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Gefaehrliche Ueberraschung

Gefaehrliche Ueberraschung

Titel: Gefaehrliche Ueberraschung
Autoren: Mary Higgins Clark
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selbst die Ablehnungs-schreiben«, sagte Nora. »Warum werden wir nicht fündig?«
    Während die vier in Stapeln und Stößen von Papieren stöber-ten, berichtete Alvirah, wie sie Alvin Luck gefunden hatte.
    »Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass jemand eine Entführung plant, der in einem Kaufhaus den Weihnachtsmann spielt«, meinte Nora. Schweigend suchten sie weiter. Willy und Regan holten weitere Kisten vom Boden, doch auch darin fanden sie nichts. Gegen halb drei seufzte Nora vernehmlich auf.
    »Falls es überhaupt noch eine Kopie der Kurzgeschichte gibt, 160

    dann nicht in diesem Haus.« Sie sah Regan an. »Warum rufst du nicht in Rositas Apartment an und erkundigst dich, wie es den Jungen geht? Ich mache mir doch ziemliche Sorgen um sie.«
    Regan erkannte schon an Fred Torres’ Stimme, dass die Dinge nicht allzu gut standen. »Sie glauben, ihre Mutter wäre krank«, sagte er. »Ich bemühe mich nach Kräften, sie abzulenken. Ich habe sogar das Bücherpaket geöffnet, das Ihre Mutter den beiden geschickt hat, und lese ihnen daraus vor. Wenigstens das scheint sie ein bisschen aufzuheitern.«
    »Es freut mich, dass ihnen die Bücher gefallen«, lächelte No-ra, als Regan von ihrem Gespräch mit Fred berichtete. »Charlot-te hat sie aus dem Angebot ihrer Buchhandlung ausgesucht und mir geschickt. Aber Moment mal. Sie hat mir auch ein paar Videos dazugelegt, die zurzeit bei Kindern groß ankommen. Die wollte ich Mona geben.« Sie nickte zum Nachbarhaus hinüber.
    »In der nächsten Woche kommen ihre Enkelkinder zu Besuch.«
    Sie sah Regan an. »Aber warum bringst du sie nicht Chris und Bobby? Falls du die Chance bekommst, beim Anruf um vier mit Rosita zu sprechen, kannst du ihr sagen, dass du bei den Jungen warst.«
    Regan sah auf ihre Uhr. Bis zu Rositas Wohnung brauchte sie mit dem Auto gerade einmal fünfzehn Minuten. Sie hätte noch eine Stunde Zeit. Natürlich wollte ihre Mutter, dass sie wieder zu Hause war, wenn die Entführer anriefen. Allein das Wissen, dass ihr Mann am anderen Ende der Handyverbindung war, machte den Albtraum ein wenig erträglicher, hatte sie gesagt.

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    ür Alvin Luck und seine Mutter hätte der Tag nicht schöner Fsein können. Das heißt, bis sie nach Hause kamen und fest-stellten, dass zwei Polizisten auf sie warteten.
    »Können wir drinnen mit Ihnen sprechen?«, fragten sie.
    »Aber selbstverständlich. Bitte, treten Sie doch ein.« Nach Jahrzehnten eines ohne Fehl und Tadel geführten Lebens erfüllte es Alvin mit Begeisterung, dass echte Ermittler mit ihm sprechen wollten. Vielleicht hatte es bei Long’s irgendeinen Zwischenfall gegeben, und man brauchte seine Hilfe.
    Seine Mutter war nicht so entzückt. Sie schaute ihren Sohn missbilligend an, als er die Beamten einfach so in ihr Heim ein-lud.
    Als Sal Bonaventure in Alvins Schlafzimmer die Berge von Krimis sah, die sich vom Boden bis zur Decke türmten, stieß er einen leisen Pfiff aus. Manuskripte stapelten sich in den Regal-brettern hinter dem langen Tisch, der als Schreibtisch diente.
    Auf dem Tisch befanden sich nicht nur ein Computer nebst Drucker, sondern auch Dutzende von Büchern und Zeitschriften, die meisten davon eindeutig älteren Datums. In der Nähe des Computers bemerkte Bonaventure Romane von Nora Regan Reilly, einige davon aufgeschlagen. Ihm entging nicht, dass die Seiten mit zahlreichen Anmerkungen versehen waren.
    Sobald Alvin und seine Mutter unten im Hausflur erschienen waren, hatten Sal und sein Partner Jack Reilly informiert. Sie sollten mit der Befragung warten, bis er vor Ort war, hatte seine Antwort gelautet.
    Der Weihnachtsmann könnte uns durchaus die Lösung dieses Falls bringen, dachte Sal optimistisch.

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    er vorhergesagte Schneesturm hatte mit aller Macht einge-Dsetzt, als Regan vor Rositas Apartment parkte. Fred Torres wartete schon auf sie. »Ich habe Chris und Bobby erzählt, dass Sie Ihnen ein paar tolle Videos mitbringen«, sagte er, als er ihr die Tür öffnete.
    Die Jungen hockten inmitten eines Haufens bunter Murmeln auf dem Fußboden. Sie schauten Regan misstrauisch an. »Wann geht’s Ihrer Mutter wieder gut, damit unsere Mom nach Hause kommen kann?«, erkundigte sich Chris.
    Der arme Junge versucht höflich zu sein, dachte Regan.
    »Schon sehr bald.« Sie streckte ihnen das weihnachtlich verpackte Paket mit den Videos entgegen. »Die sind für euch. Ich hoffe…«
    Regan verstummte abrupt. Sie merkte kaum, wie die Jungen ihr das Päckchen aus der Hand nahmen, sondern
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