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Geliebter Bodyguard

Geliebter Bodyguard

Titel: Geliebter Bodyguard
Autoren: Sandra Marton
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völlig untypische Reaktion für ihn. Es gefiel ihm nicht.
    „Eine Katze spielt so lange mit der Maus, bis ihr das Spiel langweilig wird“, sagte er.
    Elle schauderte. „Sie meinen, irgendwann wird er mit mir tun, was er mit dem Foto getan hat.“
    „Ja.“
    Sie nickte schwach. „Und Sie meinen, Sie können ihn aufhalten?“
    Seine Lippen verzogen sich, doch niemand hätte es als Lächeln bezeichnet. „Ich weiß, dass ich es kann.“
    Sie starrte in sein Gesicht. „Wie können Sie so sicher sein?“
    „Es ist das, was ich mache. Was ich früher gemacht habe. Ich kann ihn finden und ihn davon abhalten, Ihnen etwas anzutun.“
    Warum sollte sie diesem Fremden mit den dunklen Augen, die glitzerten wie schwarzer Opal, glauben? Die Antwort war erschreckend einfach.
    Weil sie sonst vielleicht keine Chance haben würde.
    „Falls ich mich einverstanden erklären sollte …“, sagte sie zögernd. „Sie werden nicht die Polizei einschalten?“
    „Nein.“
    „Die Publicity würde … Nun, die Publicity …“ Sie suchte krampfhaft nach einem annehmbaren Grund.
    „Ich sagte doch schon, das mache ich allein. Keine Cops.“
    „Ich … Niemand sollte wissen, dass ich einen Bodyguard habe. Das würde nur Gerede geben. Und Fragen heraufbeschwören. Fragen sind das Letzte, das ich brauche.“
    „Dachte ich mir schon.“
    „Wie also sollen wir das nach außen hin verkaufen? Ich meine, wenn man Sie plötzlich ständig an meiner Seite sieht und Sie tun, was immer Sie tun. Wie erklären wir das?“
    Die Frage hatte er sich auf dem sechsstündigen Flug von New York hierher überlegt. Es gab mehrere Möglichkeiten, plötzlich im Leben eines anderen Menschen aufzutauchen, Schutz zu bieten und Informationen zu sammeln, ohne aufzufallen. Man musste in eine Rolle schlüpfen, die andere akzeptieren konnten. Er könnte ihren Chauffeur spielen. Ihren persönlichen Assistenten. Ihren Fitnesstrainer.
    Der persönliche Fitnesstrainer schien ihm die geeignetste Rolle. Hollywood war voll von Schauspielern, die jeden Tag an ihrem Körper arbeiteten. Er selbst war hundertprozentig fit, man würde ihm die Rolle abnehmen. Damit würde er sie auch überallhin begleiten können.
    Also gut, der persönliche Fitnesstrainer …
    „Mr. Orsini?“
    „Falco“, korrigierte er und sah sie an. Ihre Brust hob und senkte sich mit jedem Atemzug. Er erinnerte sich wieder, wie es sich angefühlt hatte, als er sie an sich presste. In dem Moment wusste er auch, dass Trainer nicht die Rolle war.
    „Ganz einfach. Wir werden die Leute glauben machen, dass ich Ihr Lover bin.“
    Sie starrte ihn verblüfft an, dann lachte sie. „Das ist ja verrückt. Das wird niemand glauben …“
    „Doch“, sagte er rau. „Doch, das werden sie.“ Und damit zog er Elle in seine Arme und küsste sie.

3. KAPITEL
    Es war ein unglaubliches Gefühl, ihre Lippen auf seinen zu spüren.
    Warm. Seidig. Weich. So wunderbar weich.
    Nicht, dass ihn das interessieren sollte. Er küsste sie nur, um dieses überhebliche Lächeln von ihrem Gesicht zu wischen. Und um ihr klarzumachen, dass sie nicht die Einzige war, die eine Rolle spielen konnte.
    Oder glaubte sie etwa, es wäre unter ihrer Würde, einen Leibwächter als Lover zu haben?
    Sie kämpfte gegen ihn an, versuchte, sich aus seinen Armen zu winden und den Kopf abzudrehen. Auch das interessierte ihn nicht. Diese überhebliche „Für wen halten Sie sich?“-Einstellung hatte nur eine Erwiderung verdient: Sie irrte sich, und er würde sie nicht loslassen, bis sie es verstanden hatte.
    „Nein“, stieß sie leise aus und hätte sich die Energie sparen können. Falco schob seine Finger in ihr Haar, bog ihren Kopf zurück und küsste sie weiter.
    War es wichtig, dass sie nach Milch und Honig schmeckte? Dass sie sich warm und weich anfühlte? Nein. Es ging ihm darum, ihr deutlich zu machen, dass niemand ungestraft über Falco Orsini lachte.
    Er knabberte an ihrer Unterlippe. Zog mit der Zungenspitze die Konturen ihres schön geschwungenen Mundes nach. Abrupt hörte sie auf, sich zu wehren. Ließ sich gegen ihn sinken. Öffnete die Lippen.
    Seine Zunge tauchte tief ein. Ihr Geschmack ließ seine Sinne schwindeln. Und sein Körper reagierte innerhalb von Sekundenbruchteilen.
    Die Erregung kam so plötzlich, war so vollständig, dass es schmerzte. Drängendes Verlangen pulste brennend heiß durch seine Adern. Er fasste sie bei den Schultern, zog sie auf die Zehenspitzen und zu sich heran, so nah, dass er ihren rasenden Herzschlag an
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