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Galaxy of Fear 4 - Die Alptraummaschine

Titel: Galaxy of Fear 4 - Die Alptraummaschine
Autoren: John Whitman
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einen Gedanken fassen: Wo war Tash?
     
    Auch Tash war vor Entsetzen erstarrt. Sie beobachtete, wie der mechanische Schrott lebendig wurde. Sie hörte, wie der Droidenkopf Zak angst machte. Sie spürte, wie das Lichtschwert in ihrer Hand vibrierte, als warte es darauf, zum Einsatz zu kommen.
    Aber sie konnte sich nicht bewegen.
    Dies war die Chance, ihre Jedi-Macht unter Beweis zu stellen. Sie mußte sich lediglich zwischen all die herumwirbelnden Maschinen und Roboter stürzen und sich mit ihrem unbezwingbaren Lichtschwert ihren Weg freikämpfen. Sie könnte ihren Bruder mit einer Jedi-Waffe retten. Sie könnte eine Jedi sein.
    Aber was, wenn ich versage?
    Der bloße Gedanke lähmte ihre Muskeln. Was, wenn sie nach all der Zeit herausfand, daß sie in Wirklichkeit nicht stark in der Macht war? Daß sie unfähig sein würde, das Lichtschwert zu führen? Daß ihre Hoffnungen und Träume nur ihrer Phantasie entsprangen?
    Sie hatte furchtbare Angst.
    „Tash! Hilf mir!“ schrie Zak. Die Maschinen hatten ihn eingekreist. Die meisten von ihnen hatten Werkzeuge an ihren Extremitäten befestigt. Während sie näher kamen, begannen Nadeln, Klingen und Sägen zu brummen.
    „Tash!“ wiederholte Zak. Er stand mit dem Rücken zur Wand. Er saß in der Falle. „Benutze das Lichtschwert!“
    Aber Tash konnte es nicht. Sie wollte mehr als alles andere in der Galaxis eine Jedi sein, doch sie fürchtete sich davor, zu versagen.
    „Ich… Es tut mir leid, Zak“, flüsterte sie.
    Sie deaktivierte das Lichtschwert und ließ es zu Boden fallen.
    „Tash“, stöhnte Zak.
    Aber zu ihrer beider Überraschung verharrten die Maschinen im selben Moment in ihrer Bewegung, als Tash die Energieklinge ersterben ließ, und brachen in einer Kaskade aus ausrangierten Teilen auseinander. Sekunden später war der Boden nur mehr von leblosem Schrott übersät.
    Zak gaffte den Halbkreis aus harmlosem Altmetall zu seinen Füßen an. „Wie hast du das angestellt?“ fragte er.
    „Ich hab gar nichts gemacht“, antwortete seine Schwester, den Tränen nahe.
    Zak vergeudete keine Zeit. „Na ja, egal. Es hat geklappt. Laß uns von hier verschwinden.“
    Sie verließen die Werkstatt des Schöpfers mit schnellen Schritten und traten hinaus auf die verwaisten Wege von Hologram Fun World. Noch immer war weit und breit niemand in Sicht.
    „Vielleicht sollten wir den Park verlassen“, überlegte Zak. „Aber wir müssen Deevee finden. Und einen Ort, an dem die Hologramme außer Betrieb sind.“
    „Du bist hier der Techniker“, gab seine Schwester halbherzig zurück. „Und wo soll das sein?“
    Zak dachte darüber nach. „Die Luftschleuse. Wir haben keine Hologramme gesehen, bis wir die Luftschleuse verlassen hatten. Gehen wir.“
    Sie eilten in die Richtung, in der das Raumdock und die Luftschleuse lagen. Hin und wieder hörten sie aus der Ferne das Gebrüll des Rancors, und jedesmal erstarrten sie auf der Stelle und warteten, bis die den Erdboden erschütternden Schritte verklungen waren.
    Tash hatte kein Wort mehr gesprochen. Zak schaute zu ihr hin und sah, daß sie leise Selbstgespräche führte.
    „… einer von uns wird sterben… einer von uns wird sterben…“, raunte sie.
    „Tash!“ schrie Zak, und schüttelte sie. „Hör auf damit! Was soll das heißen?“
    Tash blinzelte, und ihr Blick stellte sich auf ihn ein. „Wa-was?“
    „Du hast es wieder gesagt: Einer von uns wird sterben. Was soll das heißen?“
    Seine Schwester schüttelte den Kopf. „Tut mir Leid, Zak. Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht mal, daß ich das gesagt habe. Es muß wichtig sein, aber ich weiß einfach nicht…“
    „In Ordnung, vergiß es einfach! Schau, da ist die Luftschleuse.“
    Sie standen vor der schweren stählernen Tür, die in die Kuppel eingelassen war. Jenseits der Tür lag ein Raum, der in eine weitere Luke mündete. Diese Luke führte auf das Raumdock hinaus.
    „Wir warten einfach fürs erste in der Luftschleuse, bis wir wissen, was zu tun ist. Da drin gibt es keine Hologramme“, erklärte Zak.
    „Okay“, nickte Tash und streckte eine Hand nach dem Schalter aus, der die automatische Tür aktivierte.
    Zak war für einen Augenblick von einer Bewegung seitlich von ihm abgelenkt. Vier spinnenartige Gliedmaßen krochen in sein Blickfeld. Diesmal warf er den Kopf herum und erhaschte einen vollständigen Blick auf das Hirnmonster, dessen lange Arme und Beine sich außen an die Weltraumkuppel geheftet hatten, während der massige Schädel vor und
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