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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)
Autoren: Christine Feehan
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können, wenn du später einmal Kinder hast. Die werden sich überhaupt keinen Unsinn erlauben können. Meine würden so wie ich, und deshalb kommt es für mich überhaupt nicht in Frage, mich fortzupflanzen. Dem wäre die Welt nicht gewachsen und ich selbst schon gar nicht.«
    »Du wirst Kinder haben, Joley«, sagte Sarah.
    »Wie sollte das gehen? Ich habe nicht vor, mich von irgendeinem Idioten an sich binden zu lassen.« Joley schüttelte unnachgiebig den Kopf. »Ich ertrage die Rechthaberei dieser Kerle nicht und ihre Bevormundung schon gar nicht. Und die Jasager langweilen mich so sehr, dass ich laut schreien könnte. Und Zwischenlösungen kommen für mich nicht in Frage. Ich bin zwangsläufig dazu verdammt, allein zu bleiben.«

    Jonas schnaubte höhnisch. »Darüber scheinst du keineswegs unglücklich zu sein.«
    »Würdest du etwa mit jemandem wie dir leben wollen?«, fragte Joley.
    »Ich bin unfehlbar«, verkündete Jonas.
    »Ein mannhafter Mann«, spottete Sarah.
    »Du hast’s erfasst, Süße.«
    »Ich verwandle dich in eine Kröte«, sagte Hannah. »Niemand könnte deine Arroganz, deine herrische Art und deine Rechthaberei auf die Nähe aushalten. Deine bedauernswerte Ehefrau würdest du einschüchtern und deine Kinder würden fortlaufen.«
    »Meine bedauernswerte Ehefrau würde vor anderen Männern und der Welt im Großen und Ganzen ihre Kleider anbehalten und sich nur für mich ausziehen«, sagte er.
    »Warum behauptest du so beharrlich, ich zöge mich vor aller Welt aus? Ich ziehe mich an, um Kleider vorzuführen, das ist mein Job.«
    »Inez führt sämtliche Zeitschriften, auf deren Titelseite du abgebildet bist, Zuckerpüppchen. Ich bin nicht sicher, ob ich das, was du die meiste Zeit trägst, tatsächlich als Kleidungsstücke bezeichnen würde. Wann suchst du dir endlich eine richtige Arbeit?«
    Hannah wandte ihr Gesicht von Jonas ab. Elle und Libby legten augenblicklich ihre Hände auf sie, und sie spürte Wärme und Energie in sich hineinfließen. Sarah versetzte Jonas einen Tritt. »Geh nach Hause. Jetzt hast du es geschafft, dass wir alle sauer auf dich sind. Und du weißt genau, dass du es nicht gebrauchen kannst, dir den Zorn von uns allen zuzuziehen. «
    Jonas zog sich mit einer geschmeidigen Bewegung auf die Füße. »Ihr beschützt also mal wieder die Barbie-Puppe. Damit tut ihr Hannah keinen Gefallen. Sie kann nicht ewig Kapital aus ihrem Aussehen schlagen.«

    Hannah zuckte sichtlich zusammen. Ihre Hände zitterten so sehr, dass sie die Finger zu Fäusten ballte.
    Elle stand auf, und ihre zierliche Gestalt wirkte neben dem großen, kräftigen Sheriff noch kleiner als sonst. »Hör zu, Jonas, wenn ich nicht über dich wüsste, was ich über dich weiß, nämlich, dass du wirklich nur die besten Absichten hast, dann würde ich dir persönlich einen Tritt in den Hintern geben. Verschwinde. Und zwar sofort.« Ihr rotes Haar war derart mit Elektrizität geladen, dass es knisterte, und in dem verdunkelten Zimmer schien ihr Körper Licht abzustrahlen, als suchte die gesamte Energie in ihrem Innern einen Weg nach draußen. Die Mauern des Hauses dehnten sich aus und zogen sich wieder zusammen, und der Fußboden verschob sich ein wenig unter ihren Füßen.
    Jonas sah sie finster an, ohne sich einschüchtern zu lassen. »Mir ist ganz egal, was du weißt, Elle. Und droh mir bloß nicht.«
    »Ich drohe dir nicht. Wenn ich das täte, stündest du jetzt nicht hier, sondern würdest um dein Leben laufen. Falls du noch nicht dahintergekommen bist, es ist nicht leicht, so zu sein, wie ich bin. Glaubst du etwa, ich will tatsächlich wissen, was jeder in jedem beliebigen Moment denkt oder fühlt? Stellst du es dir etwa einfach vor, so launisch und aufbrausend zu sein wie der Rest der Welt und gleichzeitig so gefährlich, dass ich es nicht wage, meine Wut auszuleben?«
    »Im Moment tust du es.«
    »Ja, aber ich mag dich und würde dich niemals auch nur versehentlich verletzen. Ich mag aber nun mal nicht jeden, du Idiot. Verschwinde, bevor das Haus bebt, bis es auseinander bricht und Mom und Dad tierisch sauer auf mich werden.«
    »Kannst du das tun? Das Haus einstürzen lassen?«
    »Sieht es etwa so aus, als könnte ich das nicht?«, entgegnete Elle und wies auf die Wände.
    Ihre Schwestern waren aufgesprungen und drängten sich um
sie. Libby legte ihrer jüngeren Schwester die Hände auf die Schultern, um sie mit ihrer heilenden Wärme zu besänftigen. Elle ließ sich an sie sinken, und Libby schlang ihre
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