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Glut unter der Haut

Glut unter der Haut

Titel: Glut unter der Haut
Autoren: Sandra Brown
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enthaltsam. Seine Männlichkeit umgab ihn wie eine A ura des Lichts, die jeden berührte, vor allem Frauen. W enn er je gezwungen wäre, eine Frau zu etwas zu überreden, dann, dass sie sein Bett verließ, wenn er seinen Spaß mit ihr gehabt hatte. Sie insBett zu kriegen dürfte für ihn kein Problem sein.
    Ungewollt stieg ein sinnliches Bild vor ihrem inneren A uge auf. Erik, wie er auf einem breiten Bett lag. Jemand lag neben ihm. Sie war es, hilflos an seiner Seite. Sanft küsste er ihren Nacken. Sein Bart …
    Was war denn nur los mit ihr? Kathleen schüttelte den Kopf. A ls sie sich flüchtig umschaute, stellte sie fest, dass weder die Harrisons noch sonst jemand ihr seltsames V erhalten bemerkt hatten. A lle schauten gebannt zum Fernseher hinüber, auf dem au f W unsch des Publikums das V ideo ein zweites Mal lief.
    Und so bekam auch niemand mit, wie Kathleen aufstand, den Speisesaal verließ und leise die T ür hinter sich schloss.
    Niemand bis auf Erik.
    Er sah Kathleen nach, als sie über die breite V eranda ging, sich auf den T reppenabsatz setzte, den Kopf in den Nacken warf und in den Himmel hinaufschaute. Erik sah ihre Ringellocken auf dem leuchtenden W eiß ihres T -Shirts, kleine seidige Bänder, die sich aus dem Knoten gelöst hatten.
    Er schloss kurz die A ugen und meinte fast, ihr Haar riechen zu können, diesen Duft, der ihm zu Kopf gestiegen war und der ihn den ganzen Nachmittag begleitet hatte.
    Es fiel ihm schwer, sich von diesem betörenden A nblick, den sie dort draußen in der Dunkelheit sitzend bot, loszureißen. A ber seinem gebannten Publikum zuliebe wandte er sich wieder dem Fernseher zu, wenngleich er in Gedanken weiter bei dem Mädchen dort draußen auf der V eranda verweilte.
    Mädchen? Frau? Das war ja das Dilemma. A us irgendeinem Grund passte auf Kathleen Haley keine der Etiketten, mit denen er die Frauen für gewöhnlich versah. Sie hatte von jeder etwas, glich aber keiner. Sie hatte Klasse, eine undefinierbare Entschlossenheit, die sie von den anderen abhob und es unmöglich machte, sie zu kategorisieren.
    Aber sie war eine Frau, und was für eine Frau! Jedes Mal, wenn er sie sah, drohte sein Körper auf peinliche W eise zu verraten, wie sehr er sie begehrte.
    Und auch das war anders als sonst. Sie entsprach nämlich gar nicht seinem T yp. Die Harrisons hatten ihm erzählt, dass sie in der Modebranche arbeitete. Darauf wäre er auch so gekommen. W ie sonst konnte sie es fertigbringen, schlichte Shorts und ein T -Shirt wie Haute-Couture-Modelle aussehen zu lassen? Er hatte sich nie darum geschert, wie sich eine Frau kleidete. Sie waren ihm am liebsten, wenn sie nichts anhatten. Zudem bevorzugte er üppige Formen, runde Hüften, große Brüste.
    Kathleen hatte jedoch eine fast knabenhafte Figur, die ihm fast den V erstand raubte, vor allem ihr fester Po. Er wollte ihn berühren, nur um herauszufinden, ob er wirklich so straff und fest war, wie er aussah. Ihre langen, schlanken Beine schienen es nicht darauf anzulegen, aufreizend zu sein, aber er hatte sich dabei ertappt, dem Spiel ihrer Muskeln zuzusehen, als sie am V ormittag vor ihm den Berg hinaufgestiegen war. Ihre Brüste waren klein, aber voll und wunderschön geformt. A ls sie aus dem kalten Flusswasser gestiegen war, hatten sich ihre Knospen deutlich abgezeichnet, einladend, herausfordernd und keck.
    Verdammt! Er phantasierte von einer Frau, die gerade mal alt und reif genug war, für eine solche gehalten zu werden. Er mochte Frauen, aber er mochte sie nackt und gefügig in seinem Bett. Er betrachtete sie nie als Menschen mit eigenen W ünschen oder eigener Karriere. Er hatte sich nie eine um einer geistreichen Unterhaltung willen ausgesucht. Doch heute hatte er gegenüber Kathleen Gedanken ausgesprochen, die ihm selbst nicht mal bewusst gewesen waren. Ihr gebanntes, aufmerksames Zuhören war der Grund für ihn gewesen, sich zu öffnen; und mit einem Mal hatte er ganz klar Dinge erkannt, die bislang nebulös gewesen waren.
    Der Kuss der vergangenen Nacht war geplant gewesen. Er hatte ihre Lippen schmecken wollen. A ber es hatte ihn nicht befriedigt. Im Gegenteil – nun wollte er mehr als diesen einen Kuss. Er musste herausfinden, ob sie auch sonst so gut schmeckte, wie es diese eine Kostprobe versprach.
    Das V ideo war zu Ende. Erik wurde vom begeisterten Beifall der Kinder aus seinen verzückten T agträumen gerissen.
    »Noch mal, noch mal«, riefen sie.
    Erik lachte. »Ich glaube nicht.«
    »Kinder!«, rief B. J. über
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