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GK0205 - Flugvampire greifen an

GK0205 - Flugvampire greifen an

Titel: GK0205 - Flugvampire greifen an
Autoren: Jason Dark
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Araber zu irgendeiner Attacke entschlossen hatten, war John vorgesprungen, rammte einem Burnusträger den Pistolenlauf in die Magengrube und bekam den Anführer der Sippe am Revers seines Jacketts zu fassen.
    John sah die erschreckten Augen des Kerls dicht vor sich und riß den Mann hart herum.
    Der Araber stöhnte unter seinem Griff. John drückte ihm den Lauf der Waffe hinter das Ohr.
    »Pfeif deine Gorillas zurück!« zischte John. »Wir befinden uns hier in einer Notlage, und es würde mir nichts ausmachen, dich zu erschießen, wenn ich keine andere Möglichkeit sehe.«
    John hatte die Worte so gesprochen, daß man sie ihm auch abnehmen konnte. Nicht im Traum hatte er daran gedacht, einen Menschen zu töten. Höchstens aus einer Notwehrsituation heraus.
    Aber der Araber schluckte den Bluff.
    Abu el Gassrah wurde blaß bis unter die Haarwurzeln. Er sagte irgend etwas zu seinen Leuten, worauf diese sich zurückzogen, John und seinen Gefangenen weiterhin mißtrauisch beobachteten.
    John Sinclair ließ den Arm mit der Beretta sinken. Innerlich atmete er befreit auf. Der Geisterjäger stieß den Araber von sich. »Noch einmal«, sagte er dabei und ließ die Waffe verschwinden. »Ich möchte keinen Ärger. Hier ist jeder auf den anderen angewiesen. Benehmt euch endlich wie erwachsene Menschen.«
    Abu el Gassrah hatte sich wieder erholt. Er war wesentlich kleiner als der Oberinspektor und starrte diesen von unten herauf tückisch an.
    »Mach nur keinen Unsinn«, warnte John.
    Da drehte sich der Araber abrupt um und ging zu seinen Männern. Die Gefahr war gebannt.
    John wischte sich über die Stirn. Der Mann, der sich vorhin bei ihm bedankt hatte, reichte John die Hand.
    »Gratuliere, Herr Oberinspektor«, sagte er. »Es müßte mehr Männer Ihres Schlages auf dieser Welt geben.«
    John winkte ab. »Die gibt es bestimmt, Mister…«
    »Quayle. Anthony Quayle. Ich arbeite im Wirtschaftsministerium und befinde mich auf einer Dienstreise nach Kalkutta.« Er bedachte den Oberinspektor mit einem langen Blick, so, als wolle er sich sein Gesicht besonders gut einprägen. »Wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann, dann sagen Sie es, Herr Oberinspektor.«
    John nahm den Vorschlag des Mannes dankbar an. Quayle war von etwas gedrungener Statur, hatte eine Halbglatze und eine fleischige Nase, deren Spitze traurig nach unten hing. Doch in seinem Gesicht saßen zwei wache Augen.
    »Falls Sie so freundlich sind und sich um die Überlebenden kümmern«, sagte John, »ich möchte noch einmal mit den Arabern reden.«
    »Mach ich, Herr Oberinspektor.« Quayle wollte schon gehen, doch John hielt ihm am Jackettärmel fest. »Falls Sie Hilfe brauchen, Miss Morton wird Sie gern unterstützen.«
    »Danke.« Quayle deutete mit dem Kopf auf Pam. »Miss Morton ist die rothaarige Frau, wenn ich mich nicht irre.«
    »Genau.«
    Anthony Quayle nickte. »Gratuliere, Oberinspektor. Sie haben einen guten Geschmack.«
    John lachte und ließ Quayle allein.
    Abu el Gassrah hatte sich wieder zu seinen Kumpanen gesellt. Finster blickte er John Sinclair entgegen. »Was wollen Sie noch?« herrschte er den Geisterjäger an.
    »Mit Ihnen zusammenarbeiten«, erwiderte John.
    Gassrah lachte. »Sie können wohl einen Stich mit dem Messer kriegen, das ist alles.«
    »Seien Sie doch mal vernünftig.«
    »Will ich aber nicht. Sie haben mich blamiert, vor allen Leuten. Und das nicht nur im Flugzeug. Dafür bekommen Sie die Quittung.« Er warf den beiden Burnusträgern einen wilden Blick zu. »Los, packt diesen räudigen Hund, und werft ihn den Geiern zum Fraß vor!«
    Die Männer rührten sich nicht.
    »Los, verdammt!« brüllte Gassrah.
    »Nein«, sagte der linke der beiden Burnusträger. »Es geschieht nichts. Wir werden mit dem Engländer zusammenarbeiten, so wie er es gesagt hat.«
    Da drehte Gassrah durch. Mit einem Wutschrei wollte er John Sinclair an die Kehle. Er war wie ein kleiner räudiger Köter, dem man sein Fressen weggenommen hatte.
    John Sinclair schlug mit dem Rücken der rechten Hand zu. Der harte Schlag klatschte in das Gesicht des Arabers. Gassrah flog heulend zurück und landete auf dem Rücken.
    Aber sofort jagte er wieder hoch.
    Die Leibwächter griffen nicht ein. Sie standen nicht auf Gassrahs Seite und auch nicht auf der von John Sinclair. Sie waren neutrale Beobachter.
    Abu el Gassrah versuchte es mit einem gemeinen Tritt. Er wollte Johns Unterleib treffen. Blitzschnell wie der Kopf einer züngelnden Schlange kam das Bein.
    John bekam den Fuß zu
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