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GK249 - Die Furie

GK249 - Die Furie

Titel: GK249 - Die Furie
Autoren: A.F.Morland
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aus Styropor. Mit einem grausigen Triumphgeheul schleuderte die Bestie den großen Mann über das Geländer. Wancey sauste an den Röhren vorbei und prallte dann mit großer Wucht auf den Betonboden. Ein gepreßter Schrei kam über seine zitternden Lippen. Er hatte das Gefühl, jeder einzelne Knochen seiner Wirbelsäule wäre gebrochen. Ein wahnsinniger Schmerz zwang ihn, noch einmal gepeinigt aufzustöhnen. Er versuchte sich aufzurichten, doch in dieser Sekunde verließen ihn seine Kräfte. Eine schwarze Ohnmacht senkte sich schnell auf ihn herab.
    Er glaubte nicht, daß er sterben würde.
    Aber er wußte, daß er gelähmt sein würde. Für sein Leben lang…
    ***
    John Morton fuhr sich an die bleichen Lippen, als er sah, was mit Herb Wancey passiert war. Milt Musser zerbiß einen Fluch zwischen den Zähnen. Der Mann, auf den er die ganzen Hoffnungen gesetzt hatte, war dem schrecklichen Dämon bereits im ersten Anlauf unterlegen. Lachend und kreischend sauste die Bestie über den Steg.
    Sie turnte die Leiter herunter. John Morton wollte sich ihr in den Weg stellen, doch Milt Musser war klüger als er. Er packte den Freund am Jackett und riß ihn kraftvoll zurück.
    »Was hast du vor, du verdammter Narr? Willst du dich umbringen lassen? Reicht es dir noch nicht, was dir dieser Höllenbastard im Park angetan hat?«
    »Er darf nicht entkommen!« keuchte Morton mit flatternden Augen.
    »Wir können ihn nicht aufhalten. Nicht mal Herb Wancey konnte das. Wir müssen ihn ziehen lassen, und müssen obendrein noch froh sein, wenn er mit uns nicht dasselbe macht wie mit Wancey!«
    Der Dämon raste heulend durch den Heizkeller.
    Die drei Männer an der Treppe erwarteten ihn mit verkanteten Gesichtem.
    »Sieh dir diese Idioten an!« stöhnte Musser kopfschüttelnd. »Der Satan wird sie umbringen, wenn sie ihm nicht aus dem Weg gehen!«
    Brüllend flog die Bestie aus dem Schattenreich auf die Männer zu.
    »Weg von der Treppe!« schrie Milt Musser aus Leibeskräften. »Gebt die Treppe frei! Laßt ihn abhauen! Nun macht schon! Bringt euch in Sicherheit!«
    Die Männer zögerten einen Augenblick.
    Da war der Dämon bei ihnen. Der eine bekam von ihm einen kraftvollen Tritt, so daß er sich mehrmals überschlug und erledigt auf dem Boden liegenblieb. Den zweiten traf ein Faustschlag mitten im Gesicht. Er wurde gegen die Wand geworfen und krachte besinnungslos auf den Beton. Daraufhin räumte der dritte in größter Eile das Feld.
    Kreischend vor Vergnügen stürmte der Dämon an ihm vorbei, die Treppe hinauf und aus dem Heizkeller.
    Milt Musser stieß geräuschvoll die Luft aus. Er entspannte sich und wandte sich John Morton zu.
    »Junge, Junge, wenn mir das einer erzählt hätte, hätt’ ich’s ihm nicht geglaubt.«
    ***
    Teres Pool betrat erschöpft ihre Wohnung. Sie wankte ins Wohnzimmer und ließ sich ächzend in einen der karmesinroten Sessel fallen. Die Hausbar stand in Reichweite. Sie griff nach einer halb vollen Bourbonflasche, goß ein dickrandiges Glas voll und trank dann mit gierigen Zügen. Nachdem sie das Glas geleert hatte, stellte sie es weg und lehnte sich zurück. Sie schloß erledigt die Augen und wartete auf die Wirkung des Alkohols. Sie fühlte sich elend. Ihr junger Körper war vollkommen ausgelaugt. Monatelanges Siechtum hätte ihre Gesundheit nicht schlimmer untergraben können.
    »Du hast deine Sache gut gemacht«, höhnte der Dämon in ihr.
    »Ich hasse dich!« ächzte das verzweifelte Mädchen.
    »Das macht mir nichts aus. Wir werden trotzdem weiterhin zusammenbleiben.«
    »Ich hasse dich, hasse dich, hasse dich!«
    Der Dämon lachte eisig. »Du wiederholst dich, meine Liebe.«
    »Verschwinde endlich aus meinem Körper. Ich kann dich nicht mehr länger ertragen.«
    » Wir bleiben beisammen - unzertrennlich - bis zu deinem Tod!« stellte der Dämon kategorisch fest.
    Dem Mädchen stiegen Tränen in die Augen. Der Alkohol bettete ihren Geist in weiche Watte. Alles wurde für sie irgendwie unwirklich. Ihre Stirn kräuselte sich.
    »Warum zwingst du mich, all diese schrecklichen Dinge zu tun?« fragte Teres verzweifelt.
    Der Dämon lachte spöttisch. »Du mußt dich um die Hölle verdient machen.«
    »Aber ich will nicht!«
    »Du kannst es nicht verhindern. Dein Wille zählt längst nicht mehr. Du hast nur noch das zu tun, was ich dir befehle. Du bist nicht mehr Herr deiner selbst. Je eher du dich damit abfindest, um so besser. Du stehst unter meinem Kommando. Daran wird sich bis zu deinem Ende nichts mehr
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