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Gatling Girl

Gatling Girl

Titel: Gatling Girl
Autoren: Jay Benson
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Schenkeln. Bei ausgewählten Fällen gehörte es zu ihren Arbeitsmethoden, mit dem Zuckerbrot an ihr Ziel zu gelangen. Und sie war sich sicher, dass auch dieser Kerl reden würde, wenn sie ihn erst einmal vernascht hatte.
    Mit einem aufreizenden Augenauf schlag lächelte sie Carlos Santiago zu und setzte sich dann neben ihn auf einen der hohen Barhocker. Dabei stellte sie sich absichtlich etwas ungeschickt an, um dem Banditen einen tiefen Einblick in ihr Dekolletee zu verschaffen.
    Augenblicklich wanderten seine Au gen zu der tiefen Furche zwischen ihren Brüsten, und seine Zunge glitt über seine Lippen wie bei einem Verdurstenden.
    »Guten Abend«, hauchte Sally ihm mit einem Lächeln zu und verlangte von dem Barkeeper einen Whiskey. Sie hat te nicht vor, ihn wirklich zu trinken, denn für ihre Aktion brauchte sie einen klaren Kopf. Aber sie wusste auch, dass es nicht lange dauern würde, bis der Mann neben ihr sie ansprechen und mit ihr in ihrem Zimmer verschwinden würde.
    Santiago erwiderte ihren Gruß und betrachtete sie noch eine Weile mit ei nem gierigen Leuchten in seinen dunklen Augen, dann sprach er sie tatsächlich an. »Sie sind nicht von hier, Señorita, nicht wahr?«
    Das war die wohl einfallsloseste An mache, die Sally je gehört hatte, aber sie war ja auch nicht hier, um den Einfallsreichtum des Banditen zu testen. Alles, was sie von ihm erfahren wollte, war das Versteck der Gatling-Gun. Und sie bezahlte mit Sex. Spaß würde sie gewiss mit ihm haben, denn Santiago war alles andere als hässlich. Sicher hatte er keine Schwierigkeiten, eine Frau rumzukriegen, und wie es aussah, wusste er ziemlich genau um seine Wirkung.
    »Nein, ich bin nicht von hier«, beant wortete sie seine Frage, während sie das Glas an ihre Lippen hob und ihre Zunge sinnlich über den Rand gleiten ließ. »Und wie mir scheint, haben wir somit was Gemeinsames. Sie schauen mir jedenfalls nicht so aus, als kämen Sie aus Missouri.«
    »Da haben Sie Recht, Señorita«, gab der Rebellenboss zurück und hob mit einem kehligen Lachen ebenfalls sein Glas an die Lippen. Mit einem kräftigen Zug verschwand die goldgelbe Flüssigkeit in seiner Kehle, und während er das Glas auf den Tresen knallte, forderte er vom Barmann Nachschub an. Dieser ließ es sich nicht nehmen, ebenfalls einen Blick auf Sallys Brüste zu werfen, während er den Whiskey in Santiagos Glas füllte.
    »Ich frage mich, was eine so schöne Frau wie Sie in diesem Dreckloch sucht«, fuhr er fort, als der Barkeeper wieder verschwunden war. »Sie hätten doch weiß Gott etwas Besseres verdient.«
    »Ach ja, und was denn?« Sally schaute Santiago tief in die Augen und leckte sich über die Lippen. Welche Wirkung das auf die Kerle hatte, wusste Sally nur zu gut.
    »Vielleicht einen Mann, der Ihnen die Erfüllung all Ihrer Träume bieten kann. Und der Sie von hier entführt, dorthin, wo Sie wie eine Königin leben können.«
    Den Banditen musste es ziemlich erwischt haben, wenn er so poetisch wurde, das wusste Sally genau, und nur schwerlich konnte sie sich das Lachen verkneifen. Sicher, mit der geraubten Gatling würde Santiago in jede Bank der Welt einbrechen können. Doch das machte aus ihm noch lange keinen König.
    »Ach ja? Und wo würde ich so einen finden?«, fragte Sally und klimperte er neut mit ihren Wimpern.
    »Vielleicht sitzt er gerade vor Ihnen«, erwiderte Santiago und schüttete sich auch das nächste Glas hinter die Bin de. »Mein Name ist Carlos Santiago.«
    »Angenehm, ich bin Sally Jenkins«, stellte sich die Geheimagentin vor und fuhr dann fort: »Und wo, meinen Sie, würde dann das Königreich dieses Man nes sein? In Ihrem Zimmer?«
    Damit hatte Sally ins Schwarze ge troffen, wie sie an seinem verblüfften Gesichtsausdruck erkannte. Doch er fasste sich schnell wieder und lachte auf.
    »Sie sind nicht nur schön, sondern auch klug. Vor Ihnen muss sich ein Mann in Acht nehmen.«
    »Meinen Sie wirklich? Nun, ich bin sanfter, als Sie vielleicht denken. Aber sollten wir das nicht oben besprechen?«
    Das waren die Worte, die der Mann hören wollte. Sogleich zog er ein paar Dollarnoten aus der Tasche und legte sie auf den Tresen, während sich Sally erhob und zur Treppe stolzierte. Wo sein Zimmer war, wusste sie nicht, aber si cher würde er es ihr zeigen...

    Oben angekommen öffnete Carlos die Tür und ließ ihr den Vortritt. Ein rascher Blick durch Carlos Santiagos Zimmer sagte ihr, dass sie vielleicht die Gelegenheit nutzen und sich ein wenig umschauen
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