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Glaub an die Macht der Liebe

Glaub an die Macht der Liebe

Titel: Glaub an die Macht der Liebe
Autoren: Sherryl Woods
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hätte sich bei dir geirrt?”
    Ben dachte zum ersten Mal genauer darüber nach. Nein, Destiny hatte sich nicht geirrt, und wenn er ganz ehrlich war, erschreckte ihn die Vorstellung von einer eigenen Familie längst nicht mehr so sehr wie früher.
    “Nein, kein Fehler auf Destinys Seite”, räumte er ein.
    “Und was wirst du nun unternehmen?”, fragte Mack. “Du erreichst nichts, wenn du nur hier herumsitzt. Die Frau, mit der du eine Familie gründen willst, packt vermutlich gerade für Providence.”
    “Wieso denn für Providence?”, entgegnete Ben.
    “Destiny sagt, dass Kathleen Weihnachten bei ihrer Familie verbringen wird”, erklärte Richard. “Und Destiny fürchtet, Kathleen könnte nicht zurückkommen.”
    Ben glaubte nicht, dass Kathleen die Galerie schließen und zu ihrer Familie heimkehren würde. “Destiny will mich nur beunruhigen.”
    “Willst du riskieren, dass sie recht hat?”, fragte Richard und sprang auf, als sein Handy klingelte. Verzweifelt fasste er in die Tasche und ließ dabei das Telefon fallen.
    “Mann, wenn du so weitermachst, wird sie das Kind schon haben, bevor du dich überhaupt meldest”, bemerkte Mack kopfschüttelnd, hob das Handy auf und reichte es seinem Bruder.
    “Ja, alles in Ordnung?”, rief Richard endlich ins Telefon und wurde blass. “Bin schon unterwegs”, schrie er, schaltete das Handy aus und steckte es ein. “Das Kind … das Kind kommt! Ich muss nach Hause. Wir haben einen Plan für die Geburt! Wie sollen wir den Plan befolgen, wenn ich gar nicht da bin?”
    “Beth ist da”, warf Mack ein, “und sie ist Ärztin.”
    “Aber der Plan!”, protestierte Richard. “Wir haben alles aufgeschrieben, damit wir nichts vergessen.”
    “Melanie kennt den Plan doch sicher auswendig.”
    “Ja, aber …”
    Ben konnte kaum fassen, dass sein sonst stets ruhiger und selbstsicherer Bruder völlig die Beherrschung verlor.
    Mack übernahm das Kommando. “Vergiss den verdammten Plan. Wir fahren!”, befahl er und wollte Richard zum Wagen führen.
    “Ich folge euch”, entschied Ben.
    Mack deutete zu einer Staubwolke auf der Zufahrtsstraße. “Überleg dir das noch mal, Kleiner. Du bekommst Besuch.”
    “Besuch?” Ben entdeckte den vertrauten Lieferwagen und dahinter einen Wagen, der ihm noch vertrauter war und der von einer aufregenden Frau gesteuert wurde. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, aber dieses Mal hatte das nichts mit Angst zu tun, sondern mit purer Freude.
    Vielleicht war mit Kathleen doch noch nicht alles aus. Weich und rührselig, wie er im Moment in Sachen Familie und Kinder war, gefiel ihm diese Perspektive sehr gut.
    Mack fuhr los, und Ben sah dem Lieferwagen entgegen, der vor dem Atelier hielt. Kathleen bremste mit quietschenden Reifen genau daneben, sprang aus dem Wagen und kam direkt auf Ben zu.
    “Was sollte das?”, fragte sie und deutete zum Lieferwagen.
    Der Fahrer stand daneben, grinste vergnügt und ließ sich kein Wort entgehen. “Ich arbeite jetzt für Ms. Dugan”, erklärte er, als Ben ihn hilflos ansah. “Sie will, dass ich die Sachen wieder in Ihr Atelier bringe.”
    “Machen Sie schon”, sagte Ben resigniert und wandte sich an Kathleen. “Ich dachte, du wünschst dir diese Ausstellung. Ist es dir in den letzten Wochen nicht genau darum gegangen?”
    Sie holte aus und versetzte ihm eine Ohrfeige. “Du bist ein Idiot!”, fauchte sie ihn an, stürmte an ihm vorbei und beobachtete, wie der Fahrer die Bilder zurückstellte.
    Ben folgte ihr, rieb sich die Wange und fragte, sobald sie allein waren: “Habe ich etwas falsch verstanden? Willst du denn keine Ausstellung?”
    “Natürlich will ich sie, aber nicht so. Nicht im Austausch für Sex!”, erklärte sie zornig. “Auch nicht, wenn du dir damit ein ruhiges Gewissen erkaufen willst, weil du aus meinem Leben verschwindest, nachdem du bekommen hast, was du haben wolltest.”
    Wenn er jetzt nicht die richtigen Worte fand, würde er sie verlieren. Seine Gefühle konnte er nicht mehr auslöschen. Sie waren vorhanden. Er hatte sich nur vorgemacht, alles zu beenden, wenn er Kathleen die Bilder schickte.
    Ben holte tief Luft. “Was ist, wenn die Bilder ein Hochzeitsgeschenk von mir an dich sind?”, fragte er.
    “Wie bitte?”
    Er lächelte über ihre Verwirrung. “Ich versuche dir einen Heiratsantrag zu machen, aber ich hätte mir von Destiny eine kleine Ansprache schreiben lassen sollen.”
    “Destiny hat mit der ganzen Sache schon viel zu viel zu tun”, erwiderte Kathleen und
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