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Gespräche mit Gott - Band 1

Titel: Gespräche mit Gott - Band 1
Autoren: Neale Donald Walsch
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der erste Gedanke. Es ist die primäre Kraft. Es ist die rohe Energie, welche die Maschine menschlicher Erfahrung antreibt.
    Und das erklärt, warum das menschliche Verhalten eine Wiederholungserfahrung nach der anderen produziert; darum lieben Menschen, zerstören dann und lieben wieder.
    Ständig schwingt das Pendel zwischen beiden Emotionen hin und her. Liebe stiftet Angst stiftet Liebe stiftet Angst…
    … Und der Grund dafür findet sich in der ersten Lüge – jener Lüge, die ihr als die Wahrheit über Gott erachtet –, daß man in Gott kein Vertrauen setzen kann,- daß auf Gottes Liebe kein Verlaß ist; daß Gott euch nur unter bestimmten Bedingungen akzeptiert; daß somit letztlich das Endresultat zweifelhaft ist. Denn wenn ihr euch nicht darauf verlassen könnt, daß Gottes Liebe immer da ist, dann fragt sich, auf wessen Liebe ihr euch denn verlassen könnt.
    Werden sich denn nicht, wenn Gott sich zurückzieht, sobald ihr nicht rechtschaffen lebt, auch bloße Sterbliche von euch abwenden?
    … Und so kommt es, daß ihr im Moment, in dem ihr eure höchste Liebe gelobt, eure tiefste Angst begrüßt.
    Denn nachdem ihr gesagt habt: »Ich liebe dich«, ist eure erste Sorge, ob diese Aussage denn nun auch erwidert wird.
    Und habt ihr es eurerseits zu hören bekommen, so fangt ihr sofort an, euch Sorgen darüber zu machen, ob ihr die gerade gefundene Liebe auch nicht verliert. Und so wird alles Handeln zu einer Reaktion – einer Verteidigung gegen den Verlust –, so wie ihr euch sogar gegen den Verlust Gottes zu verteidigen sucht.
    Doch wenn ihr wüßtet, wer-ihr-seid – daß ihr die herrlichsten, bemerkenswertesten und glanzvollsten Kreaturen seid, die von Gott je erschaffen wurden –, würdet ihr euch niemals ängstigen. Denn wer könnte etwas so Wunderbares und Großartiges ablehnen? Nicht einmal Gott könnte an einem solchen Wesen etwas auszusetzen haben.
    Aber ihr wißt nicht, wer-ihr-seid, und glaubt, sehr viel weniger zu sein. Und woher habt ihr die Vorstellung, daß ihr sehr viel weniger großartig seid, als ihr seid? Von den einzigen Menschen, deren Wort alles für euch gilt: von eurer Mutter und von eurem Vater.
    Das sind die Menschen, die ihr am meisten liebt. Warum sollten sie euch anlügen? Aber haben sie euch nicht gesagt, daß ihr zu sehr dies und zuwenig das seid? Haben sie euch nicht ermahnt, daß man euch zwar sehen, aber nicht hören soll? Haben sie euch nicht in manchen Momenten eures größten Überschwangs zurechtgewiesen? Und haben sie euch nicht dazu ermuntert, von einigen eurer wildesten und kühnsten Vorstellungen abzulassen?
    Das sind die Botschaften, die ihr empfangen habt, und obwohl sie den Kriterien nicht entsprechen und somit keine Botschaften von Gott sind, könnten sie es doch ebensogut sein, denn sie kamen ja von den Göttern eures Universums.
    Eure Eltern waren es, die euch lehrten, daß Liebe ihre Bedingungen hat – Bedingungen, die ihr viele Male zu spüren bekommen habt –, und das ist die Erfahrung, die ihr in eure eigenen Liebesbeziehungen hineintragt.
    Das ist auch die Erfahrung, die ihr mir zutragt.
    Aus dieser Erfahrung zieht ihr eure Schlüsse in bezug auf mich. Innerhalb dieses Kontexts sprecht ihr eure Wahrheit.
    »Gott ist ein liebender Gott«, sagt ihr, »aber wenn du seine Gebote übertrittst, wird er dich mit ewiger Verbannung und Verdammnis bestrafen.«
    Denn habt ihr nicht erlebt, daß eure Eltern euch verbannten?
    Kennt ihr nicht den Schmerz ihrer Verdammung? Wie solltet ihr euch denn da vorstellen können, daß es mit mir anders ist?
    Ihr habt vergessen, wie es war, bedingungslos geliebt zu werden. Ihr erinnert euch nicht an die Erfahrung der Liebe Gottes. Und so versucht ihr, gegründet auf das, was an Liebe ihr in der Welt seht, euch vorzustellen, wie die göttliche Liebe wohl aussehen mag.
    Ihr habt die »Elternrolle« auf Gott projiziert und seid so zu einer Vorstellung von einem Gott gelangt, der richtet und belohnt oder bestraft, je nachdem, wie gut er das findet, was ihr da angestellt habt. Aber das ist eine sehr vereinfachte Vorstellung von Gott, die sich auf eure Mythologie gründet. Sie hat nichts mit dem zu tun, was-ich-bin.
    Nachdem ihr ein ganzes Gedankengebäude um Gott errichtet habt, das sich auf die menschliche Erfahrung statt auf spirituelle Wahrheiten gründet, erschafft ihr nun ein ganzes Realitätssystem um die Liebe herum. Es ist eine auf Angst gegründete Realität, die in der Vorstellung von einem furchteinflößenden,
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