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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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Turbolift, gefolgt von Kim.
    Kapitel 4
    B’Elanna Torres kaute auf der Unterlippe, als sie zu den Displays der Hauptkonsole sah. »Lieutenant Carey, wie kommen Sie mit den magnetischen Konstriktorspulen voran?«
    rief sie. Er arbeitete auf dem oberen Deck des Maschinenraums, an einer Stelle, die Torres von ihrer derzeitigen Position aus nicht sehen konnte.
    Er spähte kurz übers Geländer, und so etwas wie Verzweiflung zeigte sich in seinem Gesicht.
    »Sie können gleich aktiviert werden.«
    B’Elanna atmete tief durch und nickte dann. Am meisten ärgerte sie sich darüber, daß sie nicht alles selbst erledigen konnte. Aber Carey verstand sein Handwerk, ebenso wie die anderen, die mit ihm zusammen bemüht waren, das
    Warptriebwerk zu reparieren. Torres begriff, daß sie Aufgaben delegieren mußte, aber dadurch wurde es nicht leichter.
    Sie trieb nicht nur ihre Mitarbeiter an, sondern auch sich selbst, und zwar aus gutem Grund. Der Captain verlangte Resultate. Und die Voyager befand sich in einer kritischen Situation – vielleicht hing das Überleben der Crew davon ab, wie schnell die Reparaturen durchgeführt wurden.
    Doch es gab gewisse Grenzen, die beachtet werden mußten.
    B’Elanna beugte sich wieder zur Konsole vor und berührte Schaltflächen. Die dunklen Bildschirme über dem Pult erhellten sich nacheinander, zeigten Diagramme und andere grafische Darstellungen. Inzwischen krochen so viele Techniker durch die Wartungsschächte, daß Torres den Überblick zu verlieren drohte. Hinzu kam jene Gruppe, die sich um die Subsysteme des Transporters kümmerte – rote Indikatoren auf dem Statusdisplay machten deutlich, daß die entsprechenden Schaltkreise noch immer nicht funktionierten. Torres hatte die dafür zuständigen Leute erst vor zehn Minuten nach dem Stand ihrer Arbeit gefragt, aber sie war noch nicht bei ihnen gewesen, um sie direkt zu… stimulieren.
    Eine andere Schaltfläche, und die Darstellungen veränderten sich. Weitere rote Markierungen erschienen. »Das wird dem Captain ganz und gar nicht gefallen«, murmelte die
    Chefingenieurin.
    »Was wird mir nicht gefallen?« fragte Janeway.
    B’Elanna drehte den Kopf und stellte fest, daß die
    Kommandantin direkt hinter ihr stand. Sie verzog das Gesicht.
    »Eine Menge.«
    »Wie sieht’s aus?«
    Torres holte tief Luft und fragte sich, wo sie beginnen sollte.
    Ganz gleich, wo sie anfing: Es mangelte nicht an schlechten Neuigkeiten. »Carey arbeitet am Warptriebwerk. Das ist derzeit unsere Priorität. Die Lebenserhaltungssysteme sind stabil. Die Kapazität des Impulstriebwerks beträgt fünfundachtzig Prozent, vielleicht auch sechsundachtzig. Soweit die guten Nachrichten.
    Was die Phaser betrifft… Tut mir leid, Captain, aber es wird noch eine ganze Weile dauern, bis ich ihre Einsatzbereitschaft melden kann.«
    »Ich weiß. Tuvok hat mich bereits darauf hingewiesen. Nun, wenigstens wissen die Televek nichts davon. Besser gesagt: Sie wissen nichts von diesem speziellen Schaden. Wir gehen das Phaserproblem inzwischen von einer anderen Seite an.«
    B’Elanna bedacht Janeway mit einem neugierigen Blick. »Wie meinen Sie das?«
    »Vielleicht verfügen die Televek über die von uns benötigten technischen Komponenten. Wobei ich davon ausgehe, daß sie imstande sind, ihre Technik der unsrigen anzupassen.
    Wahrscheinlich erklären sich die Fremden zur Kooperation bereit. Offenbar sind sie zuerst und vor allem Händler; alles andere kommt für sie an zweiter Stelle. Inzwischen halten sie uns für potentielle Kunden und haben einige Repräsentanten beauftragt, uns zu besuchen.«
    »Zu einem Versuch bin ich gern bereit«, erwiderte Torres.
    »Ich würde selbst Gummibänder benutzen, wenn ich mir etwas davon verspräche. Aber daß uns die Televek dabei helfen, unser Waffenpotential wiederherzustellen… Können wir ihnen vertrauen?«
    »Nein.« Janeway lächelte, was B’Elanna zu beruhigen schien.
    »Das ist der knifflige Teil. Trotzdem bin ich bereit, eine Zusammenarbeit zu riskieren – natürlich unter der
    Voraussetzung, daß wir die ganze Zeit über vorsichtig bleiben.
    Der Chefingenieur sollte bei den ersten
    Verhandlungsgesprächen zugegen sein. Glauben Sie, man kann Sie hier unten für eine Weile entbehren?«
    Torres sah sich um und beurteilte die aktuelle Situation. Sie bemerkte mehrere hoffnungsvolle Blicke. »Ich schätze, derzeit würde mich hier niemand vermissen.«
    »Gut.«
    »Brücke an Captain«, erklang Tuvoks Stimme aus dem
    Interkom.
    Janeway
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