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GK406 - Das Trio des Satans

GK406 - Das Trio des Satans

Titel: GK406 - Das Trio des Satans
Autoren: A.F.Morland
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euch nach Wien zu locken. Er hat die Dämonen-Zwerge geschaffen, ließ sie aktiv werden, sorgte dafür, daß Vladek den Bericht in der Zeitung las und euch per Telegramm hierher holte.«
    »Was hat er mit uns vor?« wollte der Ex-Dämon wissen.
    »Er will sich rächen.«
    »Wie?«
    »Das entzieht sich leider meiner Kenntnis.«
    Ich nippte an meinem Drink. »Wird er persönlich in das Geschehen eingreifen?«
    Roxane schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht. Atax ist ein Intrigant. Er steuert die Geschehnisse gern aus dem Hintergrund, ohne sich selbst einer Gefahr auszusetzen.«
    »Feiges Schwein!« knurrte der Ex-Dämon.
    Vladek Rodensky zündete sich eine Zigarre an. Gedankenlos blies er mir, dem Nichtraucher, den Rauch ins Gesicht. Als er merkte, wie ich mit der Hand wedelte, sagte er: »Entschuldige.«
    »Kennst du den Slogan eures Gesunheitsministers noch nicht? ›Ohne Rauch geht's auch.‹ Ich hab's im Taxi gehört, in dem ich vom Krankenhaus, hierherfuhr.«
    »Natürlich geht's ohne Rauch auch«, sagte Vladek. »Aber bei mir leider nicht lange.«
    Roxane sagte: »Ich wollte euch vor Atax? gemeinem Spiel nicht nur warnen, sondern euch auch meine Hilfe anbieten.«
    »Angenommen«, sagte Mr. Silver sofort. »Was, Tony? Können wir Roxanes Hilfe gebrauchen?«
    »Auf jeden Fall«, antwortete ich.
    »Wir werden morgen versuchen, die drei Dämonen-Zwerge ausfindig zu machen«, sagte der Hüne mit den Silberhaaren.
    »Ich werde euch dabei helfen«, sagte Roxane.
    »Du kannst bei mir schlafen«, sagte der Ex-Dämon und rollte die Augen.
    Doch die Hexe aus dem Jenseits schüttelte den Kopf. »Das ist mir nicht möglich. Ich habe noch etwas zu erledigen. Ich muß noch mal zurück.«
    »Zurück? Wohin denn?«
    »In die andere Welt.«
    »Ist das nicht zu gefährlich?«
    »Ich kenne die Schlupflöcher. Mach dir um mich keine Sorgen, Silver. Es passiert mir schon nichts. Und morgen früh bin ich rechtzeitig zur Stelle.« Sie erhob sich.
    »Bleib doch noch«, bat Mr. Silver.
    »Tut mir leid, keine Zeit«, sagte Roxane. Sie blickte Vladek und mich an und sagte: »Bis morgen.«
    »Ich bring? dich hinaus«, sagte Vladek.
    Doch Roxane wehrte ab. »Ist nicht nötig. Ich finde den Weg schon allein.« Und flugs war sie draußen.
    Ihr Abgang riß ein Loch in den Raum. Sie war dermaßen präsent gewesen, daß uns jetzt allen etwas fehlte.
    »Wir hätten sie nicht gehen lassen dürfen«, murmelte Mr. Silver.
    »Sie hätte sich von uns bestimmt nicht aufhalten lassen«, sagte ich, während ich ein Lakritzenbonbon aus dem Papier wickelte und mir zwischen die Zähne schob.
    »Morgen siehst du sie ja wieder«, sagte Vladek.
    »Ja«, brummte der Ex-Dämon. »Hoffentlich. Aber dieses Hin- und Herpendeln zwischen den Dimensionen ist nicht ungefährlich. Sie könnte mal hängenbleiben. Irgendwo dazwischen. Wo nichts ist. Dann wäre sie verloren.«
    ***
    Der Dämonenzwerg fluchte fürchterlich. Seine weißen Augäpfel strahlten wie Lampen. Sein häßliches Gesicht war von Wut und Schmerzen verzerrt. Er war verletzt und lag in Agnes Skarabaes Haus auf dem Küchentisch. Schwarzes Dämonenblut rann aus der Wunde am Brustkorb.
    Die beiden unverletzten Winzlinge standen in der Tür und beobachteten, was Agnes Skarabae machte.
    »Ich bringe ihn um!« hechelte der Kleine.
    »Willst du nicht endlich still sein?« sagte Agnes Skarabae ärgerlich.
    »Ich reiße ihn in Stücke, diesen Bastard!«
    »Hör endlich auf damit«, schrie Agnes den verletzten Dämon an. »Du kannst von Glück sagen, daß dich die geweihte Silberkugel nur gestreift hat. Wenn sie dich voll getroffen hätte, wärst du erledigt gewesen. Du warst nicht vorsichtig genug. Es geschieht dir ganz recht, daß du jetzt Schmerzen hast!«
    »Leg dich ja nicht mit mir an!« schnaufte der Kleine. »Ich warne dich!«
    »Wenn Atax erfährt, wie leichtsinnig du warst, macht er dich fertig«, erwiderte Agnes furchtlos. »Du solltest deinen Mund lieber nicht so voll nehmen, sonst könnte ich mich mit Atax in Verbindung setzen.«
    »Wenn du mich verpfeifst, bist du dran, du Luder!«
    Agnes lachte schrill. »Er droht mir. Der Winzling droht mir!«
    Der Dämonen-Zwerg hackte mit seiner Klaue nach ihr. Sie zuckte blitzschnell zurück und funkelte ihn wütend an.
    »Mach das nicht noch mal, hörst du? Schlag nicht noch mal nach mir, sonst kannst du was erleben, du kleines Dreckstück!«
    Agnes Skarabae hatte den Oberkörper des Zwerges entblößt. Nun holte sie einen dampfenden Topf vom Herd, stellte ihn
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