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Gesunde Augen - ein Leben Lang

Gesunde Augen - ein Leben Lang

Titel: Gesunde Augen - ein Leben Lang
Autoren: Dirk Neuberger , Michael Hamm
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(Letzteres insbesondere bei Rauchern) wird im nachfolgenden Kapitel informiert. Der erhöhte Konsum von grünem Gemüse, Obst und daraus hergestellten Säften ist einmal mehr die grundlegende Empfehlung für eine augengesunde Ernährung.

Kapitel 4
    Die wissenschaftliche Beweiskraft
    Studien zur Erhaltung der Sehkraft im
Zusammenhang mit Nahrungsbestandteilen
    Bevor wir uns den aktuellen Forschungsergebnissen zuwenden, sollten wir die Historie betrachten. Wie schon im Zusammenhang mit der Nachtblindheit beschrieben, kannten bereits die alten Ägypter die Vitamin-A-reiche Leber als Mittel gegen die Beeinträchtigung der Sehleistung im Dunkeln. Seit einigen Jahren wird diskutiert, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung für die Versorgung mit die Augen schützenden Stoffen sein kann.
    Wie wir gesehen haben, kann eine ausgewogene Ernährung entscheidend dazu beitragen, die Augen – und damit die Sehkraft – gesund zu erhalten. Die Schutzwirkung von antioxidativen Substanzen in der Nahrung im Hinblick auf die Augengesundheit ist physiologisch und biochemisch einleuchtend. Aufgrund verschiedener ausgewählter Studien, die wir im Folgenden näher vorstellen möchten, deutet sich an, dass antioxidativ wirksame Nahrungsinhaltsstoffe und spezifische mit der Augenfunktion und Sehleistung in enger Verbindung stehende Nährstoffe nicht nur Voraussetzung für den Sehvorgang, sondern auch ein entscheidender Beitrag zur Vorbeugung von Grauem Star und Makuladegeneration sein können. Die größte Beweiskraft besitzen so genannte klinische Studien. Besonders beflügelt hat die Forschung die physiologische Bedeutung der Carotinoide Lutein und Zeaxanthin im gelben Fleck des Auges. Dass eine Nahrungszufuhr dieser Carotinoide den Gehalt an Pigmenten im Auge steigern kann, zeigte eine Studie von Trieschmann und Kollegen 2007 mit einem entsprechenden Ergänzungsmittel. Das Auge ist in der Lage, die aufgenommenen Carotinoide zu speichern. Das war dadurch zu erkennen, dass die Pigmente auch nach Absetzen der Nahrungsergänzung auf höherem Level erhalten blieben, während ihre Konzentration im Blut wieder auf die Ursprungswerte abgenommen hatte.
    In diese LUNA-Studie aus Münster wurden 108 Personen einbezogen, von denen mehr als 90 Prozent bereits unter AMD litten. Über einen Zeitraum von sechs Monaten wurde den Studienteilnehmern ein Nährstoffpräparat, das 12 mg Lutein und 1 mg Zeaxanthin sowie weitere antioxidative Mikronährstoffe enthielt, verabreicht. Im Vergleich zur Kontrollgruppe, die das Nahrungsergänzungsmittel nicht erhalten hatte, kam es zu einer deutlichen Erhöhung der Pigmentdichte in der Makula.
    Aber auch Studienergebnisse zu Omega-3-Fettsäuren verdienen besondere Beachtung und haben dazu geführt, dass besonders der Kombination von Lutein und Zeaxanthin mit den langkettigen Omega-3-Fettsäuren größte Aufmerksamkeit seitens der Wissenschaftler zukommt.
    Eine neuere europaweite Untersuchung von Augood und Kollegen aus dem Jahr 2008 gelangt zu dem Ergebnis, dass der regelmäßige Genuss von Omega-3-haltigem Meeresfisch das Risiko einer feuchten AMD deutlich verringern kann. Diejenigen der über 65-jährigen Teilnehmer der Studie, auf deren Speiseplan mindestens einmal wöchentlich fettreicher Fisch stand, hatten nur ein halb so hohes Risiko wie Probanden, die weniger als einmal pro Woche Fisch zu sich nahmen.
    Die Gruppe mit der höchsten Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren (EPA/DHA) senkte ihr Risiko sogar um 70 Prozent. Der Verzehr von magerem weißem Fisch zeigte dagegen keine statistisch messbaren Effekte. Die Autoren der Studie weisen zudem darauf hin, dass Fisch auch Vitamin D enthält, das möglicherweise einen zusätzlichen Schutz vor Makuladegeneration bieten könnte. Bei der Untersuchung waren die Teilnehmer, die am häufigsten Fisch verzehrten, auch am besten mit Vitamin D versorgt. Wegen der entzündungshemmenden Eigenschaften von Vitamin D war eine Schutzwirkung gegen AMD schon von anderen Wissenschaftlern vermutet worden.
    Regelmäßigen Fischkonsum empfiehlt auch eine australische Studie der Universität Melbourne (Chong et al., 2008), bei der neun verschiedene Untersuchungen mit zusammen fast 89.000 Teilnehmern verglichen wurden. Demnach kann das Risiko für eine Makuladegeneration durch fischreiche Ernährung mit einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren um bis zu 38 Prozent gesenkt werden. Zwei wöchentliche Fischmahlzeiten verringerten das Risiko sowohl für frühe als auch fortgeschrittene Formen.
    Die
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