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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)
Autoren: Thariot
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Sie Ihre Zurückhaltung ab und schützen Sie mich!”
    „Ähm… ja… ich”, diese Frau verpasste ihr die zweite Breitseite.
    „Der BND macht, was ich denen sage. Um die sorge ich mich nicht. Aber es gibt andere, vor denen mich der BND nicht schützen kann.”
    „Und wer soll das sein?” Der kleine Mann in ihrem Ohr tanzte bereits und sang dabei über die Dummheit von Soldaten an der Front.
    „Wenn ich das wüsste… bitte Lea, ich brauche Sie!” Eine Träne lief ihre Wange hinab. „Ich habe Ihnen alle Kompetenzen übertragen lassen, die Sie benötigen. In meiner Nähe haben Sie das Kommando.”
    „Auch Jäger tanzt nach meiner Pfeife?”
    ”Nicht nur der. Wenn Sie sagen, dass ich springen soll, springe auch ich. Und wenn Sie glauben, dass kleine grüne Männchen nach meinem Leben trachten, bomben die Amerikaner auch den Mond weg!”
    „Aber man kann nicht alle Gefahren wegbomben.”
    „Darum brauche ich ja Sie. Ich brauche Ihren Instinkt, Ihren Glauben und vielleicht auch mehr. Oh, ich wünsche mir so sehr, dass wir beide nächstes Jahr wohlauf sind.”
    Lea schluckte: „Das wünsche ich mir auch.”
    „Wie viel zahlt Ihnen der BND?”
    „Achthundertzweiundzwanzig am Tag, plus Spesen… aber nur mit Quittung.”
    Simin schmunzelte: „Bürokraten! Lea… wenn wir das überstehen, müssen Sie sich über Geld keine Sorgen mehr machen! Ich gebe Ihnen zehn Millionen Euro!”
    Lea schluckte abermals, sie suchte einen Punkt, wieder die Kontrolle zu gewinnen. „Simin, vertrauen Sie mir?”
    „Ja”, antwortete die Iranerin ohne zu zögern.
    „Warum?”
    „Weil Sie sich nicht für diesen Job beworben haben.”
    „Bitte?” Diese Frau verstand es, sie im Minutentakt zu überraschen.
    „Ich bin Mathematikerin. Das Ganze ist nur ein Spiel von Konstanten, Variablen und der einen oder anderen Unbekannten. Mit Ihnen nehme ich den anderen eine sicher geglaubte Konstante aus dem Spiel.”
    „Bin ich nicht selbst eine Unbekannte?”
    „Schon, aber eine, die keiner vorher auf dem Plan hatte… keiner manipulieren konnte.”
    „Sie kennen meine Akte?”
    „Ja. Der BND ist gründlich.” Lea war sprachlos, Simin Navid hatte sie beeindruckt. „Davon abgesehen, Jäger hat Angst vor Ihnen!”
    „Bitte?”
    „Ich möchte nicht wissen, was er noch alles getan hätte, um Ihre Mitarbeit zu verhindern.” Beide lachten.
    „Was wird ab jetzt seine Rolle sein?”, fragte Lea und malte sich bereits im Gedanken aus, Jäger den Tisch abräumen zu lassen. Der Job in Hamburg nahm Formen an, die ihr gut gefielen.
    „Er wird weiterhin die Logistik und Kommunikation mit anderen Diensten verantworten. Aber in allen Fragen meiner Sicherheit liegt das Kommando bei Ihnen”, erklärte Simin mit ruhiger Stimme.
    „In Ordnung. Simin, ich werde Sie beschützen. Nach dem taktischen Briefing werde ich wieder bei Ihnen sein.” Ja, dieser Aufgabe würde sich Lea stellen wollen. Es war ein gutes Gefühl, wieder ein Ziel zu haben. Diese Frau würde sie beschützen wollen.
    „Danke.”
    Es klopfte an der Tür. Nicht sonderlich kräftig und eher etwas unregelmäßig.
    „Leonie! Liebes komm rein!” Ein Kind öffnete die Tür und strahlte Simin an. Hinter ihr stand ein Kindermädchen mit lockigen Haaren, das mit den Augen zurückhaltend um Erlaubnis bat. „Ist in Ordnung, Pauline. Ich nehme die Kleine.” Simin schaute erneut Lea an. „Darf ich vorstellen, Leonie Navid. Und Pauline, die mich täglich mahnt, mir mehr Zeit für meine Tochter zu nehmen.”
    „Gnädige Frau. Es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen.”
    Pauline machte einen Knicks. Für Lea war es unvorstellbar, ihr Kind, wenn sie eines hätte, durch ein Kindermädchen erziehen zu lassen. Aber es war bisher auch in den kühnsten Träumen nicht vorstellbar gewesen, Felix Jäger Anweisungen geben zu dürfen – und in ein paar Tagen zehn Millionen Euro reicher zu sein. Falls sie dann noch lebte. Ihr kleiner Mann im Ohr war bereits am Geld zählen, verspottete sie aber trotzdem als Dummkopf.
    „Pauline. Lea ist jetzt für meinen Schutz verantwortlich. Was sie sagt, wird gemacht!”
    „Sicherlich”, antwortete das Kindermädchen mit derselben Selbstverständlichkeit, als ob sie eine Bestellung für Kakao und Gebäck aufnehmen würde. War sie eine Bedrohung? Lea würde sich das Kindermädchen noch genauer ansehen. Das Kind war der Schwachpunkt, wer die Kleine hatte, hatte Simin Navid. Weswegen der BND verständlicherweise auch beide am selben Ort schützte. Der Vater
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