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Gelassenheit lernen

Gelassenheit lernen

Titel: Gelassenheit lernen
Autoren: Elke Nuernberger
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Auswirkungen auf das Privat- und Berufsleben, denn Gelassene genießen deutlich mehr Vertrauen. Wir vertrauen ihnen leichter, weil wir glauben, dass sie wohldurchdacht und zielführend vorgehen. Wir trauen ihnen zu, Probleme in den Griff zu bekommen und auch unter Druck noch klar denken zu können. Aus diesem Grund sind es meistens die Gelassenen, dieherausfordernde Projekte anvertraut bekommen und dadurch wiederum Erfolge verbuchen können.
    Auf einen Blick: Was ist Gelassenheit?
Gelassenheit ist innere Ruhe und Ausgeglichenheit. Sie erlaubt uns, maßvoll und angemessen mit Menschen und Situationen umzugehen.
Gelassenheit ist nicht naturgegeben, sie lässt sich trainieren – unabhängig vom Persönlichkeitstyp.
Grund für mangelnde Gelassenheit können Angriffe auf die persönliche Integrität und Grenzüberschreitungen sein. Häufig aber steht im Vordergrund die Haltung, das eigene Befinden ausschließlich von anderen Menschen oder Umständen abhängig zu machen.
Wenn wir die Fassung verlieren, reagieren wir nach stereotypen Mustern und sind nicht in der Lage, uns selbst zu hinterfragen. Wir denken nur in eine Richtung.
Typische Abwehrreaktionen sind offensive Explosion oder defensive Resignation.
Gelassene Menschen leben gesünder, sind kreativer, produktiver und treffen bessere Entscheidungen. Sie befinden sich in Harmonie mit sich selbst und ihrer Umgebung.

So arbeiten Sie an Ihrer Einstelung
    Unser Tun folgt unserer Sichtweise auf die Dinge. Denken und Handeln hängen eng miteinander zusammen. Wollen wir gelassener agieren, müssen wir daher zunächst unsere Einstellungen überprüfen.
    In diesem Kapitel geht es darum,
hemmende Vorstellungen, die man von sich selbst und von anderen hat, zu erkennen und zu hinterfragen (S. 32),
selbstverantwortlich mit sich umzugehen, um Sicherheit zu gewinnen (S. 59),
die innere Kommunikation positiv und lösungsorientiert zu gestalten (S. 66) und
sich seine Bedürfnisse und Werte als Rahmen für das eigene Handeln zu vergegenwärtigen (S. 70).
    Hemmschuhe erkennen und überwinden
    Unsere Sichtweisen und Interpretationen von Situationen sind für Gelassenheit ausschlaggebend. Es liegt deshalb nahe, zunächst bei sich selbst zu beginnen, wenn man gelassener werden möchte. Bei genauem Hinsehen zeigt sich: Nicht gelassene Menschen verfügen im Denken und Fühlen über eingefahrene Muster, die sie dazu bringen, in bestimmten Situationen oft in gleicher Weise zu reagieren. Nicht zielführende Muster kann man erkennen und verändern: ein erster Schritt zu mehr Gelassenheit.
    Eingeschränkte Wahrnehmung
    Beispiel
    Wir kennen alle das Spiel von Kleinkindern, die vor uns stehen, sich die Augen zuhalten und weil sie selbst nichts sehen, rufen: „Du siehst mich nicht!“
    Das Kind meint: Ich sehe nichts, deshalb ist es so, dass du auch nichts sehen kannst. Darüber lächeln wir Großen gern, denn wir durchschauen ja diesen Kinderkram. Wenn wir dies beobachten, ist uns sonnenklar, dass das kindliche Gehirn hier einem Fehler unterliegt. Doch erstaunlicherweise verhalten wir uns oft genug nach einem vergleichbaren Schema.
    Wir lassen häufig außer Acht, dass wir selbst nicht alles im Blick haben und unsere Perspektive daher keine umfassende Übersicht zulässt. Dadurch, dass wir nicht alles rundum erkennen, unterliegen wir oft Fehlurteilen. Es ist schon vielgewonnen, wenn wir uns bewusst machen: Unsere Realität ist ein Produkt unserer eingeschränkten Wahrnehmung. Es kann nämlich immer auch ganz anders sein, als es scheint.
Kleiner Test: Wie wahr ist unsere Wirklichkeit?
    Was meinen Sie: Handelt es sich bei den waagerechten Linien um zwei Parallelen? Verlaufen die zwei horizontalen Linien parallel oder haben sie eine Ausbuchtung?

    Antwort: Die Linien verlaufen exakt parallel. Unser Gehirn unterliegt in diesem Fall einer Wahrnehmungsstörung.
    Das Beispiel ist zwar rein optisch, doch können wir die Erkenntnis der Täuschung auf unser Denken übertragen. Meist glauben wir aufgrund einiger Eckpunkte, Bescheid zu wissen. Machen wir uns bewusst: Das kann trügerisch sein. Viele Dinge sind nicht so, wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Deshalb ist es wichtig, bevor wir uns zu unbedachten Handlungen hinreißen lassen, zu hinterfragen, ob unser erster Eindruck stimmt. Wir müssen in Betracht ziehen, dass wir eventuell einer Fehlinterpretation unterliegen. Mit dieserErkenntnis lässt es sich ruhiger abwarten und gelassener leben.
    Beispiel
    „Meine direkte Kollegin war immer sehr
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