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Garstige Gnome

Titel: Garstige Gnome
Autoren: Royce Buckingham
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Fällen sogar aus demselben Wurf stammten. Selbst die Brüder Nargle und Bargle kämpfen auf gegnerischen Seiten und droschen mit ihren Keulen aufeinander ein.
    Unterdessen hielten Bree und ihre Wächter die Stellung zwischen den Felsen, wo sie mit blitzenden Schwertern eine heranstürmende Meute von Eww-yuks Soldaten abwehrten. Die Deckung, die die Felsen ihnen boten, verhinderte, dass die Gnome einzelne Wächter umzingeln konnten, so dass jeder immer nur gegen ein oder zwei Gnome kämpfen musste statt gleich gegen eine ganze Horde.
    Braun fand eine Lücke zwischen zwei Felsen, wo er sich mit dem Rücken zum Stein stellte und dank seiner gewaltigen Kraft die Keulenschläge der Gnome abwehrte und einen nach dem anderen mit seinem schweren Schwertknauf erschlug. Bree huschte von Fels zu Fels und zeigte sich immer nur kurz, wenn sie einen überraschten Gnom mit dem Schwert durchbohrte. Die anderen Wächter nutzen die Umgebung in ähnlicher Weise. Sie verschwanden zwischen den Felsen und tauchten im nächsten Moment wie durch Magie wieder auf; wegen ihrer grauen Umhänge konnte man sie vor dem Gestein kaum erkennen. Mehr als einmal jagten mehrere Gnome einem Wächter in einen Stalagmiten-Wald nach, nur um sich in einer Sackgasse wiederzufinden und plötzlich ein Schwert im Rücken zu spüren.
    Aber es waren einfach zu viele. Trotz ihrer anfänglichen Erfolge wurden Slurps Gruppe und die Wächter zur Festungsmauer zurückgedrängt. Eine Angriffswelle nach der anderen brandete ihnen entgegen, und bald schon gewann der Feind die Oberhand.
    Slurp erkannte, dass sich das Blatt wendete. Als seine Soldaten immer mehr an Boden verloren, stieg er auf einen Felsen und brüllte aus Leibeskräften über das Schlachtengetümmel hinweg: »Arrrrrrgh! Eww-yuk!«
    Die Schlacht stoppte, als hätte jemand eine Auszeit ausgerufen, und alle wandten sich zu Slurp um. Selbst Eww-yuk lugte hinter einem seiner größten Leibwächter hervor. Slurp deutete auf den General. »Ich lasse mich freiwillig hinrichten, wenn du dafür meine Soldaten am Leben lässt.«
    Eww-yuk grinste, witterte den Sieg. »Ach … warum sollte ich das tun?«, rief er mit einem bitterbösen Lächeln. »Deine elenden Gnome sind nicht besser als die Menschen, an deren Seite sie kämpfen.« Er schrie seinen Soldaten zu: »Bringt sie alle um!«
    Slurps Gnome und Brees Wächter schlossen instink-tiv die Reihen, um Schulter an Schulter zu kämpfen, und als beide Gruppen sich für Eww-yuks letzten Angriff bereit gemacht hatten, fand Bree sich neben Slurp wieder. Er sah sie an. »Möchtest du noch etwas sagen, Mensch, bevor wir alle sterben?«, fragte er sie.
    Bree musterte den Gnom von oben bis unten. »Du riechst komisch«, antwortete sie.
    »Danke.« Slurp lächelte. »Du auch.«
    Hinter den Reihen seiner eigenen Armee hob Eww-yuk das Schwert, um den letzten Befehl zu brüllen.
    »Attackeee!«
    Aber der Aufschrei, der durch die riesige Höhle schallte, kam nicht vom General.

55
Feuerwerk
    H eerscharen riesiger Insekten stürmten auf die linke Flanke von Eww-yuks Armee zu, Tausende von Gliederfüßern in allen Formen und Größen. An der Spitze der Angreifer ritt Sam auf Cheeps Rücken in die Schlacht, während PJ und Toady rittlings auf zwei fünf Meter langen, grashüpferartigen Insekten saßen. Cheep pflügte mit gesenktem Kopf über die Ebene, angespornt von der Gesellschaft so vieler Artgenossen.
    PJ hatte sein Anarchie-T-Shirt ausgezogen und es wie eine Fahne an einen Holzstock geknotet, mit dem er einen Gnom nach dem anderen umnietete. »Attackeeee!«, brüllte er erneut.
    »Juchuuuuuu!«, johlte Sam, während er auf Cheeps Rücken mit einem Gnom-Dolch wedelte. Der gewaltige Schwanz seines Insektenfreundes schlug eine Bresche in die feindliche Armee, fegte die haarigen Soldaten einfach beiseite.
    Toady schwenkte eine große, mit Steinen gefüllte Socke und drosch damit auf die Gnome ein, während sein Grashüpfer mit weiten Sprüngen durch das Getümmel hüpfte.
    Die Insektenarmee brandete wie eine Flutwelle gegen Eww-yuks Soldaten, beißend, stechend, Giftschleim verspritzend, trampelnd. Seine Gnome fuhren herum und hieben mit ihren Keulen und Speeren wie wild auf die Angreifer ein. Aber für jedes Insekt, das ein Gnom tötete, kamen zehn andere herangestürmt, bissen sich im Fell des Soldaten fest und vollbrachten ihr schmerzhaftes Werk. Bald wälzten sich zahllose verwundete Gnome am Boden, während ihr General sich duckte, auswich und sich mit aufgerissenem Mund
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