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GK0180 - Der schwarze Würger

GK0180 - Der schwarze Würger

Titel: GK0180 - Der schwarze Würger
Autoren: Jason Dark
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McCormick und Phil Diamont. Ich werde sie der Reihe nach aufsuchen und ihnen ein paar Fragen stellen.«
    »Was versprechen Sie sich davon?«
    »Ich schätze, daß das Motiv der Morde irgendwo in der Vergangenheit liegt und daß diese Männer davon wissen. Aus welchem Grund sollte mir Dan Clifton dann die Namen gesagt haben? Feinde von Perry Clifton waren die Leute nicht.«
    Powell verzog das Gesicht. »Das ist alles ziemlich unklar, John«, sagte er. »Aber lassen wir das jetzt.« Er erhob sich von seinem Stuhl. »Ich vertraue Ihnen, John. Enttäuschen Sie mich nicht. Dieser Fall kann uns den Job kosten.«
    Selten hatte der Geister-Jäger seinen Vorgesetzten so deprimiert gesehen. Verständlich war es allerdings schon. Ihm ging es schließlich auch nicht anders.
    ***
    Al Astor wohnte in Soho.
    Er hatte eine Etage über seinem Renommierschuppen TROCADERO gemietet und lebte dort wie die, Made im Speck.
    Programm bot der Club vom frühen Morgen bis in die Nacht hinein. Es war üblich in London, daß Stripteaselokale schon mittags geöffnet hatten. Zur Freude der zahlreichen Angestellten, die sich ihre Pause etwas versüßen konnten.
    John hatte den Dienstwagen, einen 70er Austin, auf einem in der Nähe gelegenen Parkplatz abgestellt und war zu Fuß zum TROCADERO gegangen. Ein Portier in Phantasieuniform lehnte an der Tür und pries das Programm mit marktschreierischer Stimme an. Er hatte damit auch Erfolg, denn eine Gruppe deutscher Touristen drängte sich erwartungsvoll an den Schaukästen vorbei ins Innere des Lokals. »Sie werden den Strip Ihres Lebens sehen«, rief der Portier ihnen noch nach, ehe er sich wieder anderen Leuten zuwandte.
    John schlüpfte an dem Mann vorbei.
    Er mußte einen dunkelblauen Vorhang teilen und stand in einer winzigen Garderobe, die von einer Lady bewacht wurde, deren beste Zeit auch schon vorbei war.
    Sie sah, daß bei John nichts zu verdienen war – der Geister-Jäger hatte seinen Mantel im Wagen gelassen – und wandte sich wieder ihrem Strickzeug zu.
    John mußte um eine Ecke gehen und stand dann in der Bar. Hier war die schummrige rote Beleuchtung wirklich vonnöten. Sie verdeckte wenigstens die gröbsten Mängel der rotgepolsterten Sessel, deren Stoff wohl zum letztenmal vor fünfzig Jahren gewechselt worden war.
    Der Blick des Besuchers fiel direkt auf die Bühne. Sie war winzig und kreisrund. Kaum größer als ein Teller. Ein Girl bemühte sich krampfhaft, einen einigermaßen reizvollen Strip hinzulegen. Aber mit ihrem Getanze konnte sie nicht einmal einen Betrunkenen von der Flasche weglocken.
    John steuerte die Bar an.
    Sie war ein offenes Rechteck mit zwei müde dreinblickenden Mixern dahinter.
    John enterte einen Hocker.
    Im Hintergrund der Bar begannen die deutschen Touristen zu lachen. Einer pfiff auch. John riskierte einen Blick und sah, daß die Tänzerin wütend ihren BH ins Publikum warf.
    »Was darf’s denn sein, Sir?« fragte der Mixer.
    »Martini.«
    John wollte keinen Whisky trinken. Er brauchte noch einen klaren Kopf.
    Der Martini kam. Er war sehr süß und klebte am Gaumen.
    Und dann kam noch jemand. Eine auf Unschuldsengel herausgemachte Barelfe.
    Sie besetzte den Hocker neben John und schickte heiße Blicke auf die Reise.
    »So allein?« begann sie das übliche Vorgeplänkel.
    »Ja, Darling«, erwiderte der Oberinspektor. »Und ich möchte es auch bleiben.«
    »Du versäumst was, ehrlich«, sagte das Girl und rückte ihre Kurven ins rechte Licht.
    »Kann schon sein«, meinte John. »Aber mittags kann ich nie.« Er trank noch einen Schluck und winkte dem Mixer.
    »Noch einen Martini, Sir?«
    »Nein, aber den Chef.«
    Das Gesicht des Mixers wurde um drei Spuren verschlossener. »Glaube kaum, daß der Chef für Sie Zeit hat. Falls Sie eine Beschwerde haben, dann…«
    »Ich habe keine, sondern ich will nur mit Mister Astor reden.«
    »Es geht leider nicht. Der Chef empfängt nur nach vorheriger Anmeldung.«
    John wollte in die Tasche greifen, um seinen Ausweis hervorzuholen, als sich eine schwere Hand auf seine Schulter legte.
    »Du wirst doch hier keine Kanone ziehen wollen, Buddy?« Der Druck der Hand war schmerzhaft. John drehte langsam den Kopf. Ein typischer Rausschmeißer stand hinter ihm. Man hatte ihn in einen Anzug gezwängt, der fast aus den Nähten platzte. Das Nußknackerkinn des Kerls war aggressiv vorgeschoben und die Unke, freie Hand bereits zur Faust geballt.
    »Ich will keine Kanone ziehen, sondern nur mit dem Chef reden«, sagte John mit einer
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