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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition)
Autoren: Tamera Alexander
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länger der Fall ist.“
    Claire entfuhr ein Schluchzen, und neue Tränen liefen ihr übers Gesicht. Sutton schaute die zwei Frauen an. Er war sehr überrascht und fühlte, wie sich seine Brust zusammenzog.
    „D-danke, Mrs Acklen. Ich … weiß nicht, wie ich Ihnen sagen soll, wie sehr …“
    „Ja, ja.“ Mrs Acklen tat ihre Worte mit einer Handbewegung ab. „Sie können mir danken, nachdem ich Ihnen – Ihnen beiden – gesagt habe, dass es am siebenundzwanzigsten Juni einen Hochzeitsempfang hier auf Belmont geben wird. Den Empfang für meine Hochzeit mit Dr. Cheatham.“
    Sutton zog eine Braue in die Höhe, auch wenn ihn diese Nachricht nicht wirklich überraschte. „Meinen herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Verlobung, Madam.“
    „Danke, Mr Monroe. Sie und ich haben bis dahin noch ziemlich viel Arbeit. Und für Sie, Miss Laurent, habe ich bereits die Gästeliste zusammengestellt.“ Adelicia setzte ihr süßestes Lächeln auf und reichte Claire ein Notizbuch. „Wir planen, zweitausend unserer engsten Freunde einzuladen. Ungefähr.“
    Claire betrachtete das Notizbuch einen Moment. Dann wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht. „Es ist mir eine unbeschreibliche Freude, Ihren Empfang zu planen, Mrs Acklen. Und es sind noch fast drei Monate Zeit …“ Sie brachte ein zitterndes Lächeln zustande. „Was werde ich nur mit so viel Zeit anfangen?“
    „Ich nehme an, dass Sie einen guten Teil dieser Zeit im Gericht verbringen werden. Ich hoffe, Sie haben einen guten Anwalt, Miss Laurent.“
    Claire nickte. „Ja, Madam. Mr Holbrook wird mich vertreten.“
    Sutton fühlte, dass Adelicia ihn anschaute. „Miss Laurent, was Ihren Fall angeht, hat sich etwas in der Verteidigung geändert.“
    Claire schaute mit einer schwachen Hoffnung in den Augen zu ihm hinauf.
    „Nun …“ Adelicia schaute sie beide an. „Es sieht so aus, als läge Ihr Schicksal in sehr fähigen Händen, Miss Laurent.“
    „Ja“, flüsterte Claire. „Das stimmt.“
    Sutton und Claire waren fast zur Tür hinaus, als er die viel zu bekannten Worte hörte.
    „Ach, noch eine Sache, Miss Laurent.“ Adelicia saß wieder an ihrem Schreibtisch und blickte zu ihr hinauf. „Vergebung mag eine Gabe der Starken sein, aber ich wünsche, dass meine Stärke auf diesem Gebiet nicht noch einmal auf die Probe gestellt wird. Ist das klar?“
    „Vollkommen klar, Madam.“
    Sutton schloss die Tür hinter ihnen, aber ihm war das leichte Lächeln in Adelicias Gesicht nicht entgangen.

Epilog
    Donnerstag, 27. Juni 1867
    Belmont

    C laire schaute durch ein Fenster der Kunstgalerie auf mehrere Hundert geschmückte Tische, die in den Gärten aufgestellt waren, dann auf die endlose Ansammlung von funkelnden Lichtern, die von jedem Baum und Strauch und jedem Spalier und jeder Laube hingen. „Ich hoffe, es regnet nicht.“
    „Regen?“, sagte Sutton hinter ihr. „An dem Abend, an dem Mrs Adelicia Hayes Franklin Acklen Cheatham ihren Hochzeitsempfang feiert? Nachdem du alles zur Perfektion geplant hast? Das würde der Himmel nicht wagen.“
    Sie drehte sich um und sah, dass er sie nicht anschaute. Aber als sie sah, worauf sein Blick gerichtet war, wurde ihr warm ums Herz.
    Er hatte Ein amerikanisches Versailles in der Kunstgalerie aufgehängt, aber das Schild neben dem gerahmten Bild verkündete klar und deutlich, dass es ihm gehörte.

    EIN AMERIKANISCHES VERSAILLES
    ÖL AUF LEINWAND, 1867
    CLAIRE ELISE LAURENT, KÜNSTLERIN
    LEIHGABE AN DIE BELMONT-KUNSTGALERIE
    VON WILLISTER SUTTON MONROE

    Willister. Er hatte seinen vollständigen Namen genannt, nur um ihr ein Lächeln zu entlocken. Und es hatte funktioniert.
    Er stand vor der Leinwand. Sie trat neben ihn. Die letzten drei Monate waren einerseits wie im Flug vergangen, andererseits schleppend dahingekrochen. Das lag zum einen an dem Prozess und zum anderen an der Planung des Hochzeitsempfangs von Dr. und Mrs Cheatham, aber hauptsächlich daran, dass sie und Sutton wieder zueinander hatten finden müssen.
    Es war nicht leicht gewesen. Dass sie ihm nicht gleich die Wahrheit gesagt hatte, war für ihn so enttäuschend gewesen, wie sie vermutet hatte. Aber sie hielt an der Hoffnung fest, dass mit der Zeit die Zuneigung, die er zu ihr gehabt hatte und die sie nach wie vor zu ihm verspürte, zurückkehren würde.
    Er deutete auf Ein amerikanisches Versailles, zu einem Baum, den sie direkt hinter dem Herrenhaus gemalt hatte, wo ein Junge auf der Erde kniete. „Woher wusstest du, dass ich diese Sachen für Zeke
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