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Geheimnis um eine Efeuvilla

Geheimnis um eine Efeuvilla

Titel: Geheimnis um eine Efeuvilla
Autoren: Enid Blyton
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Wenn er ihm nicht das versprochene Geld gibt, müssen wir dafür sorgen, daß Ern es bekommt.”
    „Möchte jemand noch etwas essen?” fragte Dicki. „Nein? Tut mir leid, Purzel, es gibt nichts mehr, wenn du auch noch so nett mit dem Schwanz wedelst. Ah, ich bin bis oben voll! Wenn ich nur etwas abnehmen würde! Ich glaube, ich muß wieder über Land laufen.”
    „Bei der Kälte?” erwiderte Flipp. „Davon würdest du bloß so hungrig werden, daß du noch einmal soviel ißt wie sonst. Es hätte überhaupt keinen Zweck.”
    „Ich erwartete, daß du das sagen würdest”, kicherte Dicki. „Morgen um halb elf erwarte ich euch in meinem Schuppen. Jetzt wollen wir heimfahren. Ich habe noch allerlei zu tun, bevor ich zu Bett gehe.”
    „Was denn?” fragte Gina.
    „Ich will mal sehen, ob auf den anonymen Briefen an Herrn Grimm Fingerabdrücke zu sehen sind.”
    Nach kurzer Zeit beschäftigte sich Dicki eifrig mit den vier Briefen. Aber sie waren so voller Abdrücke von den Spürnasen und Herrn Grimm, daß es ihm unmöglich war, sie auseinanderzuhalten. „Hoffentlich sucht Wegda nach Fingerabdrücken, falls er wieder einen Brief bekommt”, dachte er. „Die Briefe sind wirklich merkwürdig. Ich möchte zu gern wissen, was sie bedeuten.”

Das erste Indiz
    Am nächsten Morgen stellte Dicki in seinem Schuppen Kekse und Limonade für die Spürnasen bereit. Die vier Briefe legte er nebeneinander auf den Tisch.
    Als erste trafen Gina und Rolf ein. „Guten Morgen, Dicki” sagte Gina. „Hast du das Geheimnis schon aufgeklärt?”
    Dicki schüttelte den Kopf. „So einfach ist das nicht. Du kannst dich dort auf die Kiste setzen. Ich habe ein Kissen ’rauf gelegt.”
    Nun kamen Flipp und Betti, und kurz danach stürmte Ern in den Schuppen. Purzel begrüßte ihn mit freudigem Gebell. Er hatte Ern sehr gern.
    „Guten Morgen!” keuchte er. „Hab’ ich mich verspätet? Ich dachte schon, ich könnte gar nicht kommen, aber Onkel ist vormittags zu Hause. Am Nachmittag muß ich Dienst machen.”
    „Hast du schon Geld bekommen?” fragte Betti.
    „Nein. Onkel will mir meinen Lohn immer mittags bezahlen. Ich bat ihn um Vorschuß, aber er schlug es mir ab. Sonst hätte ich ein paar Bonbons für euch gekauft.”
    „Ist wieder ein Brief für deinen Onkel gekommen?” fragte Dicki.
    „Nein. Ich habe auch niemand ums Haus schleichen sehen. Den Brief von gestern hat Onkel nach Fingerabdrücken untersucht, aber es waren keine zu sehen. Der Absender muß wohl Handschuhe angezogen haben, um keine Fingerabdrücke zu hinterlassen.”
    Dicki runzelte nachdenklich die Stirn. „Ob er Angst hat, daß man sie wiedererkennt?”
    „Das würde bedeuten, daß sie bei der Polizei bekannt sind”, rief Rolf. „Vielleicht hat er schon mal im Gefängnis gesessen.”
    „Möglich. Ob er die Briefe immer selber zu Wegda bringt? Wenn Wegda ihn einmal dabei erwischt, könnte er einen guten Fang machen.”
    „Alle Wetter!” rief Ern. „Ob der Kerl gefährlich ist? Glaubst du, er wird auf mich schießen, wenn er sieht, daß ich ihn beobachte?”
    „Ach nein, das glaube ich nicht. Ich glaube auch nicht, daß du ihn sehen wirst; er ist zu vorsichtig. Wenn ich nur wüßte, was die Briefe zu bedeuten haben! Und warum macht sich der Absender die Mühe, die Wörter aus der Zeitung auszuschneiden und aufzukleben? Warum verstellt er nicht einfach seine Handschrift? Das ist doch ganz leicht.”
    „Andern Menschen fällt das vielleicht nicht so leicht wie dir”, meinte Gina.
    „Du hast also keinen Fremden gesehen, und es ist auch kein Brief mehr gekommen”, sagte Dicki zu Ern. „Ob das daran liegt, daß du im Hause warst? Ist denn sonst niemand da, wenn Herr Grimm fortgeht?”
    „Hin und wieder ist Frau Mickel da, die bei ihm sauber macht. Aber ich glaube nicht, daß sie jemand bemerken würde, der nicht gerade klingelt oder an die Hintertür klopft. Sie hat ja nicht einmal gesehen, wie der Junge von nebenan gestern abend über den Zaun kletterte, um seinen Ball zu holen.”
    Dicki horchte auf. „Der Junge von nebenan ist über den Zaun geklettert? Vielleicht bringt er immer die Briefe und legt sie irgendwohin.”
    „Das glaube ich nicht. Ich guckte aus dem Schlafzimmerfenster und habe ihn genau beobachtet. Er spielte im Nachbargarten mit einem Mädchen Ball. Als der Ball über den Zaun fiel, kletterte er hinüber, holte ihn und lief schnell wieder zurück. Einen Brief hatte er nicht bei sich.”
    „Das hört sich unverdächtig an”, meinte
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