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GK0105 - In Satans Diensten

GK0105 - In Satans Diensten

Titel: GK0105 - In Satans Diensten
Autoren: Jason Dark
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Einbrecher vor.
    Unsinn…
    Die Klingel befand sich neben der Tür in einer kleinen Vertiefung der Hausfassade. Der Perlmuttknopf glänzte matt.
    Ortega trat seine Zigarette aus, die er hastig geraucht hatte.
    Dann legte er entschlossen seinen Zeigefinger auf den Knopf.
    In mehreren Zimmern des Hauses ertönte ein melodisches Läuten. So konnte die Sängerin die Klingel immer hören, sogar im Bad.
    Innen rührte sich nichts.
    Nach einer Minute drückte Ortega noch mal auf den Knopf.
    Wieder wartete er.
    Schließlich wurde es ihm zuviel.
    »Na warte«, knurrte er. »Das Spielchen kannst du mit Carlos Ortega nicht machen.«
    Der Spanier bückte sich und stocherte nach dem Schlüsselloch.
    Er fand es nach zweimaligem Probieren.
    Leicht drehte sich der Schlüssel im Schloß.
    Die Tür sprang auf.
    Carlos Ortega betrat das Haus…
    ***
    Die beiden Männer kannten sich in der Villa aus, als würden sie hier wohnen.
    Mit der bewußtlosen Ramona verließen sie das Badezimmer, durchquerten den luxuriös eingerichteten Schlafraum und standen schließlich in der großen Halle.
    Der Mann, der beide Arme frei hatte, deutete auf eine braun lackierte Tür.
    Sein Kumpan nickte. Dort ging es zum Keller.
    Die Männer setzten sich wieder in Bewegung. Der erste hatte schon die Hand auf der Türklinke, da schlug die Klingel an.
    Das melodische Läuten klang in der herrschenden Stille überlaut.
    Die Männer blieben stehen, tauschten Blicke. Dann hatten sie sich verstanden.
    Der eine von ihnen huschte mit der bewußtlosen Ramona durch die Tür, die zu den Kellerräumen führte.
    Er hatte sie kaum hinter sich geschlossen, da schellte es zum zweitenmal.
    Der in der Halle Zurückgebliebene sah sich blitzschnell nach einem Versteck um.
    Er fand es zwischen einer hohen Standuhr und einem Mauervorsprung.
    Hastig klemmte er sich in die Nische. Mit einer nahezu andächtigen Bewegung nahm er die Sonnenbrille ab.
    Ramona Navarra konnte froh sein, daß ihr dieser Anblick erspart geblieben war, denn…
    Die Haustür öffnete sich.
    Der Mann in dem Versteck hielt den Atem an. Schritte klangen auf. Der nächtliche Besucher schob sich in die Diele und schloß die Tür.
    Der Kerl neben der Standuhr lächelte. Der Ankömmling war schon so gut wie tot.
    Er wußte es nur noch nicht…
    ***
    »Ramona?«
    Carlos Ortegas Stimme füllte die gesamte Halle.
    Der Spanier erhielt keine Antwort. Seltsam leer und unwirklich kam ihm das Haus auf einmal vor.
    Aber es brannte doch Licht. Ramona mußte zu Hause sein.
    Ortega fühlte, wie ihm eine Gänsehaut über den Rücken lief.
    Er war kein Feigling, beileibe nicht, aber hier war etwas faul.
    Das spürte er.
    Behutsam ging er einige Schritte vor. Der dicke Teppich dämpfte seine Schritte bis zur Geräuschlosigkeit. Die Tür zum Schlafzimmer stand offen.
    Sollte Ramona dort sein? Aber dann hätte sie geantwortet.
    Schweiß bildete sich auf Ortegas Stirn. Er sammelte sich zu Tropfen und lief in die buschigen Augenbrauen.
    Carlos Ortega drehte den Kopf, tastete jeden Winkel der Halle mit den Augen ab.
    Sein Blick glitt über die handgeschnitzte Garderobe, an der ein grüner Schweinsledermantel hing. Daneben hatte Ramona eine Standuhr hingestellt, direkt an einem Vorsprung – und…
    Plötzlich zog ein heißer Schrecken über das Gesicht des Mannes. Sein Mund öffnete sich entsetzt zu einem Schrei, doch seine Kehle war wie zugeschnürt.
    In der Nische stand ein Mann! Ein Fremder!
    Ortega schauderte beim Anblick dieses Typen zusammen. Das mußte ein Irrer sein…
    Carlos Ortega konnte seinen Blick nicht von dem Gesicht des Unbekannten wenden. Das Gesicht wirkte wie aus Fels gehauen, hart, kantig, brutal.
    Doch schlimm waren die Augen. Völlig verdreht hingen sie in den Höhlen. Ortega sah nur die weißen, von kleinen Äderchen durchzogenen Augäpfel. Ihm war es unbegreiflich, daß dieser Mann überhaupt noch sehen konnte.
    »Wer – wer sind Sie?« stammelte der Spanier.
    Der Fremde gab keine Antwort. Er setzte sich plötzlich in Bewegung. Mit zwei gleitenden, pantherhaften Schritten, die man ihm wegen seiner Figur gar nicht zugetraut hätte, hatte er sein Versteck verlassen.
    Unwillkürlich sprang Ortega zurück.
    Obwohl der Mann keine Waffe in der Hand hielt, ahnte der Spanier doch instinktiv, daß er diesem Fremden im Kampf unterlegen war.
    Noch immer hatte der Mann kein Wort gesprochen. Dafür trieb er Ortega immer mehr in die Enge.
    Der Spanier lief einen Halbkreis, versuchte, in ein anderes Zimmer zu gelangen. Er
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