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Gayles Hamburg: Macht Waldmeister schwul?

Gayles Hamburg: Macht Waldmeister schwul?

Titel: Gayles Hamburg: Macht Waldmeister schwul?
Autoren: Sissi Kaipurgay
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ich zuckte lässig mit meinen Schultern.
    „Bin ich doch, glaub mir.“
    Ole lächelte. Wenn mein Kollege sein Gesicht zu diesem ganz speziellen Lächeln verzog, ging die Sonne auf. Im übertragenen Sinne natürlich. Aber der Raum wurde heller, und ich fühlte mich gleich besser. Als wäre alles leichter, einfacher.
    „Also, wo sind hier die Messer?“ Voller Tatendrang stand Ole auf und öffnete die Schubladen meiner Küchenzeile.
    Dabei stand ich ihm im Weg, also schob er mich beiseite. Wir waren schon oft zusammen unterwegs gewesen, hatten gezeltet, die besagte Wildwassertour gemacht und uns immer wieder berührt. Aber es war immer klar platonisch gewesen, nie ein Anzeichen von etwas anderem. Jetzt umfasste er meinen Oberarm, sein Daumen streichelte mich sanft, dann schob er mich beiseite.
    Irritiert sah ich aus dem Fenster. Aha. Die Sonne war untergegangen. Ich trank mein Bier aus. Ole hatte inzwischen die Schublade mit den Messern gefunden und hielt ein großes Exemplar hoch.
    „Geil, das ist wie in Halloween. Wenn ich jetzt Michael Myers wäre, ich würde dich abstechen.“
    Spielerisch fuchtelte er mit dem Messer herum, versetzte mich in Angst und Schrecken. Auch der Ausdruck seiner Augen war merkwürdig. Irgendwie – sahen sie dunkler aus als sonst. Ich schluckte.
    „Ole, lass das.“
    „Entschuldige, meine spielerische Natur“, Ole grinste und griff nach einem Brett, das er auf den Küchentisch legte.
    Ich rettete die Bierflasche und brachte sie in den Flur, wo die passende Kiste stand. Das Versenken der Flasche in die richtige Öffnung empfand ich als tief befriedigend, wie ein Kind, das einen Bauklotz in eine passende Lücke schob. Zurück in der Küche empfing mich der Duft von Waldmeister.
    „Geil, das Zeug riecht immer noch wie damals“, meinte Ole, während er das große Messer über die Stängel trieb.
     
    Ich sank auf einen Stuhl und atmete ein. Ja. Es roch – nach Kindheit. Meine Gedanken machten sich auf eine Reise in meine Jugend, ich war gerade vierzehn gewesen. Mein Freund Hannes und ich waren im Wald unterwegs, sollten für meine Oma Waldmeister suchen. Auf einer Lichtung wuchs das Zeug wie verrückt. Hannes lief in die Pflanzen und winkte mich näher. Er beugte sich zu mir, sein Atem strich über meine Wange.
    „Willst du mal meinen sehen?“
    Ich war Einzelkind, wusste, wie ich selbst aussah. Die Neugier siegte, ich nickte. Hannes sah mir in die Augen und nestelte an seiner Jeans, dann zeigte er mir seinen Penis. Ich starrte. Seiner war – irgendwie größer als meiner. Vereinzelt sprossen Haare.
    „Willst du mal anfassen?“
    Hannes sah mich mit großen Augen an und ich nickte erneut, obwohl ich ihn nicht berühren wollte. Meine Hand war anderer Meinung, griff in seine Jeans und strich sanft über das weiche Glied. Samtig, so wie meins und es richtete sich auf unter der Berührung.
    „Darf ich auch deins...?“ Wieder streichelte Hannes‘ Atem meine Wange, er roch nach Waldmeister.
    Ich öffnete mit zittrigen Fingern meine Hose, schob sie ein wenig herunter, immer darauf bedacht, dass ich keine unnötigen Falten verursachte. Mein Penis hing schlaff herab, ich schämte mich deswegen und sah unsicher zu Hannes hoch, dessen Blick fast gierig auf meinem Geschlechtsteil lag.
    „Darf ich auch mal anfassen?“
    Er wartete meine Antwort nicht ab, griff einfach zu. Seine Finger glitten zart über mein Glied, umfassten es dann und rieben auf und ab. Der Duft der Pflanzen um uns benebelte mich und ich überließ mich seiner Hand, während meine den fremden Penis umfasste. Hannes lehnte den Kopf an meine Schulter, warmer Atem blies mir gegen den Hals, während wir uns sanft gegenseitig streichelten. Ich konnte spüren, wie seine Härte wuchs, packte sie fester und tat instinktiv das, was ich mir selbst wünschte.
    Auch Hannes umschloss mich fest mit seiner Faust und erhöhte das Tempo. Wir standen auf dieser Lichtung, Sonnenstrahlen fielen auf uns herab, während wir uns gegenseitig dem Ziel entgegen trieben. Mein Gehirn fiel aus, als das erste Ziehen den nahenden Höhepunkt verkündete. Einen Arm legte ich um Hannes‘ Hals, hielt mich an ihm fest, als es auch schon passierte. Mit weichen Knien ejakulierte ich, spritzte mein Sperma über mein Hemd, über Hannes‘ Hemd. Der stöhnte und kam gleich nach mir, auch seine Sahne flog hoch, benetzte meine Faust und unsere Kleidung.
    Schwer atmend hielten wir uns aneinander fest, als die Erkenntnis mich traf. Ich hatte mich beschmutzt,
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