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GAYLÜSTE: erotische Geschichten (German Edition)

GAYLÜSTE: erotische Geschichten (German Edition)

Titel: GAYLÜSTE: erotische Geschichten (German Edition)
Autoren: Martin Skerhut , Justin C. Skylark , Verena Rank , Sandra Henke , Simon Rhys Beck , Nicole Henser , Inka Loreen Minden
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unmöglich auf eine förmliche Ansprache bestehen. Hatte das Abbrechen des Astes dann den Geist vertrieben? Er konnte sich noch keinen Reim auf die ganze Sache machen.
    Plötzlich hörte er leises Fluchen. Adrian blieb abrupt stehen. Woher kam die Stimme? Er wandte sich nach links, in Richtung der riesigen alten Eichen. Und schließlich stolperte er über einen großen Ast, der am Boden lag.
    »Verfluchter Nebel«, brummte er.
    Tatsächlich befand er sich am Fuße des Baumes, der direkt vor seinem Schlafzimmerfenster stand. Wenn also jemand hier abgestürzt war, dann würde er ihn unter Umständen auch noch hier finden. Der Baum war schließlich recht hoch.
    »Hallo?«
    »Ich bin hier, Lord Blackwood«, sagte eine Stimme ganz in seiner Nähe. Sie klang resigniert.
    Adrian sah zu Boden und entdeckte ein Bein, das in einem Stiefel steckte.
    »Oh ...« Seine Augen folgten dem Bein, das unter dem großen Ast eingeklemmt war, und als er dann schließlich sah, zu wem dieses Bein gehörte, war er tatsächlich überrascht. Es war – der Geist. Aber konnten Geister unter Ästen begraben werden? Soweit Adrian wusste nicht. Und außerdem sah der Besitzer des Beines dieses Mal ganz lebendig aus, überhaupt nicht durchscheinend oder geisterhaft. In Adrians Kopf arbeitete es fieberhaft, aber er konnte sich die ganze Situation nicht erklären.
    »Ich glaube, ich muss mich erklären«, sagte der am Boden Liegende.
    »Wartet, wir müssen Euch erst einmal aus dieser misslichen Lage befreien«, unterbrach Adrian.
    »Der Ast ist zu schwer«, seufzte der junge Mann. »Und meine Arme sind beide begraben. Ich brauche nur ein bisschen Platz und einen freien Arm.«
    Adrian versuchte, den Ast anzuheben, aber er bewegte sich keinen Deut. Wie wollte der andere allein diesen Ast beiseite schieben?
    »Wartet, ich hole Hilfe.«
    »Nein!« Jetzt klang der junge Mann panisch. »Bitte! Ich brauche nur einen Arm. Wenn Ihr hier oben den Ast ein bisschen zur Seite schieben könntet?!«
    Adrian kam um den großen Ast herum und stand nun direkt am Kopf des Mannes. Zweifellos, diesen jungen Strubbelkopf hatte er eben in seinem Zimmer gesehen. Er beugte sich hinunter und begann, an dem massiven Stück Holz herumzuzerren. Und plötzlich hörte er ein lautes und frohlockendes »Ha!«.
    Er erschrak so sehr, dass er sich fast auf seinen Hintern setzte. »Warum schreit Ihr denn so?«
    Aber Adrian sah gleich, was der Grund der Freude war: Der j unge Mann hatte nun wirklich einen Arm frei und wedelte damit in der Luft herum.
    »Was ...?«
    Aber Adrian blieb die Frage im Halse stecken. Der Ast hob sich, bewegte sich plötzlich wie von Geisterhand, schwankte nach links und nach rechts, ehe er krachend und splitternd ein Stück neben ihnen zu Boden ging.
    »Heiliges Kanonenrohr!«, entfuhr es ihm.
    »Endlich!« Der junge Mann kam langsam auf die Beine. »Autsch, so ein Mist!«
    »Ähm, geht es Euch gut?« Adrian war automatisch zurückgewichen. Was war das für ein Mann, der solch einen Ast bewegen konnte? Und als Geist in deinem Zimmer umherwandelt , meldete sich eine innere Stimme in seinem Hinterkopf. Er wirkte so schmal, fast fragil. Das konnte doch nicht sein. Oder?
    »Hm, ja, nein ... Ich habe mich verletzt.« Der Mann klang ungläubig. Es schien ja nicht allzu häufig vorzukommen, dass er sich verletzte. »So ein Ärger!«
    Adrian straffte sich. »Was haltet Ihr davon, wenn wir hineingehen? Ich glaube, ich habe einige Fragen.«
    Jetzt endlich sah der andere auf, blickte Adrian direkt an. Er hatte leuchtend rotes Haar und katzengrüne Augen. »Entschuldigt, Lord Blackwood, ich habe mich noch nicht einmal vorgestellt – Timothy Storm ist mein Name. Ja, wir können gern hineingehen. Es ist ja doch recht frisch heute Nacht.«
    Humpelnd folgte Timothy Storm Adrian ins Haus. Der ging zielstrebig vor bis in die Bibliothek, wo er sich, ebenso zielstrebig, einen Brandy eingoss.
    »Möchtet Ihr auch einen?«
    Doch Storm schüttelte den Kopf. »Oh nein, lieber nicht.« Er versuchte sich offenbar zu sammeln. »Hört zu, Blackwood, mein Auftritt tut mir wirklich leid. Er ist im Grunde nicht zu entschuldigen.«
    »Meint Ihr die Tatsache, dass Ihr in mein Schlafzimmer eingedrungen seid oder dass Ihr den Baum beschädigt habt?«
    Storm sah verlegen zu Boden. »Beides natürlich. Aber ich hatte meine Gründe ...«
    »Da bin ich ja mal gespannt, was jemand für Gründe haben kann, auf den Ast vor meinem Schlafzimmer zu klettern und mit ebendiesem zu Boden zu rauschen. Was,
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