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Geliebter Rebell

Geliebter Rebell

Titel: Geliebter Rebell
Autoren: Heather Graham
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seinem größten Triumph in den Armen seiner Geliebten. ‹«
    »Sehr komisch, Miss Norman. Ich sagte nicht, ich würde sie treffen. Ich sprach nur von einer Verabredung. Pass bloß auf dich selber auf! Der große Bruder wird nicht immer zur Stelle sein, um dich zu beschützen, wenn du dich mit deiner Koketterie in eine unangenehme Situation bringst.«
    »Das tu ich nie…«
    »Doch.«
    »Ich bin nur freundlich.«
    »Nein, du lächelst und strahlst, bis alle Jungs sabbern.«
    »Geoff, du bist grässlich!«
    Sie hielten vor Gayles Haus, und er beugte sich hinüber, um die Beifahrertür zu öffnen. »Sei nett zu meinem Busenstar, und ich bin nett zu dir. Übrigens, du solltest nicht in den Red Lion gehen, sondern lieber zu einem kirchlichen Gesellschaftsabend.«
    »Was willst du denn damit andeuten?«
    Lichter flackerten über Geoffreys Gesicht, als ein Auto vorbeifuhr. Er zuckte die Achseln. »Da würdest du einen anständigen Mann kennen lernen und zur Ruhe kommen. Du wirst nicht jünger.«
    »Ich bin achtundzwanzig, Geoff.«
    »Was hast du eigentlich gegen Tim Garrett?«
    Gayle runzelte die Stirn. Voller Unbehagen ahnte sie, wohin dieses Gespräch führen würde. »Er hasst Kunst.«
    »Howard Green?«
    »Der keucht ständig. Es ist grauenvoll. Wie ein großer Schäferhund.«
    »Und Bill Williamson? Keucht der auch?«
    »Wir passen einfach nicht zueinander.«
    »Da war er anderer Meinung. Nun, du hast keinem einzigen eine Chance gegeben.«
    »Ich gehe oft mit Männern aus…«
    »Ja. Aber ich wette, seit Thane Johnson warst du mit niemandem mehr im Bett.«
    Gayle straffte die Schultern. »Das geht dich nichts an, Geoff.«
    Sie wollte aussteigen, doch er hielt ihre Hand fest und bat mit einem Lächeln um Entschuldigung.
    »Natürlich, ich soll mich um meinen eigenen Kram kümmern. Aber ich möchte, dass du glücklich wirst.«
    Seufzend drückte sie seine Hand. »Das weiß ich, Geoff. Und ich bin glücklich.«
    »Kennst du eigentlich deinen Spitznamen? Eisprinzessin. Neulich beklagte sich Howie beim Lunch im Duffy’s über dich.«
    Sie begann zu lachen. »Soeben hast du mir meine Koketterie vorgeworfen, und jetzt bin ich sogar die Eisprinzessin.«
    »Gayle, ich will dich nur daran hindern, alle Männer nach den Erfahrungen zu beurteilen, die du bei einer einzigen Affäre gemacht hast. Und sei bloß vorsichtig! Du bist es gewöhnt, dass alles nach deinem Kopf geht. Aber eines Tages wird’s nicht mehr so sein, wenn du auf einen wirklich starken Typ triffst.«
    »Hör mal, Geoff, ich gehe mit den Mädchen aus, feiere, Tinas Geburtstag und werde brav sein, das verspreche ich dir.«
    Er schwieg eine Weile, dann sagte er leise »Es könnte mehr draus werden.« Als sie fragte, was er meinte, schüttelte er nur den Kopf.
    »Hast du mal wieder in die Tarotkarten geschaut?« neckte sie ihn.
    »Nein, ich war bei einer spiritistischen Sitzung! Und jetzt raus mit dir! Es wird kalt. Vielleicht wartet der Busenstar schon sehnsüchtig auf mich.«
    »Also doch…«
    »Meine kleinen Geheimnisse behalte ich immer für mich.«
    Lachend stieg sie aus. Es schneite, und sie klappte den Mantelkragen hoch, während sie Geoff nachwinkte, der in der Abenddämmerung davonfuhr. Die roten Rücklichter verschwanden, doch sie blieb noch stehen. Eine schöne Nacht brach herein. Der frischgefallene Schnee, noch nicht in grauen Matsch verwandelt, schimmerte strahlend weiß, die kalte Luft wirkte belebend.
    Gayle grüßte eine Nachbarin und eilte den Weg zu ihrem kleinen Haus hinauf, das an der Monument Avenue stand. Es war über hundert Jahre alt und bot einen prachtvollen Anblick auf den Park und mehrere Statuen. Kurz nach ihrer Übersiedlung nach Richmond war sie hier eingezogen, und seither richtete sie ihr Domizil ein. Nun lagen zwei alte Perserteppiche auf den Hartholzböden des Speisezimmers und des Salons. Im Schlafzimmer verbarg ein seidener chinesischer Wandschirm teilweise das Bett mit dem Baldachin. Viktorianische Sofas und ein Eastlake-Toilettentisch passten gut dazu. Sie besaß zwei Dalis, einen Rauschenberg und einige Meereslandschaften von einem aufstrebenden jungen Maler namens Ralph Filberg, ihre Lieblingsbilder. Den Rauschenberg hatte Geoffrey ihr eingeredet, als Investment. Die Dalis, die sie zu einem günstigen Preis bekommen hatte, gefielen ihr. Aber die Meereslandschaften liebte sie. Auf Filbergs Talent war sie von niemandem hingewiesen worden, sie hatte es selbst entdeckt. Es war aufregend gewesen, Ralph auf dem Cape zu treffen,
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