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GK409 - Der Herr der Ghouls

GK409 - Der Herr der Ghouls

Titel: GK409 - Der Herr der Ghouls
Autoren: A.F.Morland
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unbegründet war.
    Zum Teufel, was konnte denn wirklich schon passieren? Hec Caristro war seit hundert Jahren tot. Viel konnte von ihm nicht mehr übrig sein. Vielleicht war er bereits zu Staub zerfallen. Dann brauchten sie nur noch den Dolch an sich zu nehmen und zu verschwinden.
    Nevada hatte in Aussicht gestellt, daß er von Hardwick mehr Geld verlangen würde. 30 000 Pfund! Weil sich diese Summe besser durch drei teilen ließ, wie Nevada grinsend gesagt hatte.
    Henry Hardwick würde auch diese Summe bezahlen. Der Mann war verrückt. Wenn Nevada ihm den Dolch erst mal gezeigt hatte, würde er ihn unbedingt haben wollen.
    Mike Nevada erreichte die erste Stufe. Er setzte seinen Fuß darauf. Elton Lyan war dicht hinter ihm.
    »Immer noch Angst?« fragte Nevada.
    »Kümmere dich nicht darum«, gab Lyan nervös zurück. »Bringen wir es lieber so schnell wie möglich hinter uns.«
    Sie schlichen die Stufen hinunter. Jeder versuchte so wenig Geräusche wie möglich zu verursachen. Als hätten sie Angst, den Toten aufzuwecken.
    Plötzlich vernahmen die Männer ein unheimliches Wimmern. Lyan wirbelte herum. »Die Tür! Die Gittertür! Sie fällt zu!« rief er aufgeregt.
    Wumm. Da war es auch schon passiert. Hart fiel das Metall in den Rahmen. Elton Lyan stieß Brown zur Seite.
    Er hastete zur Tür. Seine Finger umklammerten die Stäbe. Er wollte die Tür aufdrücken, doch das gelang ihm nicht.
    Kreidebleich drehte er sich um. »Wißt ihr, was das zu bedeuten hat?« fragte er seine Komplizen.
    »Der Wind wird die Tür zugeschlagen haben«, sagte Mike Nevada gleichgültig. »Kein Grund, sich zu beunruhigen, Elton. Laurence wird sich nachher noch mal darum kümmern. Du kannst sicher sein, daß er das Schloß wieder auf kriegt.«
    »Und wenn es nun nicht der Wind war, der die Tür zugeworfen hat?«
    »Wer sollte es denn sonst gewesen sein?«
    »Vielleicht war es Hec Caristros Geist.«
    »Blödsinn. Caristro ist seit hundert Jahren ziemlich erledigt. Ich wette mit dir, er kann nicht einmal mehr den kleinen Finger bewegen.«
    »Er wird uns alle umbringen!« stöhnte Lyan. »Wir sind seine Gefangenen. Er wird uns töten!«
    »Ach, halt doch endlich die Klappe, du Trottel!« ärgerte sich Mike Nevada.
    Plötzlich ein Knirschen!
    Dieses Geräusch beunruhigte auch Laurence Brown. Er blickte Nevada erregt an. »Mike, was ist das?«
    »Keine Ahnung?« sagte dieser und leuchtete mit seiner Stablampe die Wände ab. Der Lichtschein zauberte unheimliche Reflexe auf den schwarzen Marmor.
    Das Knirschen hörte nicht auf.
    »Um Gottes willen, was hat denn das zu bedeuten?« rief Elton Lyan hysterisch aus.
    »Die Wände!« schrie Brown in derselben Sekunde. »Sie bewegen sich! Sie rücken zusammen!«
    »Wir sind verloren!« jammerte Lyan sofort. »Diese Wände werden uns zermalmen!«
    Er stemmte sich gegen sie, doch er hatte nicht genug Kraft um die fortwährend zusammenrückenden Marmorplatten aufzuhalten. Kalter Schweiß brach ihm aus allen Poren. Er schrie ununterbrochen, daß sie verloren seien.
    Und er schien damit recht zu haben…
    ***
    Drei Tage lag unser letztes Abenteuer zurück. Wir hatten in Wien einen Angriff von Dämonen-Zwergen abgewehrt und damit Atax, der Seele des Teufels, einen neuen Strich durch die Rechnung gemacht.
    Mr. Silvers große Liebe von einst, Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, war zu uns gestoßen, hatte mit uns gegen die gefährlichen Zwerge gekämpft und sich entschlossen, bei uns zu bleiben.
    Drei Tage erholten wir uns in Wien von den Strapazen. Vladek Rodensky, unser Freund, war ein aufmerksamer Gastgeber, der uns jeden Wunsch von den Augen abzulesen versuchte.
    Er hätte es gern gesehen, wenn wir drei Wochen geblieben wären, doch ich habe kein Sitzfleisch. Es liegt mir nicht, nichts zu tun, nur zu faulenzen.
    Wer rastet, der rostet, heißt es, und das ist ein wahrer Spruch.
    Deshalb erklärte ich unserem Freund am dritten Tag, daß wir nach London zurückkehren wollten.
    »Das tut mir sehr leid, Tony«, sagte Vladek Rodensky. Seine eisigblauen Augen blickten mich wehmütig durch die Gläser seiner Brille an. »Aber Reisende soll man nicht aufhalten.«
    »Richtig«, sagte ich lächelnd.
    »Ihr fliegt morgen früh, okay?«
    »Ich hatte eigentlich an einen Nachtflug gedacht.«
    Vladek schüttelte den Kopf. »Also daraus wird bestimmt nichts.«
    »Und wieso nicht?«
    »Weil ich für heute abend einen Tisch beim Heurigen in Grinzing reservieren ließ. Ohne Abschiedsfeier lasse ich euch nicht weg.«
    »Nun,
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