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Galaxy of Fear 3 - Tödliches Vermächtnis

Titel: Galaxy of Fear 3 - Tödliches Vermächtnis
Autoren: John Whitman
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sich allerdings wie ein Vorhang um sie zu. Sie hatte keinen Ausweg mehr.
    „Was ist los?“ schrie Kavafi.
    „Ich bin umzingelt“, antwortete Tash. Und das stimmte. Überall waren Viren. Früher oder später würden sie ihre Haut berühren, und dann wäre sie infiziert. Sie konnte nur noch voller Schrecken warten, bis dieser unsichtbare Tod sie niederstreckte.
    Als sie sich nun an den Rodianer in seiner Zelle erinnerte, daran, wie er sich in einen Knubbel verwandelt hatte, begann sie unkontrollierbar zu zittern.
    „Kann man denn nichts gegen diese Viren unternehmen? Gibt es kein Mittel?“
    „Nein“, erwiderte Kavafi erschöpft. „Alles hängt nur von der Körpertemperatur und der Chemie ab.“
    Sie sah zu, wie die Viren näher kamen. Der Drang, einfach loszurennen, war kaum mehr zu beherrschen, doch wo sollte sie hin?
    Kavafi fuhr fort: „Dein Körper hat eine bestimmte Temperatur, und normalerweise produziert er bestimmte Chemikalien im Blut, im Gehirn und in anderen Körperteilen. Wenn dein Körper anders reagiert – weil du zum Beispiel wütend bist, traurig oder krank – verändert sich die Temperatur, und dein Gehirn schickt Botenstoffe aus, um wieder andere Chemikalien zu produzieren. Irgendwie wirkt sich das Virus auf diese Signalstoffe aus und ernährt sich von ihnen. Wie genau das funktioniert, weiß ich auch nicht.“
    Die blutrote Virenwolke schwebte näher. Der Arzt hatte noch immer saubere Luft um sich, aber der Bereich um Tash füllte sich mehr und mehr mit den Krankheitserregern.
    Einen Augenblick später war es mit nichtinfizierter Luft vorbei. Sie fielen über Tash her. Millionen von ihnen sah sie auf ihrer Haut herumkrabbeln, wo sie einen Weg in ihren Körper suchten. Sie keuchte.
    „Was ist los?“ rief Kavafi herüber.
    „Die Viren“, sagte sie, „sie haben mich erwischt.“
    Tash starrte die Millionen und Abermillionen winziger roter Viren an, die sanft auf ihren Armen landeten. Fühlen konnte sie sie nicht. Aber mit ihrer verstärkten Sehfähigkeit konnte sie beobachten, wie sich ihre Arme blutrot färbten.
    Dann geschah etwas Seltsames. Keins der Viren kroch unter ihre Haut. Sie befanden sich auf ihr, aber sie drangen nicht ein.
    Sie wurde nicht infiziert!
    Was sie beobachtete, beschrieb sie Kavafi. „Das ist möglich“, stimmte er zu. „Manche Spezies sind gegen bestimmte Viren immun. Bisher glaubte ich, Menschen hätten diesem Erreger nichts entgegenzusetzen.“
    Tash zuckte mit den Schultern. Sie sah es schließlich mit eigenen Augen. Sie infizierte sich nicht! Von neuer Hoffnung erfüllt, betrachtete sie die verschlossene Kammer. Wegen des Schildes war der Kontrollraum nicht zu erreichen. Die Lüftungslöcher in der Decke lagen zu hoch. Nein, einige in den Wänden lagen recht niedrig.
    Tash tauchte in die rote Mauer aus Viren ein.
    „Was machst du denn?“ rief Kavafi.
    „Ich hole Hilfe!“ erwiderte Tash. Sie streckte sich und suchte an einem der niedrigeren Luftlöcher Halt. Da die Zelle in den alten Fels der Zikkurat geschlagen war, fiel ihr das leicht.
    Sie warf noch einen Blick auf Kavafi. In seiner Ecke war er vorläufig sicher. „Bewegen Sie sich nicht. Ich komme zurück, sobald ich kann.“
    Tash kletterte die moosbedeckten Steine hinauf in den Ventilatorschacht.
    Ihr kam es vor, als würde sie durch ein Meer voller winziger Haie schwimmen. Aus den Luftlöchern strömten mehr und mehr Viren, und Welle auf Welle fielen die kleinen tödlichen Biester über sie her.
    Sie war noch nicht weit gekrabbelt, da erreichte sie eine Stelle, wo sich der Lüftungsschacht gabelte. Die eine Abzweigung war offen, und aus ihr schwärmten die Viren hervor.
    Die andere war von einem kleinen Energieschirm versperrt. Vermutlich, so überlegte sie, um die Viren davon abzuhalten, sich auch in anderen Bereichen der Zikkurat auszubreiten. Das Energiefeld war stark genug, um die elektroskopischen Kreaturen zurückzudrängen, nicht jedoch, um Tash zu stoppen. Sie drückte sich hindurch und ignorierte das Kribbeln auf ihrer Haut.
    Hinter dem Energiefeld verengte sich der Lüftungsschacht, und Tash mußte sich mühsam hindurchzwängen.
    Am Ende des Schachtes kroch Tash auf ein Durastahlgitter zu. Das konnte sie jedoch leicht entfernen, und Tash ließ es in die dahinterliegende Kammer fallen.
    Sie befand sich in einem Pumpenraum. Wie die andere Kammer war auch diese rund. Der größte Teil wurde von riesigen Maschinen aus glänzendem Durastahl eingenommen. Ein Rohr, zweimal so dick wie Tash
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