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GK0144 - Die Todesgondel

GK0144 - Die Todesgondel

Titel: GK0144 - Die Todesgondel
Autoren: Jason Dark
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sechs Häuser übriggeblieben.
    Tolini dachte sofort an den praktischen Teil. »Wieviel Männer sollen wir mitnehmen?«
    »Nur noch Ihren Assistenten. Wir werden mit einem Boot fahren«, erwiderte John Sinclair. »Es soll sich aber eine Hundertschaft in Bereitschaft halten. Über Sprechfunk sind wir immer erreichbar.«
    Tolini nickte. »Der Vorschlag ist gut. Allerdings muß die Aktion geheim bleiben. Ich weiß nicht, wer von meinen Leuten mit den goldenen Masken paktiert. So leid es mir tut, aber wir müssen mit allem rechnen.«
    »Gut, daß Sie daran gedacht haben«, meinte John.
    Commissario Tolini lächelte und blickte auf seine Uhr. »Ich werde jetzt die nötigen Schritte einleiten. Ich schätze, in dreißig Minuten kann es losgehen.«
    Tolini nickte den beiden Männern noch einmal zu und verließ sein Büro.
    »Glaubst du, daß wir es schaffen, John?« fragte der Reporter mit leiser Stimme.
    »Aber sicher. Davon bin ich überzeugt.«
    »Sollte Sheila irgend etwas angetan worden sein – John, ich sage dir… dann kenne ich mich nicht mehr wieder. Glaub mir das!«
    Der Geisterjäger brauchte Bill nur anzusehen, um zu wissen, daß dies keine leeren Versprechungen waren…
    ***
    Sheila Conolly wehrte sich verzweifelt. Sie schlug, trat und biß. Doch gegen die rohe Kraft der Männer konnte sie nichts ausrichten. Gnadenlos wurde sie zu der goldenen Figur geschleift. Sie verlor dabei ihre Schuhe, doch das kümmerte die Bestien nicht.
    Die goldenen Masken kreisten die vor Angst schreckensstarre Frau ein. Sheilas Blick flog in die Runde. Wohin sie auch sah, immer wieder starrte sie auf kalte goldene Masken.
    Gierige Augen funkelten hinter den Schlitzen. Sheila hatte auf einmal das Gefühl, die Masken würden wie eine Schaukel auf sie zurasen und dann wieder wegschwingen. Anschließend drehten sie sich und wurden zu einem einzigen goldenen Kreis.
    Sheila merkte, wie ihre Knie weich wurden. Langsam kippte sie vornüber, doch kräftige Hände fingen sie auf und stellten sie wieder auf die Füße.
    Plötzlich stand Professor Mandra vor ihr.
    Die Augen in seinem weiß geschminkten Gesicht leuchteten teuflisch. Sie hatten den gleichen Ausdruck angenommen wie die Augen des Goldenen Löwen.
    Jemand brachte die ovale Schale, hielt sie mit beiden Händen fest.
    Sheilas Augen wurden groß vor Entsetzen. Sie wollte schreien, doch nicht ein Laut drang aus ihrer Kehle. Und nicht einmal eine gnädige Ohnmacht wollte sie umfangen halten, nein, Sheila bekam jedes Detail mit. Der Professor griff unter seinen Umhang.
    Stille senkte sich über die Halle.
    Es gab ein schleifendes Geräusch, und dann kam die Hand des Unheimlichen mit einem langen, zweischneidigen, gebogenen Dolch wieder zum Vorschein.
    Das Licht des Kronleuchters rief blitzende Reflexe auf der Klinge hervor. Mandras Hand beschrieb einen Halbkreis. Die anderen Fanatiker traten zurück, um ihrem Meister Platz für seine grausige Tat zu schaffen. Sheila Conolly sah nur noch, wie die Klinge sich langsam ihrer Kehle näherte…
    Die Hand mit dem Messer tauchte aus dem Halbdunkel einer Nische auf.
    John Sinclair reagierte blitzschnell. Er bekam das Gelenk zu fassen, ein kurzer Ruck, und der hinterhältige Messerstecher flog dem Oberinspektor entgegen.
    John sah das Weiße in den Augen des Mannes leuchten und schlug zu. Sein brettharter Uppercut traf den Kerl genau auf dem Punkt. Ohne einen Laut von sich zu geben, sackte der Mann zu Boden. John wand ihm die Klinge aus der Hand. »Das war verdammt knapp«, flüsterte Commissario Tolini hinter John Sinclairs Rücken.
    John lachte leise. »Glück muß man eben haben.« Und die Männer hatten Glück gehabt. Sie waren mit einem Boot der Wasserpolizei losgefahren, um die sechs Häuser zu untersuchen, die unter Umständen in Frage kamen. Sie hatten die ersten drei von oben bis unten durchsucht und nur einige Penner und Liebespärchen aufgescheucht. Selbstverständlich waren die Leute verhört worden, doch konkrete Aussagen waren von ihnen nicht zu bekommen gewesen.
    Die Männer hatten weitergesucht, und jetzt, im letzten Haus, schienen sie endlich Erfolg zu haben. Es war ein nahezu ideales Versteck. Das Haus war vom Wasser genauso gut zu erreichen wie von einer schmalen Gasse her. Die Männer hatten das Haus allerdings durch ein Nebengebäude erreicht und dabei festgestellt, daß es zahlreiche Schlupfwinkel und Geheimgänge gab. Sie waren auf den Messerstecher gestoßen, den John mit einem Schlag ausgeschaltet hatte.
    Jetzt standen sie
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