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Galaxy of Fear 3 - Tödliches Vermächtnis

Titel: Galaxy of Fear 3 - Tödliches Vermächtnis
Autoren: John Whitman
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nichts entdecken. Dennoch verschwand dieses Unbehagen nicht.
    Sie überlegte, ob sie lieber wieder zurückgehen sollte… nur wohin? Nach dem, was sie wußte, war jeder andere Raum in der Zikkurat von den Wissenschaftlern des Imperiums besetzt. Wenigstens befanden sich hier keine Sturmtruppen.
    Sie trat vor, und die Tür schob sich hinter ihr flüsterleise zu. Dann verriegelte sie sich mit einem Klicken. Tash warf sich dagegen, doch der Durastahl war mehrere Zentimeter stark, und sie würde ihn bestimmt nicht aufbrechen können.
    „Dies“, dröhnte eine Schlimmes ahnen lassende Stimme über einen versteckten Lautsprecher, „ist der letzte Test für das Gobindivirus.“
    Auf der gegenüberliegenden Seite der Kammer glitt eine Tür auf. Mehrere Soldaten stießen einen Mann in die Kammer, und sofort rauschte die Tür wieder zu. Der Neuankömmling trug die Uniform des Imperiums, aber sie war zerrissen und von oben bis unten mit Dreck besudelt. Sein Gesicht wirkte ausgezehrt und dünn, und sein Haar war zu einer dichten Matte verklebt. Trotzdem erkannte ihn Tash sofort.
    Dr. Kavafi.
    „Was… was ist denn mit Ihnen passiert?“ fragte Tash verwirrt. Der Arzt sah aus, als hätte man ihn einige Monate lang in den Kerker eines Hutt eingesperrt.
    „W-wer bist du?“ fragte Kavafi zurück.
    Tash runzelte die Stirn. „Tash Arranda. Sie wissen doch, wer ich bin. Hooles Nichte.“
    Kavafi strich sich eine Haarsträhne aus den Augen. „Ich kannte mal einen Shi’ido namens Hoole, nur dich habe ich noch nie gesehen.“ Plötzlich erstarrte er. „Gleichgültig. Ändert sowieso nichts. Ich fürchte, wir sitzen zusammen in derselben fürchterlichen Patsche.“ Er blickte sich nervös um.
    „Ich weiß!“ stimmte ihm Tash zu, plötzlich schrecklich deprimiert. Sie bekam Kopfschmerzen, und ihre Haut glühte und juckte wegen der Hitze hier im Raum. „Ich dachte, Sie würden hinter dieser Virusgeschichte stecken!“
    „Ich doch nicht!“ entgegnete der Doktor. Er erschien ihr noch viel freundlicher als vorhin. „Natürlich bin ich wegen einer Virusforschung auf diesen Planeten gekommen. Und ich habe auch gute Arbeit geleistet. Vor einigen Wochen allerdings wurde ich entführt, direkt aus dem Krankenhaus heraus, von jemandem, der genauso aussah wie ich. Haargenau. Ein Hochstapler!“
    Ein Hochstapler? Tash fiel es schwer, das zu glauben. „Nein, das waren Sie. Mein Onkel Hoole hat uns hergebracht, weil er meinen Bruder Zak wegen einer Virusinfektion behandeln lassen wollte.“
    Der Mann schüttelte den Kopf. „Ich sag dir, die letzten sechs Wochen habe ich in einer Zelle am Grunde dieser Zikkurat verbracht. Jemand hatte sich meine Identität angeeignet, das Krankenhaus übernommen und dabei mein gesamtes Personal durch sein eigenes ersetzt.“
    „Und aus welchem Grund?“ wollte Tash wissen.
    Ihr Gegenüber zeigte auf die Mauern, zwischen denen sie gefangen saßen. „Ich habe Gobindi für meine Forschungen ausgewählt, weil das feuchte Klima hier optimal für das Wachstum von Viren ist. Als ich meine Arbeit begann, entdeckte ich, daß die Gobindi bereits eigene Forschungen betrieben hatten, bevor sie verschwanden. Sie wußten, der Dschungel unterhalb ihrer Stadt war die reinste Brutstätte für Viren, Bakterien und alle möglichen anderen Organismen. Ihre Entdeckungen haben sie leider das Leben gekostet. Sie setzten ein Virus auf der Planetenoberfläche frei, das zu tödlich ist, um es mit Worten zu beschreiben. Selbst die Gobindi kannten keine Möglichkeit, es zu besiegen!“
    „So sind sie also untergegangen“, flüsterte Tash.
    „Sie wurden regelrecht davon ausgerottet!“ sagte Kavafi. „In ihrem letzten Versuch, das Virus unter Kontrolle zu bringen, markierten die Gobindi jeden seiner Herkunftsorte. Höhlen, stehende Gewässer und Wälder – Orte, wo sich das Virus von Pflanzen auf Tiere und zurück auf Pflanzen übertrug und auf seinen nächsten Wirt wartete, der ihm helfen würde, die Krankheit zu verbreiten. Da sie das Virus nicht vernichten konnten, bauten sie riesige Pyramiden, die – so hofften sie – es für immer unter Verschluß halten würden.“
    „Diese Zikkurats“, flüsterte Tash. „Sie wurden gebaut, damit das Virus sich nicht weiter verbreitet?“
    Der Mann nickte. „Als ich dies begriff, schickte ich alle Informationen an meine Vorgesetzten im Imperium und verlangte, daß über Gobindi eine ewige Quarantäne verhängt würde. Und dann tauchte plötzlich ein Sternkreuzer auf. Ich wurde in
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