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Geheimbund der Vampire

Geheimbund der Vampire

Titel: Geheimbund der Vampire
Autoren: Jason Dark
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zugepackt. Er lockerte den Griff nicht, sondern drückte meine Sürn noch fester gegen das Holz. »Wir schneiden dir hier den Hals durch«, vernahm ich sein scharfes Flüstern. »Du verdammter Hund, du…«
    »Wer auch nur den Versuch macht, bekommt von mir eine Kugel!«
    ***
    Jeder hörte die Stimme. Für mich war sie schöner und klangvoller als der herrlichste Engelgesang denn Suko hatte gesprochen. Von allen anderen ungesehen, war es ihm gelungen, die Kneipe durch die Hintertür zu betreten.
    Ich aber merkte, wie der Kerl, der mir das Messer gegen den Hals preßte, zitterte und ich als Folge davon einen ziehenden Schmerz verspürte, als die Klinge in meine Haut schnitt.
    »Weg habe ich gesagt!«
    Endlich löste sich der Druck. Auch die Hand des Wirts verschwand aus meinem Haar.
    Ich kam wieder hoch, zog sofort meine Beretta und ließ die Leute in die Mündung schauen.
    Der Kerl mit dem Messer stierte auf die Klinge. An einer Stelle war sie von meinem Blut gerötet. Ich fühlte es auch warm in meinem Nacken rinnen, wobei das Blut vom Hemdkragen aufgefangen wurde. Der Messerheld war fahl geworden. Er sah auch meine Beretta, während Suko im Hintergrund lauerte und die anderen in Schach hielt.
    »Wirf das Messer weg!« flüsterte ich.
    Er ließ es fallen. Es fiel so, daß es mit der Spitze dicht neben seinem Fuß in den Holzbohlen steckenblieb. Der Griff zitterte noch nach. Suko kam näher. An einem Ende der Theke bleib er stehen und zielte auf den Wirt. »Hatten Sie nicht etwas von Spionen gesagt?« fragte er fast freundlich. Der dicke Rumäne nickte.
    Suko griff in die Tasche, holte seinen Ausweis hervor und schleuderte ihn auf den Tresen »Lesen Sie!«
    Der Wirt nahm den Ausweis an sich, hielt ihn gegen sein Gesicht und bekam große Augen »Polizei!« hauchte er.
    »Lauter!« befahl Suko. »Alle sollen es hören!«
    »Die sind von der Polizei!« rief der Wirt, »Scotland Yard sogar.«
    »Richtig«, übernahm ich das Wort und ließ meine Beretta wieder verschwinden, wobei ich bemerkte, daß der Messerheld aufatmete. »Wir sind von der Polizei, und ich werde mir überlegen, ob ich Anzeige erstatten soll, denn wie Sie hier reagieren, das ist nicht die feine Art. Behandeln Sie jeden fremden Gast auf diese Art und Weise?« wandte ich mich an den Wirt.
    Er verzog das Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen. »Nein, aber Sie müssen uns verstehen…«
    »Bei Mord und Morddrohungen hört das Verständnis auf. Klar?«
    »Sicher. Nur sind wir wirklich oft bespitzelt worden, und es hat auch schon Tote gegeben.«
    »Das ist ein Problem, für das wir uns momentan nicht interessieren Mir geht es um etwas anderes, um eine Frau, die hier gesehen worden ist.«
    »Wie?«
    Ich winkte ab. »Tun Sie nicht so harmlos. Wenn die Frau hier gewesen ist, müssen Sie sich an sie erinnern, denn ich sehe in diesem Lokal ausschließlich männliche Gäste. Eine Frau fällt also doch stärker auf, als ein angeblicher Spion.«
    Der Wirt hob die Schultern. Er wollte wohl etwas gutmachen, denn er fragte nach dem Namen.
    »Sie ist Engländerin«, erklärte ich, »und heißt Scott. Pamela Barbara Scott.«
    »Kennen wir nicht.«
    »Moment«, sagte ich und gab eine Beschreibung.
    Während meiner Worte bemerkte ich das Zusammenzucken des Wirts. Er hatte Lady X also gesehen. Ein Vorteil für uns. Mit Lügen würde er bei mir nicht mehr durchkommen. Trotzdem sagte er: »Die habe ich nie hier gesehen.«
    Ich runzelte die Augenbrauen. Allmählich nervten mich diese Knaben. Nicht allein, daß sie diesen Mordversuch unternommen hatten, nein, jetzt wollten sie uns auch noch reinlegen.
    So schnell wie meine Faust vorschoß, kam er gar nicht weg. Plötzlich griffen meine Finger zu, packten den Kragen des schmuddeligen Hemds und drehten ihn zusammen.
    Viel war da nicht zu drehen, denn der Hals bestand fast nur aus Speck, und der Stoff spannte sich. »Ich könnte bereit sein, den Mordversuch zu vergessen!« zischte ich ihm zu, »wenn du dein Maul aufmachst, Dicker. Diese Frau war hier, das weiß ich, und ich will von dir wissen, was sie hier wollte.«
    Der Wirt holte röchelnd Luft und verdrehte die Augen. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn, ich roch seinen Knoblauchatem und wich trotz dieser »Folter« nicht zurück »Rede!«
    »Ich… ich… man bringt dich um…«
    »Wer?«
    Er verzog das Gesicht, als wollte er weinen, aber ich bekam nichts aus ihm heraus. Zu tief steckte die Angst. Wenn Lady X hier gewesen war, hatte sie mit ihren Drohungen dafür
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