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GK0157 - Zirkus Luzifer

GK0157 - Zirkus Luzifer

Titel: GK0157 - Zirkus Luzifer
Autoren: Jason Dark
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ersten Kunden im Laden sein«, sagte er gefährlich leise…
    ***
    Wie jeder normale Mensch so freute sich auch Oberinspektor Sinclair auf das Wochenende. Deshalb hatte er eine strahlende Freitagslaune, als er sich morgens um acht Uhr hinter seinen Schreibtisch pflanzte. Hinzu kam noch, daß Superintendent Powell – John Sinclairs Chef – für einige Tage dienstlich unterwegs war und den Oberinspektor nicht mit Aktenkram zuschütten konnte.
    Doch erst einmal kam Glenda Perkins – ein schwarzhaariges Wesen und seit einer Woche beim Yard, Sie servierte den Morgenkaffee.
    John lächelte. »Wenn der Kaffee so schmeckt, wie Sie aussehen, Glenda, kann nichts mehr schiefgehen. Vielen Dank, übrigens.«
    Glenda wurde rot, lächelte zurück und verließ das Büro.
    »Netter Käfer«, murmelte John, nahm einen Schluck Kaffee, nickte zufrieden und dachte daran, daß beim Yard eigentlich zu wenig hübsche Mädchen beschäftigt waren. Wenn er da so an Superintendent Powells Vorzimmerdrachen dachte…
    Eine Minute später war Glenda Perkins wieder da. Allerdings nicht persönlich, sondern am Telefon.
    »Eine Miß Terry Bendix möchte Sie sprechen, Sir«, sagte sie.
    »Hm.« John ließ das Feuerzeug anschnippen und zündete sich eine Zigarette an. »Hat sie denn nach mir verlangt, Glenda? Sonst können Sie sie ja auch…«
    »Sir, Sie möchte nur mit Ihnen sprechen. Mit Oberinspektor John Sinclair, wie sie sagt.«
    »Okay, dann bringen Sie die Dame mal hoch, Glenda. Und lassen Sie in Zukunft das Sir weg.«
    »Ja, Si…« Als Terry Bendix wenig später in Johns Büro stand, war er überrascht. Er hatte selten eine Frau mit einer solchen Ausstrahlungskraft gesehen, obwohl unter den Augen seiner Besucherin dunkle Ringe lagen, die auf eine schlaflose Nacht schließen ließen.
    Außerdem wunderte sich John, daß Terry Bendix keine normalen Schuhe trug, sondern eine Art Pantoffeln, in die ihre Füße bald zweimal hineinpaßten.
    Auch Terry Bendix schien überrascht zu sein. Wahrscheinlich hatte sie einen älteren Mann erwartet, aber nicht jemand knapp über dreißig, mit blonden, kurz geschnittenen Haaren, stahlblauen Augen und einer halbmondförmigen Narbe auf der rechten Wange.
    »Bitte, nehmen Sie doch Platz, Miß Bendix«, sagte John, nachdem er sich vorgestellt und seiner Besucherin die Hand geschüttelt hatte.
    »Danke.« Terry Bendix setzte sich scheu und suchte in ihrer Handtasche nach Zigaretten.
    John gab ihr eine von seinen. Nachdem Terry Bendix auch einen Kaffee bekommen hatte, kam sie endlich zur Sache.
    »Wahrscheinlich werden Sie mich für übergeschnappt halten, Sir, aber was ich Ihnen zu berichten habe, entspricht voll und ganz den Tatsachen.«
    »Wissen Sie«, sagte John, »ich bin haarsträubende Geschichten gewöhnt. Tun Sie sich nur keinen Zwang an. Reden Sie offen, und dann werden wir schon weitersehen.« Und Terry erzählte. Von Anfang an, John Sinclair war ein geduldiger Zuhörer und unterbrach seine Besucherin mit keinem Wort.
    Schließlich fragte Terry: »Nun, glauben Sie mir noch immer, Herr Oberinspektor?«
    »Sie werden lachen – ja.« Terry lehnte sich aufatmend in ihren Stuhl zurück. »Himmel, dann bin ich ja beruhigt. Ich hatte schon Angst, daß Sie mich auslachen würden. Genau wie mein Bekannter.«
    »Nein, Ihr Bekannter hat Sie exakt an die richtige Stelle verwiesen. Aber jetzt mal zu dem Fall. Ich habe natürlich schon von diesem Teufelszirkus gehört und auch das reißerische Plakat gelesen, hatte aber nicht damit gerechnet, daß Schwarze Magie im Spiel ist. Normalerweise treten Dämonen mehr versteckt auf. Sie wissen natürlich, Miß Bendix, daß Sie sich in großer Gefahr befinden. Man wird alles daransetzen, um Sie umzubringen.«
    Terry lächelte beruhigend. Sie kennen ja meinen Namen nicht.
    »Von der Hoffnung will ich Sie gleich befreien«, erwiderte John.
    »Dämonen haben mehr Möglichkeiten als Menschen. Sie könnten zum Beispiel durch eine magische Beschwörung Ihren Namen und den Wohnort herausfinden, oder, was vielleicht ganz normal ist, sie haben sich Ihre Autonummer gemerkt.«
    Terry Bendix war blaß geworden. »Sie können einem ja richtig Angst einjagen.«
    »Ich wollte Sie nur zur Vorsicht mahnen, Miß Bendix.« Johns Gesicht nahm einen nachdenklichen Ausdruck an. »Die Leiche Ihrer Schwester werden diese Leute sicherlich beseitigt haben, das liegt auf der Hand. Leider wissen wir auch nicht, was sie vorhaben, und in diesem Fall ist Angriff die beste Verteidigung.«
    »Wie meinen
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