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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)
Autoren: Christine Feehan
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vermutete Jonas. »Er ist verrückt. Wenn er sich gerade mal nicht im Labor einschließt,
dann arbeitet er für das Forstamt. Er ist ein absoluter Adrenalinjunkie. Skydiving, Autorennen, Motorräder, Wildwasserrafting – was auch immer angeboten wird, er ist sofort dabei.«
    »Er hat kein Recht, sein geniales Gehirn zu gefährden«, sagte Libby.
    »Du hast ihn nicht in die Rakete gesteckt«, hob Joley hervor.
    Libby errötete. Erst wurde sie scharlachrot, dann purpurrot. Das war eine Schwäche, mit der sie leben musste. Das und ihre Flachbrüstigkeit.
    »Oho«, sagte Joley. »Ich glaube, dein Tyson Derrick ist ein scharfer Typ. Das stimmt doch, oder, Jonas?«
    »Woher zum Teufel soll ich das denn wissen?«, sagte Jonas. »Ich sehe diesen Kerl nur an, wenn ich ihn wegen Geschwindigkeitsübertretung anhalte und ihm einen Strafzettel gebe.«
    »Er hält sich nicht ans Tempolimit?«, fragte Libby, die sich einbildete, sie könnte sich unauffällig Luft zufächeln.
    »Weder auf seinem Motorrad noch in seinem Wagen. Der Mann kennt nicht einmal die Bedeutung der Worte ›das Tempo drosseln‹.«
    »Er sieht gut aus, das ist schon wahr«, gab Sarah zu, »aber er ist nicht auszuhalten. Dieser Mann kennt keine normalen Umgangsformen. Ich habe einmal erlebt, wie er mitten im Gespräch aufgestanden ist, als er gemeinsam mit seinem Cousin eine Verabredung mit zwei Frauen hatte. Er ist ohne ein Wort der Erklärung fortgegangen und hat Sam mit zwei sehr aufgebrachten Frauen sitzen lassen. So etwas ist ihm ganz egal.«
    »Wenn er den Mund hielte, wäre er ein scharfer Typ«, meinte Libby. Sie dachte gar nicht daran, noch mehr von sich preiszugeben. Denn immer dann, wenn Tyson Derrick in der Nähe war, spielte ihre Libido verrückt. Dagegen war nichts zu machen. Daher kam es auch überhaupt nicht in Frage, dass sie ihn mit einer Rakete auf den Mars schießen würde. Jedenfalls nicht, bevor sie Gelegenheit gehabt hatte, mit ihm zu schlafen.
Dazu würde es jedoch niemals kommen, weil er ein widerlicher Kerl und viel zu sehr von sich selbst eingenommen war. Nie im Leben würde sie jemandem gestehen, dass sie von ihm träumte. Es war beschämend, dass sie sich zu einem Mann hingezogen fühlte, der sie so miserabel behandelte. Er war das absolute Gegenteil von allem, wofür sie eintrat und was sie zu schätzen wusste.
    »Was ist heute Abend vorgefallen, Jonas?« Elle wechselte abrupt das Thema. »Was hat dich derart aus der Fassung gebracht? «
    Das Lächeln auf dem Gesicht des Sheriffs verblasste. »Ihr wollt doch sicher nicht, dass ich über meine Arbeit rede.«
    »Es gibt keinen besseren Ort dafür.«
    Er seufzte und trank einen Schluck von dem Tee, der ihn immer zu beschwichtigen schien. Aber vielleicht waren es auch die sieben Schwestern, die diese Wirkung auf ihn hatten. »Wir sind heute Abend einem Anruf nachgegangen. Eine Frau hat gemeldet, sie hätte in der Nachbarschaft Schreie gehört. Ein Mann von vierzig Jahren sorgt für seine Mutter, die offenbar sehr krank ist. Er löst die Schecks ein, die sie erhält, aber er hat sie hungern lassen und wir können mit Sicherheit sagen, dass er sie geschlagen hat, wenn sie ihm zur Last gefallen ist. Er hat sich ein Heimkino der Spitzenklasse eingerichtet und seine Mutter im Hinterzimmer untergebracht, mit schmutzigem Bettzeug und ohne Essen oder Wasser. Ich hätte ihn am liebsten …« Er ließ seinen Satz abreißen und sah sich im Zimmer um. »Tut mir Leid. Ich weiß, dass ihr alle fühlen könnt, was ich empfinde, und deshalb versuche ich, es für mich zu behalten, aber…« Er deutete ein Achselzucken an.
    Hannah und Elle legten ihm jeweils eine Hand aufs Knie. Libby beugte sich vor und folgte ihrem Beispiel. Sarah und Kate berührten seine Schultern, während Abigail und Joley ihre Finger um seine Arme schlangen. Augenblicklich spürte er eine Flut von Wärme und das Gefühl von Zugehörigkeit.

    »Ihr braucht das nicht zu tun«, wehrte er ab. »Ich bin nicht hergekommen, damit ihr meinetwegen eure Energien verausgabt. Ich wollte nur einfach bei euch sein. Ich hatte gehofft, eure Eltern und Tante Carol wären wieder da.«
    »Nein, sie haben beschlossen, sich ein paar Tage Zeit für eine Rundreise durch die Weinbaugebiete zu nehmen. Im Napa Valley ist es um diese Jahreszeit so wunderschön, und sie dachten sich, das nutzen sie aus, um sich dort einiges anzusehen«, erklärte Kate.
    »Wahrscheinlicher ist, dass sie ein paar Tage Erholung von uns brauchten«, sagte Joley. »Tante Carol
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