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GK236 - Wenn die Zombies kommen

GK236 - Wenn die Zombies kommen

Titel: GK236 - Wenn die Zombies kommen
Autoren: A.F.Morland
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fürchterlichen Schlag aus. Davor bewahrte mich Mr. Silver, der dies zum Glück rechtzeitig sah und den Treffer verhinderte, indem er mich hastig zurückriß.
    Er stieß gleichzeitig Swift mit seinen Silberhänden von sich.
    Der Kampflärm rief Abel Westlake auf den Plan.
    Als der Uhrmacher sah, wer in seinen Laden gekommen war, feuerte er seine Geschöpfe mit schrillen Schreien an.
    Mir gelang es, Nommery mit dem magischen Ring über dem linken Auge zu treffen. Er wankte. Ich setzte nach und schaffte es, unter Aufbietung all meiner Kräfte, den Untoten zu Boden zu schlagen. Westlake brüllte, er solle sofort wieder aufstehen, doch ich schwächte Nommery mit Mr. Silvers Beschwörungsformel. Hinter mir ein gellender Schrei. Dann fiel Swift mit gebrochenem Hals auf die Bretter. Nommery versuchte, sich verzweifelt gegen das gleiche Ende zu wehren, doch er mußte erst zu neuen Kräften kommen, und diese Zeit ließ ihm Mr. Silver nicht mehr.
    In dem Augenblick, wo der letzte Untote erlöst wurde, jagte Abel Westlake davon.
    Er hetzte in den schwarzen Raum, um Asmodis zu Hilfe zu rufen. Wir hörten den Uhrmacher hysterisch den Namen des Höllenfürsten brüllen und folgten ihm.
    »Asmodis!« kreischte Westlake. Die Adern traten weit aus seinem Hals. »Beschütze mich vor Ballard und Silver!«
    Wir erreichten den Raum.
    Westlake kniete vor einem Sockel, auf dem eine Uhr stand, deren Zifferblatt fluoreszierte. Als er unsere Schritte hörte, wandte er verstört den Kopf. »Hinaus mit euch!« plärrte er uns entgegen. »Ihr habt kein Recht, diesen Raum zu betreten!«
    Mr. Silver stürzte sich auf den schreienden Uhrmacher.
    Er packte ihn und riß ihn hoch. Seine Arme verwandelten sich in pures Silber. Mit diesen harten Klammern umspannte er den Leib des heulenden Mannes.
    »Asmodis!« brüllte Abel Westlake aus vollem Halse. »Asmodis, zu Hilfe!«
    »Tony, die Uhr!« rief Mr. Silver.
    Ich wußte, was er meinte. Ich sollte sie vernichten, denn sie stellte ein Bindeglied zwischen Diesseits und Jenseits dar.
    Nebelschwaden quollen aus ihr heraus, krochen zum Boden hinunter, formten sich zu einer riesigen Schlange, die zischend auf Mr. Silver zuschoß. Bevor das Untier meinen Freund erreichen konnte, wurde dessen ganzer Körper zu Silber. Der Schädel des schrecklichen Reptils schnellte vorwärts. Das weit aufgerissene Schlangenmaul, in dem lange, dolchartige Zähne blitzten, raste auf das Bein des Ex-Dämons zu. Ich vernahm ein merkerschütterndes Knirschen, als die großen Zähne über das harte Metall ratschten.
    Die Schlange griff sofort noch einmal an.
    Doch Mr. Silver war es mittels eines magischen Tricks gelungen, sich unverwundbar zu machen. Wie zu seinem eigenen Denkmal erstarrt stand er da. Seine Metallarme preßten Abel Westlake, der sich die Lunge aus dem Leib schrie, fest an seinen harten Körper, und niemandem war es möglich, ihm den Uhrmacher zu entreißen.
    Die Höllenuhr! schoß es mir durch den Kopf.
    Ich mußte sie vernichten, denn durch sie hatte Westlake Kontakt mit der Unterwelt, und gewiß war sie es, die dem Uhrmacher ewiges Leben garantieren sollte.
    Solange sie tickte, würde Abel Westlake für Grauen und Entsetzen sorgen. Folglich war es meine Aufgabe, sie zum Stehen zu bringen – oder besser: sie zu vernichten.
    Doch das war leichter gesagt als getan. Sie baute augenblicklich ein gewaltiges Kraftfeld um sich herum auf. Die Luft knisterte und knirschte, als ich mich gegen die magische Wand, die man nicht sehen konnte, stemmte. Der schwarze Stein meines magischen Rings konnte einen Teil der feindlichen Kraft neutralisieren. Ich riß ihn wie einen diamantenen Glasschneider über die unsichtbare Wand. Ein schrilles Geräusch begleitete meine blitzschnelle Armbewegung. Ich zog einen großen Kreis über die unsichtbare Wand und trat dann mit dem rechten Fuß mit aller Kraft genau in sein Zentrum.
    Ein helles Klirren erfüllte den Raum.
    Ich hatte es tatsächlich geschafft, in die Wand, die keiner sehen konnte, ein Loch zu machen, das groß genug war, um hindurchzuschlüpfen. Das tat ich, ohne viel zu überlegen, und damit entfesselte ich die Urgewalten der Hölle. Ein Dröhnen, Röhren und Kreischen wollte meine Trommelfelle zerfetzen. Grelle Lichtreflexe zuckten um die Horror-Uhr. Der Boden bebte unter meinen Füßen. Eine entsetzliche Hitze nahm mir schlagartig den Atem.
    Aus dem Zifferblatt der Uhr wurde mit einemmal ein weit aufgerissenes Maul, aus dem mir ein Sturm aus Feuer und Asche entgegenbrauste.
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