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Gehwegschäden

Gehwegschäden

Titel: Gehwegschäden
Autoren: H Kuhn
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hörte die Stimme dicht hinter ihm, es kam alles näher, geriet ihm aus den Fugen.

»No! No! No!«
    Jesus’ Augen blitzen.
    »Was hab i gesagt? He? Was hab i gesagt?«
    Thomas steht vor dem Boxsack und sieht Jesus mit großen Augen an.
    »Bist du Boxer? Eh? Bist du Boxer?«
    Der kleine Kubaner schiebt Thomas barsch beiseite und geht selbst ans Gerät.
    »Hab i gesagt: Ba-ba-ba-bamm! He?«
    Blitzschnell treffen seine Hände auf, sein kahler Kopf glänzt vor Schweiß. Die Adern darauf treten hervor, seine Muskeln sind gespannt.
    »Ra-ba-ba-ba-bamm y bamm! He?«
    Jesus tritt Thomas gegen die Ferse des Spielbeins.
    »Un die Füße! Beweg deine Füße, hab i gesagt, beweg deine Füße! Eh?«
    Thomas weicht einen weiteren Schritt zurück.
    »RA-RA-RA-BA!« Jesus tänzelt, die Fäuste vor dem Gesicht, so wütend wie leichtfüßig.
    »He? Is klar? RA-RA-RA-DAB!«, drischt er auf den Sack.
    »Ra-ra-ra-ra y BAMM! Eh! Ra-ra-ra-BAMM-BAB! He?«
    Thomas senkt die Fäuste.
    »Ra-ra-ra-ra-BADAB! Sage i zum Spaß? He? RA-RA-RA-BA! Mast du, was i sage, muchacho, he?!«
    Thomas nickt.
    »RA-RA-RA-RA!«

Inhalt
    IST
    1. Der Intellectual Fight Club. Von Jesus hat Thomas Frantz gelernt: Der härteste Schlag ist nicht die Gerade, es ist der Haken
    2. Thomas Frantz döst und hört die Geräusche nicht. Eine Psychogeographie der Heimat
    3. Wie Thomas Frantz auf der Schönhauser Allee wurde, was er sein könnte
    Gehwegschäden
    HOFFNUNG
    4. Das Haus der deutschen Geschichte gehört jetzt anderen. Thomas Frantz trifft einen Bauherrn, der in London wohnt und einen Brontosaurus fährt
    5. Frantz und Fred sitzen auf einer Bank vor den Schwarzwaldstuben. Vor ihnen steht kein Tisch
    6. Die Schlaflosen
    7. Fegefeuer. Elvira klopft an, fragt etwas, und Frantz denkt positiv
    8. Die Einsamkeit bittet zu Tisch. Sie isst sonst so allein
    9. Alexaberlin. Die Metro AG spricht: Frantz, Fred, Cynthia und andere folgen um Mitternacht dem Aufruf des Großkonzerns zum Kaufhaus Alexa
    10. Thomas Frantz betritt zum zweiten Mal das Haus der deutschen Geschichte. Diesmal haben sie ihm einen Bauhistoriker geschickt
    Gehwegschäden
    VERZWEIFLUNG
    11. Schachboxen ist ein Experiment. Thomas Frantz ist geerdet in seiner Freimaurerloge unter der Stadt
    12. Thomas Frantz geht zum ersten Mai, landet in einem Panzerraum und sieht sich danach die Boote an
    13. Stadt der Verzweifler. Ein Sonntagnachmittag bei Marie-France auf dem Sofa, Frantz macht sich ein Brot und sieht fern, endlich kommen Obdachlose zu Wort
    14. Ein Stromkonzern ist kein Kreditinstitut. Frantz trifft einen netten Kundendienstmitarbeiter und sieht jetzt alles anders
    15. Calimero erklärt dem Museumsheinrich im Anna Koschke die philosophische Theorie der zwölf Minuten
    16. Ein Sohar gehört in jedes Haus. Frantz recherchiert bei den Kabbalisten, fühlt sich nicht recht wohl, Und täglich grüßt das Murmeltier
    17. Frantz genießt eine Prise Heimat am Hackeschen Markt und wird Opfer einer kriminellen Handlung

    18. Die Gerichtsvollzieherin kommt zu Frantz, raucht, regt sich furchtbar auf und entspannt sich wieder
    19. Frantz geht auf eine Party in den alten Westen, und der Altewesten kackt ab
    20. Wohlhabende Freunde. Läuft das Leben nicht auf eine ganz natürliche Segregation hinaus?
    Gehwegschäden
    FURCHT
    21. Schachboxen ist Schmerz, der den Körper verlässt
    22. Am Markt. Hundert Gramm Baumschwamm kosten jetzt zwölf Euro, und es ist einem Elternpaar zu gleichen Teilen vollkommen egal, wie lang die Schlange noch werden würde
    23. Leute vom Teute. Ein türkischer Sozialarbeiter erzählt Frantz eine Geschichte vom Teutoburger Platz
    24. Das Wir-Gefühl der Eingeweide
    25. Cynthia muss immer zwei Strich links daneben halten
    26. Kombinatorik. Das Glück liegt in Neukölln auf der Straße. Man muss es aber aufheben
    27. Machen Sie mal so, sagt der Professor, die Studenten gucken, und zum Sterben kommt der Oberarzt
    Gehwegschäden
    ÜBERHEBLICHKEIT
    28. Die Autisten. Thomas trinkt Kaffee bei den Prekarianern. Ein neuer Mensch will er sein, aber die Frage nach dem Herrn und seinem Knecht wird neu geklärt werden müssen
    29. The medium is the message. Die Pecha-Kucha-Nacht
    30. Thomas richtet sich ein in seinem postmortalen Glück, da springt ihm Hurricane Katrina mit ihrem hübschen Hintern ins Gesicht
    31. Der Rosenthaler Platz wird ganz bunt. Sandra will bei Thomas duschen, und die Revolution landet auf allen Laptops
    32. Thomas ist glücklich. Seine Sandra schiebt ihre Bedenken beiseite und hat
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