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Galaxy of Fear 2 - Stadt der Toten

Titel: Galaxy of Fear 2 - Stadt der Toten
Autoren: John Whitman
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würde?“
    „Was können wir tun?“ jammerte einer der Nekropolitaner. „Pylum, bitte, hilf uns!“
    Pylum warf sich in die Brust und verkündete: „Ich bin der Hüter der Gräber. Ich habe die alten Gesetze studiert. Die Toten werden keine Ruhe geben, ehe die Schuldigen nicht ihre gerechte Strafe erhalten haben. Sie müssen zur Krypta der Vorväter gebracht werden!“
    „Wartet!“ rief Hoole im Befehlston. „Ihr könnt nicht tatsächlich glauben, daß wir für all das verantwortlich sind. Wir müssen unbedingt zusammenarbeiten!“
    Seine Worte gingen im Geschrei der Menge unter. Die Nekropolitaner umzingelten sie und ergriffen Tash und Hoole. Einen Augenblick lang dachte das Mädchen, der Shi'ido würde sich vielleicht in einen Wookiee oder ein ähnlich grimmiges Wesen verwandeln und sich freikämpfen. Hoole tat nichts dergleichen. Dieses Verhalten setzte sie im stillen auf die Liste der übrigen Geheimnisse, die den Shi'ido umwitterten.
    Pylum führte die Menge mit ihren beiden Gefangenen zum Friedhof zurück. Die Tore waren aus den Angeln gerissen, Zombies sah man dagegen nirgends. Trotzdem wollte Tash es nicht darauf ankommen lassen. „Ihr wollt doch nicht etwa dort hineingehen?“ fragte sie Pylum.
    Der Hüter der Gräber zog eine grimmige Miene. „Du Närrin! Die Toten haben sich bereits erhoben. Jetzt terrorisieren sie die Stadt. Der Friedhof ist leer.“
    Das entsprach der Wahrheit. Hier sah man nur noch leere Löcher und Erdhügel. Reihenweise waren Grabsteine umgefallen. Fast überall war der Boden von den Untoten aufgewühlt worden. Eine unheilvolle Stille herrschte.
    „Seht, was die Außenweltler verursacht haben!“ kreischte der Hüter der Gräber. „Bringt sie zur Krypta!“
    Von Pylum gedrängt, zerrten die Nekropolitaner Hoole und Tash über das Feld der leeren Gräber auf die Mitte des Friedhofs zu. Dort ragte die große Krypta der Vorväter noch immer feierlich und geheimnisvoll in die Höhe.
    „Macht die Tür auf!“ befahl Pylum.
    Einige der Nekropolitaner schnappten geschockt nach Luft. „Die Krypta haben wir noch nie geöffnet.“
    Der Hüter der Gräber riß die Hand hoch, um sie zum Schweigen zu bringen. „Diese Zeiten sind verflucht. Die alten Gesetze verlangen, daß wir die Verbrecher in die Krypta werfen. Öffnet die Tür!“
    Tash bemerkte erstaunt, wie willig der Mob Pylums Befehl folgte. Noch vor ein paar Tagen hätten sie sich über den abergläubischen Narren nur lustig gemacht. Jetzt waren sie so verängstigt, daß sie ihn zu ihrem Anführer erkoren hatten.
    Mehrere Männer waren notwendig, um die großen Flügel der Tür aufzuziehen. Dann befahl Pylum: „Werft die Außenweltler hinein!“
    Tash und Hoole wurden grob durch die Öffnung gestoßen, wobei Tash beinahe die steile Treppe vor ihnen hinuntergefallen wäre, hätte Hoole sie nicht am Arm festgehalten. Sie drehten sich um und sahen, wie Pylum sich erneut an die Menge wandte. „Geht zurück in eure Häuser! Ich werde mit den Schuldigen in die Krypta hinuntersteigen und Sycorax anflehen, diesen bösen Fluch von uns zu nehmen. Wenn ich eingetreten bin, schließt die Türen hinter mir und wartet zu Hause, bis alles vorbei ist.“
    Mit diesen Worten betrat Pylum die Krypta. Die Nekropolitaner schlugen die beiden Türflügel hinter ihm zu. Plötzlich standen die drei in völliger Dunkelheit.
    Eine Sekunde später ertönte ein leises Klicken, und ein Glühstab glimmte auf, der Pylums Gesicht in unheimliches Licht tauchte. Kichernd blickte er Tash und Hoole an.
    „Diese abergläubischen Narren“, stieß er lachend hervor.
    „Wie bitte?“ fragte Tash verblüfft.
    Pylum lachte abermals. „Die glauben doch tatsächlich all diesen Unsinn über Flüche und Legenden.“
    „Und S-Sie etwa nicht?“ stotterte sie.
    „Natürlich nicht.“ Pylum drängte sich an ihnen vorbei und stieg die Treppe hinunter. „Auf geht's.“
    Tash und Hoole blieb keine andere Wahl, als Pylum die steile Wendeltreppe hinunter in die Gruft zu folgen. Unten angekommen, sah Tash zwei große Steinsarkophage und eine große verschlossene Tür. Pylum trat auf einen der Särge zu.
    „Sycorax“, kicherte er. „Eine wirklich einfältige Geschichte. Wenigstens haben sich all die Jahre der Forschungen als nützlich erwiesen.“
    „Ich weiß, was Sie denken, Pylum“, sagte Onkel Hoole. „Aber ich warne Sie: Allein haben Sie keine Chance gegen mich.“
    Pylum grinste. „Oh, ich kenne mich gut mit Shi'idos aus. Sie könnten sich auf der Stelle in
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