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GK0134 - Die Drachenburg

GK0134 - Die Drachenburg

Titel: GK0134 - Die Drachenburg
Autoren: Jason Dark
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Butter. Wahrscheinlich wäre eine normale Klinge abgebrochen, nicht jedoch diese geweihte Waffe.
    Das Drachenmonster stieß einen röhrenden Schrei aus. Schwarzes Dämonenblut quoll aus der Wunde. Wild schlug das Monster mit den Flügeln, und John hatte Glück, daß er nicht getroffen wurde.
    Noch einmal hieb er zu.
    Das Flugungeheuer begann zu torkeln, fiel der Erde entgegen.
    Verzweifelt klammerte sich John fest. Rasend schnell sah er die Mauern der Burg an sich vorbeihuschen.
    Und dann geschah das Wunder. Wenige Yard über dem Boden gelang es dem Monster, sich abzufangen. Mit klatschenden Schlägen flog es auf der Stelle.
    John atmete auf. Die Entfernung war nicht mehr so groß. Jetzt konnte er unter Umständen sogar springen.
    Den riesigen Schatten sah er im letzten Augenblick. Pfeifend und pfeilschnell kam das zweite Ungeheuer auf ihn zugeschossen. Und es war nicht angeschlagen.
    Der Flugdrachen hatte beide Flügel angelegt, der Schnabel war zusammengepreßt, bildete eine höllisch scharfe Speerspitze, die John Sinclair wie Teig durchbohren würde.
    Der Oberinspektor ließ sich fallen…
    Genau im letzten Augenblick. Über seinem Kopf spürte er noch den Luftzug, und dann rammten die beiden Ungeheuer zusammen.
    Hart prallte John auf den Boden des Burghofes, rollte sich geschickt ab und federte auf die Beine.
    Über ihm tobte der Kampf der Giganten.
    Das verletzte Ungeheuer war in Panik geraten. Durch Johns Dolchstiche hatte es die Kontrolle verloren. Die beiden Drachen hatten sich ineinander verbissen. Wilde unkontrollierte Flügelschläge peitschten die Luft. John Sinclair suchte hinter dem Brunnen Deckung. Er hatte Angst, die beiden Ungeheuer würden abstürzen und ihn unter sich begraben.
    Es war ein mörderischer Kampf, dem John Sinclair zusah. Die beiden Flugdrachen hatten sich ineinander verbissen. Aus den großen Wunden tropfte das schwarze, nach Pech und Schwefel riechende Dämonenblut zu Boden und versickerte in den Spalten und Putzen der Steine. Schrille Laute drangen aus den Schnäbeln, und fast sah es so aus, als würde es bei dem Kampf keinen Sieger geben.
    Doch plötzlich prallten die beiden Ungeheuer gegen die Burgmauer und sackten von einer Sekunde zur anderen in die Tiefe. Wie ein Stein klatschten sie auf den Burghof und blieben dicht vor der Treppe liegen.
    John Sinclair atmete auf. Er wartete noch einige Minuten ab, erhob sich dann aus seiner Deckung und ging mit stoßbereitem Dolch auf die schuppigen Körper zu.
    Er brauchte nicht mehr einzugreifen. Die Drachenmonster waren tot. John Sinclair hatte die erste Hürde genommen!
    Angespannt starrte der Oberinspektor auf die schuppigen Körper. Sie waren von Wunden bedeckt, aus denen schwarzes Dämonenblut floß. Diese Ungeheuer kamen nicht von dieser Erde. Es waren Schreckensgestalten aus einer anderen, finsteren Welt, aus einem Paralleluniversum, in dem Geister und Dämonen herrschten.
    Aber wie waren sie hier auf diese Burg gelangt?
    War die Drachenburg wirklich ein verhextes Terrain, auf dem die Mächte der Finsternis herrschten? Alle Anzeichen deuteten daraufhin.
    John legte den Kopf in den Nacken und blickte nach oben. Nach wie vor lag der Nebelring über der Burg. Die Zinnen und Turmspitzen verschwanden in dem hellgrauen Watteschleier.
    Johns Augen durchforsteten den Burghof. Sein Blick glitt über die alten Mauern, Zeugen der Jahrhunderte. Alles war noch sehr gut erhalten, auch die verdeckten Wehrgänge, aus denen die Schießscharten wie große Augen glotzten.
    Stille lag über dem Burghof. John Sinclair kam die Stille beklemmend vor, wie die Ruhe vor dem Sturm. Was würde ihn in der Burg erwarten? Noch mehr von diesen Monstern?
    Der Oberinspektor ging auf die steinerne Treppe zu, die zu dem Eingangsportal hochführte. Zwei Sockel flankierten die Stufen. Auf ihnen hatten die Drachenmonster gesessen, die John attackiert hatten. Aber das wußte der Geisterjäger nicht.
    Er wunderte sich, daß die große Eingangstür offen war. Ein leichter Druck, und sie schwang nach innen.
    John Sinclair hatte den silbernen Dolch weggesteckt und hielt dafür seine mit geweihten Silberkugeln geladene Pistole in der rechten Hand. Er hatte sie bei dem Kampf mit den beiden Ungeheuern nicht benutzen können, seine Lage war so ungünstig gewesen, so daß er nicht an die Waffe herankommen konnte.
    Ein großer Saal nahm den Oberinspektor auf. Wuchtige Steinsäulen reichten bis zur Decke und stützten sie ab. An den Wänden und der Decke waren bombastische Gemälde
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