entscheiden und nicht mit dem Kopf.
    Dazu sollte man in einen Biomarkt gehen, der möglichst viel Auswahl hat. Zum einen ist die Auswahl im regulären Supermarkt sehr beschränkt, wenn man die Fleisch- und Wursttheke, das Kühlregal und das meiste Convenience-Food weglässt, weil es nicht vegan ist. Zum anderen kommt man im Biomarkt nicht viel teurer weg, wenn man auf Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte im konventionellen Bereich verzichtet. Im Biomarkt ist einfach alles lebendiger und nicht giftig. Und der Biomarkt hat den Vorteil, dass sich dort vieles entdecken lässt, was man nicht kennt. Regenbogenmangold zum Beispiel oder Petersilienwurzel und Pastinaken, Pak Choi oder japanischer Senfkohl, Topinambur, Palmkohl, Grünkohl, Saurüben ... Einige dieser Gemüse sind schon sehr alt und werden jetzt wieder entdeckt. Manche hat man früher in erster Linie als Tierfutter benutzt, obwohl sie auch uns Menschen gut schmecken. Bei vielen Gemüsearten kommen wir erst allmählich wieder darauf, dass es davon in der Natur nicht nur die eine Sorte gibt, die wir kennen, sondern ganz viele verschiedene. Bei Kartoffeln ist das so, da gibt es nicht nur braune und gelbe, sondern zum Beispiel auch schwarze und violette. Jede Sorte hat andere Eigenschaften und einen anderen Geschmack, jede hat einen anderen Boden genossen. Das Gleiche gilt für Tomaten, Zucchini, Mais, Pilze oder Karotten. Auch Zucchini gibt es in Grün und Gelb, länglich und rund. Karotten müssen nicht zwingend orange, sondern können auch gelb oder violett und dabei unterschiedlich süß sein. Dass wir jeweils nur eine einzige oder wenige Sorten kennen, liegt an unserer industrialisierten Landwirtschaft, die nach DIN-Normen arbeitet, um den Produktionsprozess so effizient wie möglich zu gestalten. Dies gilt auch für die vielen verschiedenen Nusssorten. Einfach mal abwechseln beim Einkaufen: einmal Erdnüsse kaufen, dann Mandeln, dann Macadamianüsse oder Pinienkerne und beim nächsten Mal Walnüsse und so weiter. Auch Linsensorten gibt es zig verschiedene: gelbe, rote, grüne und braune Linsen, Belugalinsen oder auch Mungobohnen. Jede Sorte schmeckt anders. Oder die verschiedenen Getreide und Mehle: Quinoa und Amarant, Hirse, Dinkel, Buchweizen, Reismehl, Sojamehl, Kamut ... Ich kann sie gar nicht alle aufzählen. Mit all diesen Zutaten lässt sich hervorragend experimentieren. Einfach zugreifen, am Anfang nur wenig nehmen und ausprobieren. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ganz banale Dinge können helfen, den Einkauf neu und anders zu gestalten: mal mit der linken Hand einkaufen statt mit der rechten. Oder im Supermarkt eine andere Route als gewohnt gehen. Schon verändert sich der Blick auf die Waren.
    Wichtig ist, dass man bei der Umstellung nicht zu einem Discounter-Veganer wird, denn dann ernährt man sich nicht gesund. Deshalb lautet mein zweiter Tipp: Fertigprodukte aus dem Ernährungsplan streichen. Auch das gilt sowohl für Veganer als auch für Nichtveganer. Wenn man beginnt, sich vegan zu ernähren, will man natürlich die vielen veganen Produkte auf dem Markt probieren. Das ist auch okay. Aber wenn du dich daran gewöhnt hast, geh einen Schritt weiter. Eat fresh! Man braucht die Fertigprodukte nicht. Scheiß durch Scheiß zu ersetzen kann ja nicht das Konzept sein, wenn man sich gesund ernähren will. Deshalb verzichte ich bei vielen meiner Gerichte auf Fleischersatzprodukte und verwende Seitan, Tofu und Tempeh nur sehr sparsam. Obst, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte und Nüsse allein bieten so viele verschiedene Kombinationsmöglichkeiten, dass der Fleischersatz oft gar nicht nötig ist. Orientalischer
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