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Galaxy of Fear 3 - Tödliches Vermächtnis

Titel: Galaxy of Fear 3 - Tödliches Vermächtnis
Autoren: John Whitman
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fast schmecken konnte, wenn man sie einatmete. Im Nu schwitzten sie und Hoole in der Hitze, doch weil die Luft so feucht war, trocknete der Schweiß nicht. Bald klebte ihnen die Kleidung an der Haut. Selbst Deevee schien unbehaglich zumute zu sein, während sie über die Spitze der Zikkurat auf das Krankenhaus zueilten.
    „Diese Schwüle ist höchst ungewöhnlich“, stellte der Droide fest. „Ich kann direkt spüren, wie meine äußerste Schicht zu rosten anfängt.“
    Kavafi nickte. „Und heute ist noch ein guter Tag. Meist ist es viel heißer und feuchter.“
    Tash beachtete die Hitze nicht und suchte nach Anzeichen für Gefahr.
    Vor ihnen erstreckte sich allein die weite, flache Oberfläche der Zikkurat, aus der der graue Turm in die Höhe wuchs. Was hatte die Nachricht von Machtfluß bloß zu bedeuten? Wollte er sie vor den Leuten des Imperiums warnen? Oder lauerten andere Gefahren auf sie?
    Plötzlich stöhnte Zak im Schlaf auf. „Mom.“ Tash biß sich auf die Lippe. Sein Gesicht war so blutleer wie vorhin, und selbst im Schlaf wirkte er richtig elend.
    „Halt!“
    Tash blickte auf.
    Sie waren von imperialen Sturmtruppen umzingelt.
     

* 5 *
    Mindestens zwei Gruppen imperialer Soldaten in weißer Kampfausrüstung standen vor der breiten Tür des Krankenhauses. Die leeren Masken ihrer Helme waren so furchterregend und unpersönlich wie das Imperium selbst.
    Einer der Wachmänner hob die Waffe, und Tash glaubte, er würde das Feuer eröffnen. Statt dessen glühte sie nur kurz auf, als der Mann sie auf die Neuankömmlinge richtete.
    „Alles klar“, stellte er fest. „Energiescan hat keine Waffen entdeckt.“
    „Sie dürfen passieren“, teilte ihnen ein anderer Soldat mit und gab den Eingang frei.
    „Für ein Krankenhaus wird das ja ziemlich scharf bewacht“, merkte Hoole an.
    Man konnte Kavafi seine Verlegenheit ansehen. „Leider ist das notwendig. Das Sternsystem hat in den letzten Wochen eine erhebliche Zunahme an Piratenaktivität erlebt. Schmuggler und anderer Abschaum versuchen, medizinische Geräte zu stehlen. Wir mußten unsere Sicherheitsmaßnahmen erhöhen.“
    Sie gingen an den Sturmtruppen vorbei und erreichten die Front des grauen Turms. Über dem Eingang prangten die Buchstaben „ABWI“ in schwarzem Onyx.
    „Willkommen in der Abteilung für Biologische Wohlfahrt“, sagte Kavafi.
    Tash hielt sich dicht bei Zak, während sie durch die Türen des Stahlbetongebäudes eintraten. Das Erdgeschoß wurde von einer riesigen Empfangshalle eingenommen, in der viele Leute hin und her hasteten. Turbolifte standen zur Beförderung auf andere Stockwerke bereit. Die meisten der Anwesenden waren Menschen, und fast alle trugen die Uniform des Imperiums, allerdings fanden sich auch einige Angehörige fremder Spezies. Da das Imperium so gut wie niemanden außer Menschen in seine Dienste stellte, mußte es sich bei den anderen wohl um Patienten handeln.
    Sie kamen zu einem der Turbolifte, und eilig wurde Zaks Schwebetrage hineingeschoben. Kavafi wandte sich dem Bedienungsmodul zu und sagte: „Zehnter Stock. Ohne Zwischenstopp!“
    „Bestätige: ohne Zwischenstopp“, erwiderte eine mechanische Stimme, und schnell stieg der Turbolift in die Höhe.
    Obwohl die meisten Fahrstühle noch immer mit einfachen Schaltern bedient wurden, hatte Tash auch schon solche wie diesen kennengelernt. Der eigentliche Aufzug bestand aus einem Klasse-Vier-Droiden. Er konnte auf einfache Befehle reagieren und war programmiert, Passagiere nach oben oder nach unten zu befördern.
    Der droidengetriebene Lift brachte sie zum zehnten Stock, wo Zak mit gelassener Routine in eines der Untersuchungszimmer eingeliefert wurde. Für einige Augenblicke herrschte in dem Raum hektische Betriebsamkeit, während die Assistenten Blutproben nahmen, Elektroden an Stirn und Brust anlegten und die Behandlung vorbereiteten.
    Kavafi hielt eine große Spritze in die Höhe und betrachtete prüfend die dunkle Flüssigkeit, die sich darin befand.
    „Was ist das?“ fragte Tash nervös.
    „Nur ein Schlafmittel“, erklärte Kavafi. „Manchmal ist Schlaf die beste Medizin.“
    Er beugte sich vor und bereitete alles zum Spritzen vor. Tash schauderte, als er die Nadel unter die Haut schob. Nach der Injektion warf Kavafi einen Blick auf die Monitore, nickte und seufzte.
    „Wird es ihm bald bessergehen?“ fragte Hoole. Trotz der Tatsache, daß sein eigener Neffe hier in einem Krankenhausbett lag, klang seine Stimme fest und geschäftsmäßig wie
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