Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0153 - Die Rache der roten Hexe

GK0153 - Die Rache der roten Hexe

Titel: GK0153 - Die Rache der roten Hexe
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
schneller, wollte dicht hinter dem anderen bleiben. Schon bald wurde die Luxuslimousine größer. Es war ein dunkelroter Peugot 604, der vor ihnen über die Straße rollte.
    »Der Wagen hat eine Pariser Nummer«, meinte Jane Collins.
    »Würde mich wirklich interessieren, was der in dieser Gegend verloren hat.«
    Plummer war leicht beunruhigt, obwohl eigentlich gar kein Grund vorhanden gewesen wäre. Aber er spürte eine innere Unruhe, die ihm doch zu schaffen machte.
    Drei Männer saßen in dem Peugeot. Zwei vorn, einer im Fond. Und dieser Mann drehte jetzt den Kopf, schaute kurz zu dem Mercedes hinüber, sagte etwas zu dem Fahrer, und wenig später leuchteten die Bremslichter des Peugeots auf.
    »Mist«, knurrte Plummer. »Jetzt geht’s los.« Auch er trat auf die Bremse. Der Mercedes stoppte sanft.
    Die beiden vorderen Türen des Peugeots flogen auf, und zwei Männer schälten sich aus dem Wagen. Mit gemächlichen Schritten kam sie auf den Mercedes zu.
    Jane Collins hatte die Lippen zusammengepreßt. Sie kannte diese Art von Männern. Die beiden waren Gangster, oder zumindest irgendwelche Gorillas, die einen Boß bewachten. Sie waren beide schwarzhaarig, trugen dunkle Anzüge, mit Jacketts, die offen standen. Die Typen blieben rechts und links des Mercedes stehen.
    »Jetzt sitzen wir in der Klemme«, sagte Plummer, der ebenfalls wußte, wen er vor sich hatte.
    Nur Ray Danton spürte die Gefahr nicht. Er blickte verwundert nach draußen.
    Die beiden Kerle grinsten wölfisch und zogen wie auf Kommando ihre Pistolen. »Rauskommen!« schrie der, der an Plummers Seite stand. »Aber alle drei.«
    Jetzt wurde auch Ray Danton aufmerksam. »Was soll das?« flüsterte er mit bebender Stimme. »Was wollen die von uns?«
    »Werden wir gleich merken«, gab Jane gelassen zurück und öffnete die Tür, um auszusteigen. Eine Hand faßte nach ihrer Schulter. Der Kerl mit der Pistole wollte ihr aus dem Wagen helfen. Dabei rutschten seine Finger absichtlich ab und kamen in eine Gegend, die für ihn gefährlich wurde.
    Jane packte zu. Sie war blitzschnell, umklammerte den Revolverarm des Mannes, riß ihn hoch und drosch ihn noch in der gleichen Sekunde auf das Wagendach.
    Der Schießer heulte. Die Waffe rutschte ihm aus den Fingern. Jane fing sie geschickt auf, rammte dem Kerl ihren rechten Fuß in den Unterleib und legte auf Schießer Nummer zwei an.
    »Schätze, daß wir uns jetzt mal in aller Ruhe unterhalten«, sagte sie auf französisch.
    Der Schießer wußte nicht, was er machen sollte. Er hatte zwar Plummer vor der Mündung, gleichzeitig zielte Jane aber auch über die Kühlerhaube hinweg auf ihn. Sein Kumpan lag am Wegrand und wartete darauf, daß sein Schmerz nachließ.
    Ray Danton kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Was diese Blondine mit dem Typ gemacht hatte, war einfach sagenhaft.
    Der dritte Mann war es, der eine Entscheidung herbeiführte. Die hintere Wagentür des Peugeots wurde geöffnet, und Gu Domingo schob sich aus dem Gefährt.
    Nachdem man Gustav Domingos größten Konkurrenten mit siebzehn Kugeln im Leib aus der Seine gefischt hatte, galt Domingo als ungekrönter Rauschgiftkönig von Paris. Er war Nummer Eins auf Frankreichs Rauschgiftmarkt, und seine Brutalität war beispiellos. Aber das sah man Gu Domingo schon an.
    Er war ein Catchertyp. Bei ihm war alles kantig. Der Schädel, die Schultern und der massige Körper. Mit seinen Händen hätte er Kohlen schaufeln können. Seine Haare waren zur Bürste geschnitten. Die stecknadelkopfgroßen Augen wurden von dichten Brauen fast verdeckt, und der Mund erinnerte an einen Strich. Domingo trug einen dunkelbraunen Anzug, der so geschnitten war, daß die Waffe in seiner Gürtelholster nicht auffiel.
    Mit schweren Schritten kam Gu Domingo näher. Kein Muskel regte sich in seinem Gesicht, als er Jane Collins anblickte.
    Sekundenlang herrschte eisiges Schweigen zwischen den beiden Parteien.
    Dann fragte Domingo: »Was soll der Quatsch?«
    Jane lächelte spöttisch. »Haben Sie nicht angefangen?« Die Waffe in ihrer Hand bewegte sich um keinen Millimeter.
    Domingo ging gar nicht auf die Bemerkung ein, sondern fragte: »Sie haben uns schließlich verfolgt – oder?«
    »Davon kann keine Rede sein, Monsieur. Aber vielleicht haben wir den gleichen Weg.«
    Hatte Jane mit einer Antwort gerechnet, so sah sie sich jetzt enttäuscht. »Möglich«, meinte Domingo. »Aber ich habe etwas dagegen, wenn jemand hinter mir her fährt. Saccu!«
    Der Mann, der George Plummer bedrohte,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher