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GK091 - Die Rache des Todesvogels

GK091 - Die Rache des Todesvogels

Titel: GK091 - Die Rache des Todesvogels
Autoren: A.F.Morland
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drehte knapp vor uns bei.
    Esslin freute sich noch.
    Ich klärte ihn auf. Da wurde auch er bleich. Der Schwarze sprang auf unsere Jacht herüber. Er warf sich sofort auf den Amerikaner.
    Mir blieb ein Angstschrei im Hals stecken. Tahaa stürzte sich mit einer solchen Mordgier auf Frank Esslin, dass mir angst und bange wurde.
    Seth Bouchet stimmte ein triumphierendes Geheul an. Er rasselte wild mit den Ketten, versuchte freizukommen.
    Er hatte sich erschreckend gut erholt.
    Er war wieder ungewöhnlich kräftig geworden. Es war durchaus möglich, dass es ihm nun gelang, sich von den Ketten zu befreien.
    Ich hatte keine Zeit, ihn mit ein paar gezielten Hieben zu schwächen.
    Ich musste Frank Esslin helfen, sonst war er verloren.
    Entschlossen schnellte ich auf Tahaa zu.
    Er versuchte den Amerikaner blitzartig zu vernichten. Mein Ring traf ihn im Nacken. Er stieß ein wildes Geheul aus, ließ Esslin fallen und kreiselte mit zornfunkelnden Augen zu mir herum.
    Als er sich auf mich warf, empfing ich ihn mit einem wild hochgezogenen Aufwärtshaken.
    Der magische Ring riss ihm das Gesicht auf.
    Er fuhr sich an die aufklaffende Wange. Er schrie und taumelte. Er schlug um sich, ohne mich zu treffen. Ich verletzte ihn an Armen und Beinen.
    Er tanzte wütend umher.
    Ich wusste, dass ich ihn nicht zu schonen brauchte. Seth Bouchet durfte ich nicht vernichten. Er war noch zu kostbar. Ihn brauchte ich noch.
    Aber Tahaa?
    Wer brauchte Tahaa?
    Ich nicht. Sofort holte ich zum vernichtenden Schlag aus.
    Ich führte ihn von oben nach unten.
    Ich ließ meinen magischen Ring über seinen Körper ratschen. Der Erfolg war verblüffend.
    Er brach wie vom Blitz getroffen zusammen.
    Sein bleiches Skelett fiel mir entgegen.
    Ich packte es und schleuderte es augenblicklich über Bord.
    Er versank sofort in den Fluten.
    ***
    Ich kümmerte mich um Esslin.
    Es ging ihm nicht sehr gut. Doch er beruhigte mich, indem er das Gegenteil behauptete. Ich fand das prachtvoll von ihm.
    Nun wollte ich sicherheitshalber einen Blick auf Seth Bouchet werfen.
    Bei der Gelegenheit wollte ich ihm auch gleich ankündigen, dass es ihm genauso erginge, wenn er sich nicht absolut friedlich verhielte.
    Mich traf die schlimme Überraschung wie ein Keulenschlag.
    Er war nicht mehr da!!!
    Er war geflohen. Vor mir lagen die Ketten, die ihn festgehalten hatten. Mochte der Teufel wissen, wie er es geschafft hatte, sich selbst zu befreien.
    Tatsache war jedenfalls, dass er geflohen war.
    Ich sah ihn drüben, auf dem anderen Schiff auftauchen.
    Gleichzeitig brüllten die Motoren der fremden Jacht auf.
    Ehe ich zu ihm hinüberspringen konnte, raste er schon davon.
    ***
    Als er nicht mehr zu sehen war, hatte ich Zeit, über alles in Ruhe nachzudenken. Und mit einemmal fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich begann die ganze Angelegenheit zu begreifen.
    Mir war mit einemmal klar, dass Seth Bouchet den Maori auf telepathischem Wege hier hergeholt hatte, weil er dringend Hilfe brauchte. Jetzt kam mir auch wieder in den Sinn, was ich in Federico Mondos Haus erlebt hatte.
    Der Kerl hatte die Tür zugemacht, ohne sie anzufassen.
    Hatte er auch unsere Motoren lahm gelegt, ohne sie anzufassen?
    Ich sprang in den Maschinenraum hinunter. Ich presste meinen Ring auf die Motoren.
    Und siehe da, sie liefen wieder. Ich hatte den Fehler gefunden.
    Sofort nahmen Frank Esslin und ich die Verfolgung auf. Dem Amerikaner ging es immer noch nicht sehr gut. Sein Hals wies feuerrote Würgemale auf. Er massierte ihn ständig und hatte Schluckbeschwerden.
    Aber wir konnten von Glück reden, dass die Sache so glimpflich abgegangen war.
    Sie hätte ein weit schlimmeres Ende nehmen können.
    Ich drehte mächtig auf. Unsere Motoren waren stärker als jene, die sich in der Jacht befanden, die Bouchet steuerte.
    Ich war sicher, dass wir ihn einholen würden.
    Frank Esslin lehnte sich neben mich.
    »Ich habe Ihnen eine ganze Menge zu verdanken, Ballard!«
    »Geschenkt!«, grinste ich.
    »Sie sind ein feiner Kerl.«
    »Jeder, wie er kann«, gab ich bescheiden zurück. »Unterlassen Sie diese verdammte Beweihräucherung. Ich finde das zum Kotzen!«
    »Sie sind ein außergewöhnlicher Mensch, Tony.«
    »Deshalb habe ich auch einen verdammt ausgefallenen Job!«, gab ich zurück.
    »Dieser Ring…«
    »Ja?«
    »Woher haben Sie den?«
    »Ist ein Geschenk.«
    »Von wem?«
    »Ist eine lange Geschichte. Vielleicht schreibe ich sie irgendwann mal nieder. Dann schicke ich sie Ihnen nach New York, und Sie können sie
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