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Galaxy of Fear 3 - Tödliches Vermächtnis

Titel: Galaxy of Fear 3 - Tödliches Vermächtnis
Autoren: John Whitman
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für ihn finden.“
    Sie erwähnte nicht, aus welchem weiteren Grund sie die Dateien unbedingt lesen wollte: Zak hatte nämlich herausbekommen, daß Evazan seine schrecklichen Experimente für jemanden vom Imperium durchführte. Und diese Dateien enthielten vielleicht Informationen über Aktivitäten des Imperiums, Informationen, die sie benutzen konnte, um sich zu rächen.
    Bisher hatte Tash nie an Rache gedacht. Zu Hause auf Alderaan hatte sie so gut wie keine Feinde gehabt, und Freunden, die sie versehentlich verletzt oder auf die Palme gebracht hatten, versuchte sie immer zu verzeihen.
    Das Imperium dagegen hatte ihr Leben zerstört. In einem einzigen gnadenlosen Augenblick hatte der Todesstern ihre Freunde, ihre Familie, ihre gesamte Welt ausgelöscht. Nachdem der Schock über die Tragödie nachgelassen hatte, verwandelte sich Tashs Trauer langsam in Wut. Kürzlich hatte sie zum ersten Mal darüber nachgedacht, wie sie es dem Imperium heimzahlen könnte. Seit einiger Zeit träumte sie nun davon, ein Jedi-Ritter zu werden und gegen den verhaßten Feind in den Krieg zu ziehen.
    Die Jedi allerdings waren ausgestorben. Das Imperium hatte sie verfolgt und beseitigt. Tash wußte daher, sie mußte sich einen anderen Weg überlegen, wie sie den Feind bekämpfen konnte, und diese Dateien gaben ihr vielleicht eine Waffe in die Hand. Falls sie die Dokumente dechiffrierte und dann der Rebellenallianz übermittelte, würde sie so den Mördern, die ihre Heimatwelt vernichtet hatten, einen heftigen Schlag versetzen.
    „Natürlich hast du recht, was Zak betrifft“, meinte Hoole. „Aber ich wüßte nicht, wie wir diesen Code knacken könnten.“
    „Ich kenne jemanden, der das schafft“, sagte Tash. „Machtfluß.“
    Hooles Gesicht wurde noch strenger als gewöhnlich. „Tash, das HoloNet ist sicherlich ein nettes Spielzeug zur Unterhaltung und zum Lernen, aber die Freundschaften, die du da knüpfst, finden keineswegs meine Zustimmung. Du weißt doch nie, mit wem du dich unterhältst. Vielleicht ist dieser Machtfluß nur ein Witzbold oder ein Unruhestifter.“
    „Nein, das ist er bestimmt nicht!“ fuhr Tash auf. Sie riß sich zusammen. Machtfluß war vertrauenswürdig, das war ihr klar, aber gleichzeitig wußte sie, daß sie bei Onkel Hoole mit gewichtigeren Argumenten aufwarten mußte. „Er kennt sich sehr gut mit Codes aus. Ein Versuch kann doch nicht schaden.“
    „Also gut“, ließ ihr Hoole seufzend ihren Willen. „Trotzdem wirst du mir alle Informationen, die er dir gibt, vorher zeigen. Darauf bestehe ich.“ Er reichte Tash eine Datendisk mit den verschlüsselten Dateien. Das Mädchen kehrte zurück in ihre Kabine und setzte sich an den Schreibtisch.
    Sie tippte verschiedene Befehle ein und stellte die Verbindung zum HoloNet wieder her. Schließlich gab sie ihren Codenamen ein und schrieb:
    AN MACHTFLUSS. ICH BRAUCHE DEINE HILFE.
    Falls ihr jemand helfen konnte, dann Machtfluß. Er – oder sie – verbreitete oft Informationen über illegale Aktivitäten des Imperiums oder auch politische Botschaften. Machtfluß gehörte zu jener Art Personen, die Tash vor sechs Monaten noch ignoriert hätte. Aber vor sechs Monaten hatten ihre Eltern auch noch gelebt.
    Für sie stand jedenfalls eins außer Frage: Machtfluß war ein Rebell, der sich vor dem Imperium auf der Flucht befand.
    HALLO, SUCHER. Der Satz blinkte auf ihrem Bildschirm. SCHÖN, DASS DU WIEDER DA BIST.
    Rasch tippte Tash ein: BRAUCHE EINIGE DATEIEN ENTSCHLÜSSELT. UND AUSSERDEM INFORMATIONEN ÜBER DAS ‘PROJEKT STERNENSCHREI’. VIELLEICHT DOKUMENTE DES IMPERIUMS.
    Nach einer Pause leuchtete die Antwort auf: BIN MIR IM UNKLAREN, OB DIE ÜBERTRAGUNG SICHER IST. MÖGLICHERWEISE WIRD MEINE FREQUENZ ÜBERWACHT.
    Tash brannte jedoch darauf zu erfahren, worum es bei diesen Experimenten ging, und sie wollte vor allem wissen, ob sich Zak in ernsthafter Gefahr befand. ES IST ABER DRINGEND!
    ICH LADE DIE DATEIEN. FALLS ICH ENTDECKT WERDE, MUSS ICH ABBRECHEN.
    Tash schob die Datendisk in ihren Computer und bestätigte. Augenblicklich wurden die Dateien quer durch die Galaxis geschickt. Irgendwo dort draußen auf einer der hunderttausend Welten empfing Machtfluß ihre Daten.
    Plötzlich begann ihre Computer wild zu piepen. Der Bildschirm wurde dunkel. Als er wieder aufflammte, schienen die Worte darauf zu zittern.
    WURDE ENTDECKT! HABE EINEN TEIL DEINER DATEN EMPFANGEN. MELDE MICH WIEDER.
    Damit endete die Nachricht.
    Tash wollte noch eine Botschaft
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