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Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin

Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin

Titel: Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin
Autoren: Hänssler-Verlag
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einfach nicht über mich, das Hündchen zu wecken, und genieße jede weitere Minute unserer stillen Gemeinschaft. Sie tut so gut, dass ich sie am liebsten niemals unterbrechen würde.
    Plötzlich habe ich das Gefühl, dass Gott mir durch diese Situation etwas sagen möchte. Ich spüre sein Reden so deutlich, als würde ich eine akustisch wahrnehmbare Stimme hören: »Siehst du, sostelle ich mir das vor, wenn du zu mir kommst, um Stille Zeit zu machen. So wie dieser kleine Hund einfach bei dir liegt, deine Gegenwart in sich aufnimmt, deine Nähe und Liebe tankt – so darfst du zu mir kommen. Das ist das größte Geschenk, das du mir machen kannst: Dass du einfach da bist, meine Gegenwart spürst und an meinem Herzen zur Ruhe kommst.«
    Ich lasse diesen Gedanken tief in mich hineinsinken. Ich will ihn mit in meinen Tag, in mein ganzes weiteres Leben nehmen und nie mehr vergessen.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
    Wenn Träume wahr werden,
    herrscht Leben und Freude.
    Sprüche 13,12

Glück auf kleinen Pfoten
    Die ersten Wochen mit unserem neuen Familienmitglied erlebe ich ganz intensiv. Ich bin so glücklich darüber, dass ich den Kleinen habe. Meine Gefühle für ihn erinnern mich ein bisschen an die Zeit, als meine Kinder klein waren. Nun, da sie erwachsen sind, scheint es fast so, als würden sich meine mütterlichen Instinkte an dieses Hündchen binden. Für ihn zu sorgen, ihm zu geben, was er braucht, sein kleines Leben zu beschützen, füllt mich in den nächsten Wochen vollkommen aus. Der Kleine ist so fröhlich, so dankbar für alle Zuwendung, so clever und lebenslustig. Er scheint nur Gutes von Menschen und Tieren zu erwarten, geht freundlich auf alle zu und ist stets begierig, etwas Neues zu erleben und zu erkunden. Glücklicherweise hat er kein Interesse daran, Schuhe zu zerkauen oder Stuhlbeine anzuknabbern. Aber wir achten auch darauf, dasser genügend andere Beschäftigungen hat. Wenn ich längere Zeit am Schreibtisch arbeiten möchte, packe ich ihm ein Päckchen: Ich stecke ein Knabberstückchen in eine alte Papprolle, knicke sie an den Enden um und stecke die so präparierte Rolle in einen Schuhkarton, den ich locker zubinde. Dieser kommt dann – zusammen mit ein paar zusammengeknüllten Zeitungsseiten – in ein etwas größeres Paket, das wiederum locker mit einem Band umwickelt wird. Nun kommt das Ganze noch in ein richtig großes Paket, das an der Seite offen bleibt. (Jetzt erweist es sich als sehr nützlich, dass ich solch einen »Hamstertrieb« habe und die Kartons von meinen diversen Internetbestellungen immer gern aufhebe. Man weiß ja nie, wozu man sie einmal gebrauchen kann …)
    Wenn ich Wolle, der währenddessen gespannt im Flur gewartet hat, dann ins Zimmer lasse und ihm in begeistertem Tonfall das sorgsam zurechtgemachte »Geschenk« präsentiere, stürzt er sich voller Begeisterung darauf. Er kann sich durchaus eine halbe Stunde damit beschäftigen, bis er das Leckerchen aus sämtlichen Umhüllungen befreit hat und sich dann genüsslich darüber hermacht. Oft ist er,nachdem er sich dann das Futterstückchen erobert hat, so erschöpft, dass er danach gleich noch ein Stündchen schläft, und ich in Ruhe weiterarbeitenkann.
    Schon bald hat sich unser kleiner Spitz seinen Lieblingsplatz im Haus auserkoren: Eines Tages, als er plötzlich verschwunden ist, und ich mich auf die Suche nach ihm mache, entdecke ich ihn im Wäschekorb, der an der Tür zur Kellertreppe steht. Der Korb ist halb voll mit schmutziger Wäsche und wartet darauf, dass ihn der Nächste, der in den Keller geht, mit zur Waschmaschine nimmt. Dieser türkisfarbene Plastikkorb hat es Wolle offensichtlich angetan. Der vertraute Geruch, der ihm aus der getragenen Wäsche entgegensteigt, scheint ihm ein Gefühl der Geborgenheit zu vermitteln. Selig und süß schlummert der kleine Kerl auf seinem »Wäschebett«. Von da an sorge ich dafür, dass dieser Korb – natürlich mit ein wenig Schmutzwäsche gefüllt – immer für ein spontanes Nickerchen bereitsteht.
    Die Ankunft des neuen Hausgenossen macht auch einige bauliche Maßnahmen erforderlich: Wir bringen eine Barrikade zwischen Flur und Küche an, damit der wuselige kleine Kerl uns beim Kochennicht zwischen den Füßen herumläuft, uns zum Stolpern bringt und von
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