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Glut der Versuchung

Glut der Versuchung

Titel: Glut der Versuchung
Autoren: Nicole Jordan
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demselben liebevollen Ausdruck ansah, von dem Drew wusste, dass er auch auf seinem Gesicht lag.
    »Und Winifred bereut es nicht, Constance und die Kinder bei sich aufgenommen zu haben? «, fragte Arabella.
    »Bisher ganz und gar nicht«, antwortete Roslyn. »Die kleinen Mädchen sind entzückend. Und Winifred und Benjamin verstehen sich allmählich auch immer besser. Zwar ist er froh, nicht mehr als Bediensteter arbeiten zu müssen, doch Benjamin will unbedingt seinen eigenen Unterhalt verdienen, statt Winifreds >Almosen<, wie er es nennt, anzunehmen.«
    Arabella sah kurz zu ihrem Mann und schmunzelte. »Da fühle ich mit ihm, denn ich selbst sträubte mich ja auch sehr gegen Marcus' Freigebigkeit. «
    »Du hast unsere Wette fair gewonnen, meine Liebe«, sagte Marcus lächelnd. »Als ich euch finanzielle Unabhängigkeit gewähren musste, war es folglich keine Wohltätigkeit.«
    »Zum Glück«, fuhr Roslyn mit ihrer Geschichte fort, »braucht Benjamin keine Almosen mehr, dank Drew.« Sie warf ihm einen verliebten Blick zu. »Er hat den korrupten Anwalt Farnaby gezwungen, alles zurückzuerstatten, worum er Constance betrog.«
    »Dann blicken sie in eine sichere Zukunft«, folgerte Arabella.
    »Ja, und es wurde bereits entschieden, dass die Mädchen unsere Akademie besuchen, sobald sie alt genug sind. Ich habe inzwischen schon angefangen, die beiden im Rechnen und Lesen zu unterrichten und Benjamins Studium zu überwachen, bis Winifred eine Gouvernante und einen Lehrer gefunden hat. «
    »Das ist freundlich von dir, Roslyn«, sagte ihre Schwester. »Doch dir lag Bildung ja stets sehr am Herzen.«
    Roslyn rümpfte die Nase. »Leider haben sie furchtbar viel nachzuholen. So viel wie sie beim Hutmacher arbeitete, blieb Constance kaum Zeit, ihren Kindern mehr als gute Manieren beizubringen, das allerdings tadellos. Benjamin ist bisweilen ein rechter Dickkopf und behauptet, er wäre zu alt zum Lernen. Er und Winifred geraten darüber häufiger aneinander, wobei ich den Eindruck habe, dass sie die Streitereien mit ihm genießt.«
    Da musste Drew ihr zustimmen, und außerdem setzten die lebhaften Wortgefechte Roslyn ein sehr gutes Beispiel. Sie zeigten ihr, dass Auseinandersetzungen ohne Verbitterung und Feindseligkeit sein konnten.
    Er wusste überdies, dass Winifred viel glücklicher war, seit sie sich der Kinder ihres verstorbenen Mannes annehmen konnte.
    »Wird Constance heute Abend zum Dinner kommen? «, fragte Arabella.
    »Nein«, antwortete Drew. »Ihre Genesung macht große Fortschritte, aber noch ist sie zu schwach, um länger als eine halbe Stunde auf zu sein. Mein Arzt geht jedoch davon aus, dass sie wieder ganz gesund wird. «
    »Dann kommt nur Winifred?«
    »Ja«, sagte Roslyn. »Tess ist in London unabkömmlich.«
    »Und ist Lily noch bei Fann ... «
    »Ach, darüber muss ich noch mit dir sprechen, Arabella«, fiel Roslyn ihr rasch ins Wort.
    Drew bemerkte, wie Heath bei der Erwähnung der Jüngsten Loring-Schwester die Stirn runzelte, doch bevor die Rede wieder auf sie kam, sagte Arabella: »Roslyn, was hältst du davon, wenn wir nach oben gehen, damit ich mir den Staub von der Reise abwaschen kann? Marcus würde sicher gern ein wenig allein mit seinen Freunden plaudern.«
    »Eine hervorragende Idee«, erwiderte Roslyn lächelnd.
    Alle Herren erhoben sich, als die Damen aufstanden. Arabella gab ihrem Mann einen Kuss auf die Wange, und Marcus hob ihre Hand an seine Lippen, wo er sie deutlich länger hielt, als schicklich war.
    Die erste Verliebtheit der Jungvermählten war ganz offensichtlich noch nicht verflogen, denn Arabella glühte buchstäblich.
    »Anscheinend bekommt Ihnen die Ehe, Mylady«, sagte Drew und verneigte sich.
    Sie lachte. »Fürwahr, das tut sie. Es ist überaus wundervoll, wie Sie hoffentlich auch noch entdecken werden, Durchlaucht. Ich bin nach wie vor erstaunt dass Sie und meine Schwester verlobt sind. «
    Drew sah lächelnd zu Roslyn. »Ich bin erstaunt, dass ich so klug war, mich in sie zu verlieben. «
    Bei dem Lächeln, das Roslyn ihm schenkte, beschleunigte sein Herzschlag. Was er für sie empfand, raubte ihm den Atem.
    Nachdem sie mit ihrer Schwester gegangen war, schüttelte Drew amüsiert den Kopf. Das also machte die Liebe aus einem Mann: einen dummen Hund, der zu Füßen seiner Geliebten hechelte und sie um ein Lächeln anflehte.
    » Mehr Ale, Drew? «, fragte Marcus und riss Drew aus seinen Gedanken.
    »Ja, bitte«, sagte er.
    Marcus füllte ihre Gläser nach, bevor alle drei sich
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