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Gefährliches Verlangen

Gefährliches Verlangen

Titel: Gefährliches Verlangen
Autoren: Anna Sturm
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Stimme hinter sich hört. Augenblicklich fährt ihm ein kalter Schauder über den Rücken. Verursacht eine richtiggehende Gänsehaut. O Gott! Sie ist hier. Mitten in der Nacht. Genauso wie er!
    „ Du bist noch wach? Kannst du denn nicht schlafen?“ Ihre bittersüße Stimme klingt leise, fast rau. Und irgendwie, na ja, irgendwie auch verlockend!
    Sein Herz pocht ohrenbetäubend laut in seiner Brust, dennoch hört er ihre kleinen Schritte auf dem Marmorboden. Das Adrenalin schießt durch seine Venen , so als würde man ihn jagen. Er fühlt sich wie ein gehetztes Tier. Sucht verzweifelt nach einem Fluchtweg. Doch ist es wirklich das, was er will? Vor ihr fliehen? Für den Bruchteil einer Sekunde starrt er auf die Wasserflasche im Kühlschrank, dann fährt er mit einem Satz herum. Kate! Sie ist zwar nur ein paar Schritte von ihm entfernt, als sie langsam auf ihn zugeht, dennoch kommt es ihm so vor, als wäre die Entfernung zu ihr unüberwindbar groß. Die unsichtbare Kluft, die die beiden augenscheinlich voneinander trennt, breitet sich immer weiter aus. Im Licht des hellen Mondscheins, der durch das Fenster fällt, scheint sie so real, und dennoch so unerreichbar für ihn zu sein. Aber ist sie das denn nicht bereits? Unerreichbar? Wieso sollte sie sich nähern? Sie, die ahnungslose Beute. Nähern. Ihm, dem gefährlichen Raubtier. Was nützt dem Raubtier die Beute, wenn es sie nicht reißen darf?
    Bleib weg, flüstert er so leise, dass man es nicht hören kann! Sie soll sich nicht nähern, denn ihr schönes Gesicht würde ihn nur wieder quälen, quälen, weil er es nicht anfassen, nicht berühren darf, und doch wünschte er sich nichts sehnlicher als das. Genau in diesem Moment. Komm nicht näher, ruft er leise, doch Kate lässt sich nicht aufhalten. Mit jedem Schritt nähert sie sich ihm unaufhaltsam. Bis sie nur noch eine Handbreit entfernt vor ihm steht.
    „ Wieso siehst du mich denn so verwundert an?“, fragt sie ihn mit einem bezaubernden Lächeln im Gesicht, das ihm augenblicklich den Atem verschlägt. Das grelle Licht des Kühlschranks erleuchtet ihr schönes Gesicht, bringt ihre Augen zum Glühen. Der dunkle Hintergrund des Raumes bildet einen harten Kontrast zu den Umrissen ihrer Konturen, ihrer hellen Haut und ihrem rotbraunen Haar. Er fängt ihren lüsternen Blick mit seinen Augen auf. Das satte Grün gräbt sich förmlich in seine Seele. O Mann! Wieso kann das nicht einfach aufhören? Am liebsten würde er sich das Herz aus der Brust reißen, um diesem Schmerz zu entfliehen. Reglos steht er vor ihr und starrt sie an. Sie bewegt zwar ihre Lippen, doch nicht ein Wort dringt aus ihrem Mund, nicht ein Wort sickert in sein Bewusstsein. Es kommt ihm fast so vor, als habe sich sein Verstand nun endgültig von ihm verabschiedet. Rafael, beherrsch dich, faucht ihn sein Unterbewusstsein an. Doch er ignoriert es, versucht es geflissentlich zu überhören, nicht auf die warnenden Zurufe seines Verstandes zu hören, die langsam in der Ferne verklingen. Er sieht nur noch sie. Sie und ihr verzaubertes Lächeln. Magie liegt in der Luft. Er kann sie förmlich spüren. Riechen. Greifen. Plötzlich bemerkt er, dass sie nur mit einem leichten Top bekleidet ist. Er kommt nicht umhin, seinen Blick über ihren Körper wandern zu lassen. Das Herz schlägt ihm fast bis zum Hals, als er bemerkt, dass sie darunter nur einen hauchdünnen Slip trägt. Tatsächlich steht sie mit einem Hauch von Nichts [wohl eher einem Hauch von Victoria’s Secret] vor ihm. Einladend. Wartend. Lockend! Ihre nackten, kleinen Füße tippeln auf dem kalten Marmorboden hin und her. Als würden sie sie noch näher zu ihm tragen wollen. Sie lacht. Lacht immer noch. Doch wovon spricht sie da nur? Komm, Rafael, ermahnt er sich. Höre ihr zu! Du musst wissen, wovon sie spricht. Und dann verliert er die Beherrschung, als sie die Hand nach ihm ausstreckt und ihm zärtlich über die Wange streicht. Er packt im nächsten Augenblick ihre Hand und presst sie mit seiner fest gegen seine Wange, zieht sie hinunter zu seinen Lippen, küsst die Innenfläche ihrer kleinen, kühlen Hand. Doch sie sieht ihn nur stumm an. Lächelt immer noch, so als würde sie warten, warten darauf, dass er sie endlich berührte. O Kate, flüstert er kaum hörbar. Und dann packt er sie am Arm und zieht sie mit einem gewaltigen Ruck an seinen Körper. Sie prallt mit voller Wucht fest gegen seine Brust. O Gott, wie weich sich ihre kleinen Brüste auf seiner Haut anfühlen. Er fühlt, dass sein
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