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Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Titel: Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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starrte sie in ein großes Kellergewölbe, in dem sich Kisten und antike Möbelstücke stapelten. Jennifer sah sofort, dass es sich nicht um ausrangierte Sachen von Killarney Castle handelte.
    Ein Diebeslager! Schmugglergut! Killarney Island war also ein Umschlagplatz für gestohlene Antiquitäten, die dann illegal zum Kontinent geschafft wurden, vermutete Jennifer.
    Nur weg von hier, dachte sie in plötzlicher Panik. Ein Instinkt sagte ihr, dass ihr Leben keinen Pfifferling mehr wert war, wenn sie hier erwischt wurde. Sie hoffte, dass der Schlüssel der 'Mullion Star' steckte. Dann wollte sie damit sofort nach St. Ives fahren, um Hilfe zu holen und Angies Verbleib zu klären.
    "Schade", sagte plötzlich eine kalte Stimme hinter ihr. "Ich hätte Sie gern aus dieser Sache herausgehalten."
    Mit einem eisigen Schrecken fuhr Jennifer herum. "Barry!", stieß sie aus. "Was soll das alles hier bedeuten? Wie ... warum ..."
    Sie brauchte keine weiteren Fragen mehr zu stellen. Barrys grausamer Gesichtsausdruck sagte ihr alles. Bevor sie sich versah, hatte er ihr brutal die Arme auf den Rücken gedreht und stieß sie den feuchten, steil ansteigenden Gang entlang. Vor einer niedrigen Eisentür machte er halt und schloss sie auf.
    "Es tut mir wirklich leid, Miss Hardy", sagte er sarkastisch. "Aber mit Ihrer Neugierde zwingen Sie mich nun mal zu solchen Maßnahmen. Leben Sie wohl, und schönen Urlaub noch!"
    Damit stieß Barry sie gnadenlos in das dunkle Kellerloch und verriegelte die Tür.
     
    * * *
     
    Jennifer taumelte zu Boden und fiel auf etwas, das dort lag. Sie tastete mit den Händen die Umrisse ab, dann stieß sie einen markerschütternden Schrei aus.
    "Angie! Mein Gott, Angie, was haben sie mit dir gemacht? Antworte doch!"
    Die verkrümmte Gestalt neben ihr bewegte sich. "Jen, bist du das?", murmelte Angie mit schwacher Stimme.
    "Ja, ich bin es! Barry hat mich soeben hier hereingeworfen. Seit wann bist du hier?"
    Angie setzte sich mühsam auf. Der Kellerraum war stockdunkel, so dass sie sich nur fühlen konnten.
    "Ich weiß gar nicht, ob es jetzt Tag oder Nacht ist. Jedenfalls überwältigten Barry und Richard mich, als ich mit Tristan ins Boot steigen wollte, um ihn nach St. Ives zu bringen."
    "Das war gestern Morgen", warf Jennifer ein. "Jetzt haben wir Mittwoch Mittag."
    "Du hast ja jetzt sicher mitbekommen, was hier gespielt wird", fuhr Angie fort und erklärte Jennifer, was diese sich selbst schon zusammengereimt hatte. "Aber wie bist du hier hergekommen?"
    Jennifer erzählte alles, was sich in den letzten vierundzwanzig Stunden getan hatte und auch davon, dass sie Jason eine Nachricht durch die Tür geschoben hatte.
    Erschöpft und erleichtert fiel Angie der Freundin in die Arme. "Dann werden wir hier sicher bald herausgeholt werden und brauchen unsere Kräfte nicht mit sinnlosem Rufen und Klopfen zu verschwenden, wie ich das stundenlang getan habe."
    Die beiden Freundinnen hielten sich eng umschlungen. Das Warten und die Stille um sie herum zerrten an ihren Nerven. Nur ab und zu drangen Geräusche an ihre Ohren, die sich anhörten wie das Stöhnen oder Seufzen eines sterbenden Menschen.
    Angie begann nach einer Weile hemmungslos zu weinen.
    "Jen, ich kann nicht mehr. Was ist, wenn uns hier keiner findet? Mein Gott, dann sitzen wir in unserem eigenen Grab!" Sie stöhnte verzweifelt auf. Schaurig schallte das Geräusch von den steinigen Wänden zurück. Angie sackte kraftlos in sich zusammen. Dabei wimmerte sie unaufhörlich: "Jetzt ist alles aus! Wir sitzen in einer Todesgruft, und niemand kann uns helfen.“
    Plötzlich, nach endlos scheinenden Stunden, waren die Schritte von mehreren Personen auf dem Gang zu hören.
    Voller Hoffnung sprangen die beiden Frauen auf. War vielleicht doch Hilfe für sie unterwegs?
    Jennifer begann mit aller Kraft an die Tür zu hämmern. "Hier sind wir! Hier ..."
    Im gleichen Augenblick wurde ein Schlüssel im Schloss umgedreht. "Das Rufen könnt ihr euch sparen", zischte Richard Allensford mit kalter Stimme. "Hier holt euch kein Mensch mehr lebendig heraus. Wir sind nur hier, um uns ein Autogramm von euch zu holen. Los, zurück!"
    Mit vorgehaltenem Revolver drängte er Jennifer und Angie zurück. Hinter ihm kam Barry mit noch einem Mann näher, den Jennifer nun mit blankem Entsetzen anstarrte.
    "Mr. Peacock!", stieß sie entgeistert aus. "Wie kommen Sie denn hierher? Was haben Sie mit uns vor? Sie können doch nicht einfach ..."
    “Oh doch, meine Liebe", schnarrte er mit seiner
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