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Geliebter Schuft

Geliebter Schuft

Titel: Geliebter Schuft
Autoren: Jane Feather
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elegante Lösung, wie mir scheint.«
    Erstaunt sah sie ihn an. »Ich verstehe nicht, wie ... ach, ja.« Sie lachte und schüttelte den Kopf. »Was für ein ausgefallener Schachzug, Max. Ist das der einzige Grund deiner Ehepläne?«
    »Absolut«, sagte er gut gelaunt. »Ich mache es mir zur Gewohnheit, dich zu benutzen und für meine Zwecke einzuspannen.«
    Das Lachen in ihren Augen erlosch. »Ich bin gewillt, das zu vergessen, wenn du es auch tust.«
    Er stellte sein Glas wieder ab und breitete die Arme aus. »Komm her ... du.«
    Sie ging zu ihm hin und legte ihm ihre Arme um den Hals. Ihr Kopf sank zurück und gab ihre Kehle preis, als sie ihm in die Augen sah. Darin las sie Liebe, Sehnsucht, hungriges Begehren - Empfindungen, die auch sie erfüllten.
    »Ich liebe dich«, sagte er und umfasste ihre Taille. »Und ich werde immer zu dir halten. Auch wenn ich privat mit dir nicht einer Meinung bin, werde ich dich in der Öffentlichkeit unterstützen. Du wirst nie Grund haben, meine Loyalität dir, meiner Frau, gegenüber anzuzweifeln. Das ist ein Versprechen, das ich dir jetzt gebe und das so bindend und ernst ist wie jenes vor dem Traualtar.«
    »Ich liebe dich«, entgegnete Constance. »Auch ich werde fest zu dir halten. Du wirst immer wissen, was ich tue oder beabsichtige, wenn Auswirkungen auf deine Karriere drohen. Das Versprechen, das ich dir jetzt gebe, ist so bindend und ernst wie jenes vor dem Traualtar.«
    Da küsste er sie, und diesmal waren seine Lippen zart und erkundeten sacht Mundwinkel, Nasenspitze und Kinn in spielerischer Liebkosung. Er küsste den jagenden Puls an ihrer Kehle, und Constance, die sich an ihn drückte, fühlte sich leicht wie Luft, wie Distelflaum im Wind, wie erlöst von schwerer Last.
    »Also«, sagte er leise und umfasste ihr Kinn, »haben wir diese Bagatelle ein für alle Mal bereinigt.«
    »Ein für alle Mal. Und sobald die Verlobung öffentlich ist - Max Ensor heiratet überzeugte Frauenrechtlerin - wird kein Mensch mehr dem Artikel Glauben schenken.«
    »Henry soll veranlassen, dass die Verlobungsanzeige in der morgigen Ausgabe der Times erscheint«, sagte er. »Je eher die Sache publik wird, desto rascher wird sich alles beruhigen.« Dann furchte er die Stirn. »Natürlich muss ich erst mit deinem Vater sprechen.«
    »Ach, das ist nicht nötig. Wenn er kommt, sage ich es ihm selbst«, meinte Constance leichthin. »Er eröffnete mir bereits, dass du ein völlig akzeptabler Schwiegersohn wärest, deshalb wird er keine Einwände erheben.«
    »Ihr habt darüber ein Gespräch geführt?«
    »Nein, kein Gespräch«, stellte Constance richtig. »Es war eine von Vaters kurzen Erklärungen, die seinen Jeremiaden zu folgen pflegen. Er liefert sie in regelmäßigen Abständen in der Hoffnung, dass eine von uns es zum Traualtar schaffen wird.«
    Max wollte diese Richtung des Gespräches nicht weiter verfolgen. »Wie auch immer, ich sol lte mit Lord Duncan sprechen.«
    »Du heiratest nicht in eine konventionelle Familie ein, Max.«
    Er kratzte sich am Kopf und ließ das Thema fallen. »Das wusste ich wohl.« Er bückte sich und hob die weggeworfene Ausgabe von The Mayfair Lady auf. »Ich nehme an, du wirst die Zeitung nicht aufgeben.« Es hörte sich resigniert an.
    »Ich kann nicht. Sie ist unsere Einnahmequelle.«
    »Was?« Er starrte sie an. »Das finde ich aber gar nicht amüsant.«
    »Wir auch nicht. Trotzdem ist es die reine Wahrheit. Und da du nun zu uns gehörst, sollten wir dich in alle unsere zwielichtigen Geheimnisse einweihen.«
    Du lieber Gott!, dachte Max. Jetzt bin ich einer von ihnen. Irgendwie machte ihm ihre ruhige und sachliche Erklärung dies überdeutlich. Er heiratete Constance und bekam ein ganzes Trio. Bei den Duncan-Schwestern hieß es wohl, nimmst du eine, kriegst du alle. Er würde nie wieder auch nur eine Minute Ruhe haben.
    Constance las seine Gedanken mit bemerkenswerter Genauigkeit, aber schließlich waren sie ihm auch anzusehen. »Es ist nicht so schlimm, wie du befürchtest«, sagte sie und legte tröstend eine Hand auf seinen Arm. »Wir sind alle ganz harmlos.«
    »Du aber nicht«, stellte er vehement fest.
    Constance lachte. »Komm jetzt mit mir hinauf. Wir wollen es Chas und Prue sagen, und dann werden wir versuchen, dich über unsere Finanzen aufzuklären. Du sollst wissen, dass ich kein Vermögen, sondern nur einen Haufen Schulden mitbringe. Aber das soll dich nicht belasten. Wir zahlen sie zu dritt ab, und ich kann mich selbst erhalten.« Sie nahm seine
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