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Geisel der Leidenschaft

Titel: Geisel der Leidenschaft
Autoren: Heather Graham
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freisprechen, und zu anderen Mitteln greifen. Nun werdet Ihr das Geheimnis mit ins Grab nehmen.«
    »Wartet!«, rief Eleanor, als er sein Schwert emporschwang. »Alfred - und Corbin ...«
    »Auch Eure Vettern sind dem Tod geweiht. Alfred schwebt bereits in großer Gefahr. Und Corbin werden wir bald finden.«
    Sie wünschte, sie hätten sich nicht zwischen die Bäume zurückgezogen, sodass Fitzgeralds Männer seine Geständnisse hören könnten.
    »Nach mehreren Todesfällen in meiner Familie besitze ich die Ländereien, die an Clarin grenzen.« Seine Klinge hob sich wieder. »Und Isobels Sohn wird Euer Schloss erben, Lady.«
    »Und er wäre nicht das Kind meines Vetters. Das würde sie Euch zumindest einreden. Nur zu Eurer Information - sie verführt Corbin Nacht für Nacht.«
    Erstaunt sah sie ihn lächeln. »Aye, Isobels erstes Kind würde von Corbin stammen. Aber Ihr wisst ja, wie viele Säuglinge sterben ...«
    »Dann würde sie das Erbe verlieren. Zum Glück zählt sie nicht zu meinen Blutsverwandten. Die Ländereien mitsamt dem Adelstitel würden an den König fallen und er könnte sie irgendjemandem übereignen, frei nach seinem Gutdünken.«
    »Die würde er mir anvertrauen - einem Ritter, der ihm schon zahlreiche Schotten vom Hals geschafft und die Mörderin eines angesehenen französischen Aristokraten bestraft hat. Nun wisst Ihr alles, meine liebe Lady Eleanor, und könnt beruhigt sterben.«
    Ehe er sie angreifen konnte, stürmte sie über die Lichtung zu ihrem Schwert. Aber bevor sie es erreichte, warf er sich auf sie, riss sie zu Boden und die Waffe lag außerhalb ihrer Reichweite. Verzweifelt blickte sie um sich. Einer von Fitzgeralds Kriegern stand vor ihr. Zu ihrer Verblüffung schob er das Schwert mit seinem Stiefel zu ihrer Hand herüber. Mit aller Kraft wehrte sie Fitzgeralds Attacke ab und stieß ihn von ihrem Körper. Ehe er sich erheben konnte, sprang sie auf und er folgte ihrem Beispiel.
    Immer wieder prallten die Klingen aufeinander. Mit dem Mut der Verzweiflung kämpfte sie um ihr Leben -um das Leben ihres Kindes. Ihr Arm erlahmte allmählich und sie wich wieder zwischen die Bäume zurück. Kraftlos sank sie auf die Knie. Bald würde er sie töten. Während er seine Waffe erneut schwang, gingen ihr in Sekundenschnelle mehrere Gedanken durch den Sinn.
    Sie sah die Sonne zwischen den Zweigen leuchten und malte sich aus, wie viel Macht und Reichtum ihr Tod dem Schurken einbringen würde. Und dann dachte sie an Isobel, die in diesem Augenblick Alfreds Tod plante, dachte an ihren geliebten Mann, an seine Ideale, seine Träume von Recht und Freiheit, die unumstößliche Loyalität, die seinen Freunden und seinem Land galt.
    Aus den Augenwinkeln erblickte sie die Hütte, in der sie die letzte Nacht verbracht hatte. Und da glaubte sie, eine Bewegung zu entdecken. Würde sich ihre irreale Hoffnung auf Hilfe erfüllen?
    Ja, da war etwas - nein, wohl doch nicht ...
    Die Augen geschlossen, erwartete sie den Tod.
    Aber Fitzgeralds Schwert sauste nicht herab. Plötzlich erklang ein ohrenbetäubendes Klirren. Und dann -unfassbar - Brendans Stimme ...
    »Ich hatte schon oft mit niederträchtigen Engländern zu tun, Fitzgerald. Trotzdem glaube ich immer noch an das Gesetz. Für Eleanor bedeutet es sehr viel, den schrecklichen Verdacht zu entkräften. Mir persönlich wäre es wichtiger, Euch auf der Stelle niederzustechen. Aber ich will mich beherrschen und mein Schwert nicht gegen Euch erheben, es sei denn ... Wenn Ihr meiner Gemahlin auch nur ein einziges Haar krümmt, wird Gregorys verstümmeltes Gesicht wie der Sonnengott aussehen - verglichen mit der unkenntlichen Fratze, die Eure Leiche zeigen wird.«
    Atemlos öffnete Eleanor die Augen. Den Lärm hatte Brendans Schwert verursacht. Fitzgeralds Waffe lag am Boden und der gewaltige Angriff hatte ihn in die Knie gezwungen. Verächtlich starrte Brendan auf ihn hinab, dann wandte er sich zu ihr.
    »Eleanor ...«
    »Brendan!«, warnte sie ihn, als Fitzgerald aufsprang, ein Messer aus seinem Stiefelschaft zog und sich auf seinen Gegner stürzte. Im letzten Augenblick wich Brendan der Klinge aus, die sein Herz durchbohrt hätte. Von der Schwungkraft seines eigenen Angriffs getrieben, prallte Fitzgerald gegen einen Baumstamm. Diesmal schwang Brendan sein Schwert hoch.
    »Nein!« Entsetzt stand Eleanor auf. »Lass ihn am Leben, Brendan! Isobel wird Alfred töten! Und Fitzgerald kam hierher, um mich zu ermorden!«
    Langsam ließ Brendan die Waffe sinken. Er
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