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Geliebt

Geliebt

Titel: Geliebt
Autoren: Morgan Rice
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immer die richtige Zeit an.
    Nachdenklich strich Samantha mit den Fingern darüber.
    »Hier«, meinte Sam und nahm die Uhr ab. »Nur zu, sieh sie dir ruhig an. Du kannst sie auch umlegen, wenn du möchtest. Auf der Rückseite steht irgendein cooles Zeug. Ich habe nie herausgefunden, was es bedeutet«, fügte er hinzu und reichte ihr das gute Stück.
    Als er ihr die Uhr in die Hand legte, strahlte sie wie ein Kind in einem Süßwarenladen. Langsam drehte sie sie in alle Richtungen und betrachtete sie sorgfältig. Plötzlich riss sie überrascht die Augen auf.
    »Was ist denn? Kannst du die Schrift lesen? Ich glaube, es könnte Französisch sein oder so«, sagte er.
    »Das ist Latein«, korrigierte sie ihn atemlos.
    Aufgeregt starrte sie ihn mit ihren schönen Augen an.
    »Das bedeutet: Die Rose und der Dorn treffen sich in Salem. «

28.
    Kapitel
    C aitlin und Caleb standen im Boston Common auf einem kleinen Hügel und sahen sich prüfend um. Caleb hielt einen Plan des Freedom Trail in der Hand, den er gerade in einem Geschäft erstanden hatte, und fuhr immer wieder mit dem Finger die Route entlang. Caitlin hatte die beiden Hälften der alten Schriftrolle hervorgezogen.
    »Lies es noch einmal vor«, forderte er sie auf.
    Caitlin kniff die Augen zusammen, um die verblasste Schrift besser lesen zu können, und begann:
    »Die vier Reiter reiten auf einem Pfad in die Freiheit.
    Sie verlassen das gemeinsame Land,
    betreten einen Ring aus Blut,
    versammeln sich in dem Haus
    und finden die, die sie liebten,
    neben der vierten Spitze des Kreuzes.«
    »Ein Pfad in die Freiheit«, wiederholte Caleb laut und konzentrierte sich. »Das muss einfach ein Hinweis auf den Freedom Trail sein. Das macht absolut Sinn, er liegt genau zwischen Salem und Martha’s Vineyard. Wir sind in der Mitte.
    Und der Hinweis auf ›das gemeinsame Land‹ … Damit kann nur dieser Park hier gemeint sein, in dem wir uns jetzt befinden. Auch das ergibt einen Sinn. An dem Ort, an dem wir gerade stehen, wurden im siebzehnten Jahrhundert die Hexen hingerichtet. Der Ort ist sehr geschichtsträchtig, vor allem für uns Vampire.
    In der Schriftrolle heißt es ›sie verlassen das gemeinsame Land‹. Das heißt wohl, wir müssen hier beginnen , aber ich bin nicht sicher, warum. Was den Rest angeht … ›Ring aus Blut‹, ›versammeln sich in dem Haus‹, ›vierte Spitze des Kreuzes‹ … Ich habe nicht die geringste Ahnung, wohin wir von hier aus gehen müssen.«
    Erneut blickte Caitlin sich um. Der Blick von hier oben war beeindruckend. Trotz des warmen Wetters lag noch ein wenig Schnee, und einige Kinder fuhren mit ihren Schlitten den Hügel hinunter. Sie kreischten vor Vergnügen, und ihre Eltern freuten sich mit ihnen. Der ganze Park wirkte wunderschön und sehr idyllisch. Es fiel ihr schwer, sich vorzustellen, dass hier einmal Hexen gehängt worden waren.
    Auf dem Hügel stand nur ein großer Baum. Ansonsten war nichts zu sehen, was als Spur hätte gedeutet werden können.
    »Warum heißt es ›die vier Reiter‹?«, fragte sie. »Worum könnte es dabei gehen?«
    »Das bezieht sich auf die Apokalypse. Es geht um die vier Reiter der Apokalypse, die in alle vier Himmelsrichtungen reiten. Ich glaube, das soll bedeuten, dass die Welt untergehen wird, falls wir das Schwert nicht finden.«
    »Oder vielleicht heißt es auch«, überlegte sie, »dass die Welt untergeht, wenn wir es finden.«
    Nachdenklich sah Caleb sie an. »Vielleicht«, erwiderte er leise.
    Erneut sah er sich um. »Warum ausrechnet hier ?«, fragte er. »Warum dieser Ort?«
    Während Caitlin überlegte, hatte sie plötzlich eine Eingebung.
    »Vielleicht geht es ja auch gar nicht um diesen Ort«, meinte sie. »Vielleicht geht es darum, diesen Ort zu verlassen – um die Reise an sich.«
    »Wie meinst du das?«
    »In der Schriftrolle ist die Rede vom Reisen, man verlässt einen Ort und begibt sich an einen anderen. Vielleicht sollen wir einfach diese Orte aufsuchen und die entsprechenden Wege zurücklegen, aber nicht notwendigerweise Dinge finden. Vielleicht geht es einfach nur um den Weg, die Reise .«
    Verwirrt runzelte Caleb die Stirn.
    »Wie bei diesen Leuten, die in die Maislabyrinthe gehen«, erklärte sie. »Der Weg ist das Ziel, aus diesem Grund tun sie es. Indem man in bestimmte Richtungen geht und bestimmten Mustern folgt, soll man sich angeblich irgendwie verändern.«
    Caleb betrachtete sie anerkennend. Anscheinend gefiel ihm ihre Idee.
    »Okay«, sagte er. »Das kann ich
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